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Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Titel: Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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Geheimnis gewesen, wofür sie verwendet wurden. Wollte ein Mädchen kein Kind, steckte sie sich eines der Dinger in die Scheide, bevor sie mit einem Mann das Bett teilte. Der Gedanke, Tamír in diesem Licht zu betrachten, fühlte sich nach wie vor äußerst sonderbar an. »Ich habe sie nur geküsst. So, wie Nari meint, würde ich sie nicht berühren!«
    Arkoniel kicherte und erwiderte nichts.
    Mit finsterer Miene verschränkte Ki die Arme vor der Brust und ließ sich nieder, um auf Tamír zu warten.
    Als sie schließlich herauskam, wirkte sie ein wenig blass. Nari hielt Ki einen anklagenden Finger vor das Gesicht. »Lass du nur ja deine Hose verschnürt!«
    »Mach ich, verdammt!«, rief er hinter ihr her, als sie die Treppe hinab davonstapfte. »Tamír, geht es dir gut?«
    Sie wirkte ein wenig benommen. »Ja. Aber ich denke, ich zöge lieber nackt in eine Schlacht, als ein Kind zu bekommen, wenn alles, was Nari darüber erzählt, wahr ist.« Sie schauderte, dann straffte sie die Schultern und schaute zur Turmtür hinüber. »Ist sie versperrt?«
    Arkoniel nickte. »Wenn du möchtest, öffne ich sie.«
    »Ich muss es noch einmal versuchen. Ihr beide könnt mit nach oben kommen.«
    »Versuch doch, uns davon abzuhalten«, gab Ki zurück und meinte es keineswegs als Scherz.
    Arkoniel berührte die Tür, woraufhin sie aufschwang. »Lass mich vorausgehen und den Schutzbann von der oberen Tür entfernen.«
    Ki folgte dicht hinter Tamír, als sie die Treppe erklomm, und war überrascht, wie gewöhnlich bei Tageslicht alles aussah. In den frühmorgendlichen Lichtstrahlen funkelten Staubkörner, und er roch die Süße von Balsam in der Brise, die durch die Pfeilschießscharten hereinzog.
    Weitere Helligkeit erwartete sie, als Arkoniel die Tür zu Arianis Zimmer öffnete. Ki blieb dicht bei Tamír und ließ den Blick prüfend und argwöhnisch über jeden Winkel wandern. Die Läden des Westfensters standen noch offen, und Ki hörte von unten das Geräusch des Flusses sowie das Zwitschern von Vögeln im Wald.
    Tamír stellte sich mitten in den Raum und drehte sich langsam herum. »Sie ist nicht hier«, erklärte sie schließlich und wirkte eher verzweifelt als erleichtert.
    »Nein«, pflichtete Arkoniel ihr bei. »Ich habe ihre Gegenwart häufig nachts gespürt, aber noch nie bei Tageslicht.«
    »Bruder sehe ich immer, ob bei Tag oder Nacht.«
    »Er ist eine andere Art von Geist.«
    Tamír ging zum Fenster. Ki folgte ihr, da er nichts auf Arkoniels Einschätzung von Geistern hielt. Soweit es Ki betraf, konnte jener blutige Albtraum jeden Augenblick aus dem Nichts hervorstürzen. Man hatte ihm beigebracht, dass Geister immer unglückliche Wesen verkörperten, und jene, die Tamír heimsuchten, verliehen dem zweifellos Nachdruck.
    »Was soll ich tun?«, fragte sich Tamír laut.
    »Vielleicht gar nichts«, antwortete Arkoniel.
    »Warum hat mich das Orakel dann zurück nach Hause geschickt?«
    »Manche Dinge lassen sich nicht wiedergutmachen, Tamír.«
    »Was ist mit Lhel?«, meldete sich Ki zu Wort. »Nach ihr haben wir bisher noch gar nicht gesucht. Sie war immer in der Lage, Bruder in die Schranken zu weisen. Komm, Tamír, lass uns wie früher die Straße hinauf reiten.«
    Tamírs Züge hellten sich sogleich auf, und sie setzte sich in Richtung der Tür in Bewegung. »Natürlich! Ich wette, sie erwartet uns bereits, wie immer.«
    »Halt«, rief Arkoniel ihnen nach.
    Ki drehte sich um und stellte fest, dass der junge Zauberer sie mit bedrückter Miene ansah.
    »Sie ist nicht mehr hier.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Tamír. »Du kennst sie doch. Wenn sie nicht gefunden werden will, dann findet man sie auch nicht, und wenn doch, dann erwartet sie einen. Das war noch jedes Mal so.«
    »Ich dachte dasselbe, bis …« Arkoniel verstummte, und Ki las die Wahrheit in seinen Zügen, bevor er sie aussprach. »Sie ist tot, Tamír. Das Orakel hat es mir gesagt.«
    »Tot?« Langsam sank Tamír zwischen verstreuten Flusen gelber Wolle auf die Knie. »Aber wie?«
    »Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, Bruder war verantwortlich. Es tut mir leid. Ich hätte es dir sagen sollen, aber du hattest bereits so viel, mit dem du fertig werden musstest.«
    »Tot.« Tamír schauderte und vergrub das Gesicht in den Händen. »Noch jemand. Noch mehr Blut.«
    Ki kniete sich nieder, legte einen Arm um sie und blinzelte eigene Tränen fort. »Ich dachte … ich dachte, sie würde immer in ihrem hohlen Baum auf uns warten.«
    »Das dachte ich auch«,

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