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Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Titel: Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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gekommen waren, und Tamír sah mit Erschrecken, dass wohl Hunderte dunkle Gestalten die Kuppe des Geländerückens säumten und den langen Tross der vorbeimarschierenden Fußsoldaten beobachtete.
    »Deine Leute sicher, wenn du nicht versuchen, diese Weg noch einmal gehen«, erklärte Mahti. »Du machen deine Kampf und gehen heim andere Weg. Pfad in Süden.«
    »Ich verstehe. Aber du verlässt uns doch noch nicht, oder? Ich weiß nicht, wie ich nach Remoni finde.«
    »Ich dich führen, dann gehen heim.«
    »Mehr verlange ich nicht.«
     
    Auch Arkoniels Herz hatte beim Anblick der fernen Küste einen Satz vollführt. Wenn die Visionen stimmten – und dieser Feldzug erfolgreich endete –, würde er bald den Ort erreichen, an dem er letztlich seinen Lebensabend verbringen sollte. Es war ein seltsamer, aber aufregender Gedanke.
    Sobald sie die Enge des Gebirgspfads hinter sich hatten, wurde der Weg einfacher, ausgetretener und an manchen Stellen breit genug für zwei Pferde nebeneinander.
    Der Regen kam und ging, aber an jenem Abend hatten sie Brennholz, was den Skalanern eine Behaglichkeit ermöglichte, die sie tagelang entbehren mussten.
    Während ein Feuer entfacht und das Abendmahl zubereitet wurden, nahm Arkoniel Tamír beiseite und führte sie unter eine Eiche. Ki folgte den beiden und setzte sich dicht neben sie.
    Arkoniel versuchte, nicht zu lächeln. Die beiden jungen Leute gaben sich Mühe, es zu verbergen, doch in jener Nacht in der Feste hatte sich etwas zwischen ihnen verändert. Sie sahen einander nicht mehr mit den Augen eines Freundes an, und sie glaubten, dass es niemandem auffiele.
    »Arkoniel, hast du Korin gefunden?«, erkundigte sich Tamír.
    »Ich wollte gerade nachsehen, wo er sich befindet. Darf ich bei euch beiden das magische Auge anwenden?«
    »Ja«, stimmte Ki sofort zu, sichtlich erpicht darauf, es auszuprobieren, Tamír zeigte sich weniger begeistert, wie üblich. Arkoniel hatte immer bedauert, sie so tollpatschig verängstigt zu haben, als er den Zauber zum ersten Mal bei ihr einsetzte. Dennoch nickte sie knapp.
    Arkoniel wob den Zauber und bündelte die Aufmerksamkeit auf mögliche Strecken. »Ah. Dort.« Er streckte ihnen die Arme entgegen.
     
    Tamír griff nach seiner Hand und wappnete sich für das unweigerlich und jäh einsetzende Schwindelgefühl, das sie jedes Mal erfuhr, wenn er ihr auf diese Weise etwas zeigen wollte. Diesmal war es nicht anders. Sie presste die Augen zu, als sie spürte, wie sie in den Zauber geschnellt wurde.
    Dann sah sie tief unter sich eine sanft hügelige Landschaft und eine Armee, die ihr Lager neben einer breiten Bucht aufgeschlagen hatte. Ein Meer von Wachfeuern erstreckte sich über die dunkle Ebene. »So viele!«, stieß sie flüsternd hervor. »Und seht euch nur all die Pferde an! Das sind Tausende. Kannst du abschätzen, wie nah er uns ist?«
    »Das scheint die Walbucht zu sein. Vielleicht zwei Tagesmärsche von unserem Ziel, vielleicht auch weniger.«
    »Er hätte mittlerweile in Atyion sein können. Denkst du, er hat von meinen Bewegungen erfahren?«
    »Ja, das würde ich meinen. Lass kurz los. Ich weite die Suche aus.«
    Tamír öffnete die Augen und stellte fest, dass Ki sie angrinste.
    »Das war erstaunlich!«, flüsterte er mit leuchtenden Augen.
    »Es kann recht nützlich sein«, räumte sie ein.
    Arkoniel rieb sich die Lider. »Dieser Bann kostet wirklich Mühe.«
    »Korin hat bestimmt Kundschafter entsandt, die nach uns suchen. Hast du welche entdeckt?«
    Der Zauberer bedachte ihn mit einem schiefen Blick. »Ich kann mich glücklich wähnen, die Armee gefunden zu haben.«
    »Wir brauchen keine Magie, um uns das zu beantworten«, sagte Tamír. »Wir sollten besser rasch weiterziehen, bevor Korin beschließt, sich selbst auf die Suche zu begeben.«
     
    Weit im Osten saß Tharin auf seinem Pferd und zählte die Banner der Streitkraft, die sich vor ihm über die Ebene erstreckte. Zweitausend Männer hatte er dabei, Nevus jedoch mindestens doppelt so viele. Er war vor zwei Tagen nur einen Tagesritt von Atyion entfernt auf sie gestoßen, und es hatte ihn nicht überrascht, als Nevus jegliche Verhandlungen verweigerte und den Kampf wollte.
    Tharin zog sein Schwert, streckte es hoch empor und hörte, wie tausend Klingen seinem Beispiel folgend aus ihren Scheiden zischten, begleitet vom Rattern Hunderter Köcher. Jenseits des Feldes tat Nevus dasselbe.
    »Ich werde dafür sorgen, dass dein Leichnam neben dem deines Vaters hängen wird«, murmelte

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