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Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Titel: Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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Tharin und kennzeichnete den Feind mit der Schwertspitze. Schließlich richtete er sich im Sattel auf und brüllte: »Für Tamír und Skala!«
    Seine Armee griff den Ruf auf, und ihre Stimmen hallten über die Ebene wie eine Flut, als sie angriffen.
     
    Tamír verbrachte den nächsten Tag damit, zusammen mit den Gefährten die Kolonne zurückzureiten, um sich einen Überblick über ihre Krieger zu verschaffen. Einige waren während der kalten, nassen Nächte erkrankt, ein paar waren entlang der hohen Gebirgspässe abgestürzt. Manche hatten Blutfehden beigelegt, und eine Handvoll anderer war einfach verschwunden. Es wurde gemurrt, das Hügelvolk habe sie gefangen, doch Fahnenflucht oder Missgeschicke schienen viel wahrscheinlicher. Die meisten Weinschläuche waren leer, und die Lebensmittelvorräte wurden allmählich knapp.
    Tamír hielt häufig an, um mit Hauptleuten und gemeinen Soldaten zu reden. Sie lauschte ihren Sorgen, versprach ihnen Kriegsbeute und lobte ihre Ausdauer. Im Gegenzug wärmte sie die Treue der Truppen und deren Entschlossenheit, die Dinge ins rechte Lot zu rücken. Einige erwiesen sich als übereifrig und boten an, ihr Korins Kopf auf einem Spieß zu bringen.
    »Bringt ihn mir lebendig, und ich zahle sein Kopfgeld in Gold«, sagte sie zu jenen. »Vergießt ihr vorsätzlich das Blut meines Anverwandten, habt ihr keinerlei Belohnung von mir zu erwarten.«
    »Ich wette, Korin sieht das nicht so eng«, merkte Ki an.
    Tamír erwiderte darauf nur müde: »Ich bin nicht Korin.«
     
    Je weiter sie sich von den Bergen entfernten, desto wärmer wurde die Luft. Es gab reichlich Wild, und man schickte Bogenschützen aus, um die schwindenden Vorräte mit Reh, Hase und Birkhuhn aufzufüllen. Die Kundschaftergruppen fanden keinerlei Anzeichen auf Bewohner in der Gegend.
    Spätnachmittags erreichten sie die Küste, und nach so vielen Tagen im Landesinneren genoss Tamír jeden Atemzug der herrlichen Salzluft. Die felsige Küste war tief zerklüftet von steilwandigen Buchten. Das dunkle Osiat-Meer erstreckte sich, gesprenkelt mit einigen Inseln, bis hin zum nebelverhangenen Horizont.
    Mahti schwenkte nach Norden. Offenes Grasland erstreckte sich zwischen Wäldern und dem Meer schier endlos vor Ihnen. Auf den Weiden graste Wild, und vor den Pferden stürzten Kaninchen aus ihren Verstecken hervor.
    Das Gelände stieg an, bis sie auf eine grasbewachsene Landspitze hoch über dem Wasser gelangten. Nach der Kuppe einer Anhöhe stockte Tamír der Atem, als sie den Ort erkannte, noch bevor Mahti hinabdeutete und sagte: »Remoni.«
    »Ja!« Dies war die längliche, tiefe Bucht, geschützt von den zwei unverkennbaren Inseln.
    Sie stieg ab und ging zum Rand der Klippe. Das Wasser rauschte Hunderte Fuß tiefer. In ihren Träumen hatte sie darin ihr Spiegelbild gesehen, doch in der Wirklichkeit erstreckte sich am Fuß der Felsen ein beträchtlicher Streifen ebenen Geländes, gerade recht für einen Hafenort und Anlegestellen. Schwieriger würde es sich gestalten, eine brauchbare Straße zu einer hoch darüber gelegenen Zitadelle zu bauen.
    Ki gesellte sich zu ihr. »Und du hast das wirklich geträumt?«
    »So oft, dass ich aufgehört habe zu zählen«, gab sie zurück. Wären sie nicht von so vielen Augen beobachtet worden, sie hätte ihn geküsst, um sich zu vergewissern, dass Ki nicht verschwinden und sie nicht erwachen würde.
    »Willkommen in Eurer neuen Stadt, Majestät«, sagte Arkoniel. »Allerdings steht noch ein wenig Arbeit dafür an. Ich habe noch nirgendwo eine anständige Schänke entdeckt.«
    Luchs schattete die Augen gegen das schräg einfallende Licht ab, als er in die Bucht hinabstarrte. »Äh … Tamír? Wo sind die Schiffe der Aurënfaie?«
    In ihrer Aufregung darüber, den Ort gefunden zu haben, hatte sie diese wichtige Einzelheit völlig vergessen. Die Bucht unten war verwaist.
     
    Sie schlugen das Lager auf und postierten Wachen im Norden und Osten. Wie Mahti versprochen hatte, gab es eine Reihe feiner Quellen und genügend Holz für eine Weile.
    Es dauerte mehrere Stunden, bis der gesamte Tross eintraf, und einige Nachzügler trudelten noch nach Stunden ein.
    »Meine Leute sind erschöpft, Majestät«, berichtete Kyman.
    Jorvai und Nyanis vermeldeten Ähnliches, als sie ankamen.
    »Sagt ihnen, sie haben sich eine Rast verdient«, antwortete Tamír.
    Nach einer spärlichen Mahlzeit aus altem Brot, hartem Käse und einer Handvoll runzligen Beeren vom Hügelvolk schlenderten sie und Ki zwischen den

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