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Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Titel: Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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muss ich mit Arkoniel reden.«
    »Ich weiß, wo er steckt.«
    Er zündete eine Fackel an und führte sie zurück zu den Klippen. Arkoniel kniete mit Saruel neben seinem eigenen kleinen Feuer. Beide wirkten ausgezehrt, weil sie unablässig Suchzauber wirkten. Als sich Tamír ihnen näherte, sah sie, wie Arkoniel abgehackt gegen die Arme hustete.
    »Bist du auch krank?«, fragte sie besorgt.
    »Nein, das ist nur die Feuchtigkeit«, gab er zurück, obwohl sie vermutete, dass er log.
    »Schon irgendwelche Anzeichen von den Aurënfaie?«, wollte Ki wissen.
    »Ich fürchte nein.«
    »Auf diesem Meer haben wir bereits den Beginn der stürmischen Zeit«, meldet sich Saruel zu Wort. »Sie könnten vom Kurs abgetrieben worden sein.«
    »Was ist mit Tharin?«, fragte Tamír.
    Seufzend schüttelte Arkoniel den Kopf. »Atyion wird nicht belagert, das ist alles, was ich dir mitteilen kann. Lyan hat keine Botschaft geschickt.«
    Da es nichts mehr zu tun gab, außer zu warten, ließ sich Tamír von Ki zurück zu ihrem Zelt geleiten, um sich ein paar Stunden auszuruhen. Ihre feuchten Kleider und Barieus’ rasselndes Husten verhinderten einen tiefen Schlaf. So döste sie nur vereinzelt ein und stand vor dem Morgengrauen auf.
    Die Welt präsentierte sich in Nebel gehüllt, und es regnete immer noch kalt und beharrlich. Lorin und Tyrien hielten draußen Wache und hatten ihre Mäntel eng um sich gezogen, als sie Holz auf das rauchende Feuer nachlegten.
    Tamír stapfte davon, um die Blase zu erleichtern. Sie vermisste es immer noch, in der Lage zu sein, einfach die Hose zu öffnen, doch diesmal bestand ob des dichten Nebels zumindest keine Notwendigkeit, sich allzu weit zu entfernen.
    Die Welt rings um sie bestand nur aus Grau und Schwarz. Zwar konnte sie den Rand der Klippe und die dunklen Schemen von Männern und Pferden ausmachen, aber alles nur undeutlich wie eine Traumlandschaft. Sie hörte Menschen um die Feuer brummen, reden und husten. Am Rand der Klippe standen drei verschwommene Gestalten.
    »Passt auf, wo Ihr hintretet«, warnte eine davon, als Tamír zu ihnen ging.
    Sowohl Arkoniel als auch Fürst Malkanus hatten die Augen geschlossen und wirkten offenbar einen Bann. Kaulin stand bei ihnen und hielt beide am Ellbogen fest.
    »Hat Arkoniel das die ganze Nacht hindurch gemacht?«, fragte Tamír leise.
    Kaulin nickte.
    »Irgendwelche Anzeichen?« Sie ahnte die Antwort bereits.
    Fürst Malkanus schlug die Augen auf. »Es tut mir leid, Majestät, aber ich kann weit und breit keine Schiffe entdecken. Allerdings ist es sehr neblig, und das Meer ist groß.«
    »Was bedeutet, dass sie durchaus irgendwo da draußen sein könnten.« Arkoniel seufzte und öffnete ebenfalls die Augen. »Wenngleich es keine Rolle mehr spielt. Korin bricht gerade sein Lager ab. Ich habe früher einen Pfortenbann benutzt. Auf Korin vermag ich ihn nach wie vor nicht zu richten, aber ich konnte seine Generäle finden. Sie reden davon, nach Süden zu ziehen. Da er sich so plötzlich in Bewegung setzt, weiß er vermutlich, dass du in der Nähe bist.«
    Tamír fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht und durch das schmutzige Haar. Sie versuchte, ihrem knurrenden Magen keine Beachtung zu schenken. »Dann haben wir nicht viel Zeit.«
    Sie kehrte zu ihrem Zelt zurück, wo ihre Befehlshaber und die anderen bereits warteten. Ki reichte ihr ein noch heißes, gebratenes Birkhuhn auf einem Spieß. »Ein Geschenk von einem der Männer aus Colath.«
    Tamír riss sich ein Stück vom Brustfleisch heraus und gab ihm den Rest zurück. »Verteil es. Meine Herren, Korin kommt, und er befindet sich nur etwa einen Tag entfernt. Ich schlage vor, wir wählen das Feld aus und sind bereit, wenn er eintrifft, statt ihm entgegenzumarschieren. Nyanis, Arkoniel und die Gefährten reiten mit mir. Weckt eure Kompanien und gebt ihnen Bescheid. Und warnt sie, sich von den Klippen fernzuhalten, bis sich dieser verfluchte Nebel lichtet. Ich kann niemanden entbehren, der einem Missgeschick zum Opfer fällt.«
    Der Regen ließ zu einem Nieseln nach, als sie nach Norden ritten. Der Wind hingegen legte zu und riss den Nebel rings um sie in Fetzen.
    »Korin ist uns zahlenmäßig überlegen und verfügt über eine starke Reiterei. Wir müssen eine Möglichkeit finden, seine Vorteile aufzuheben«, dachte Tamír laut nach und betrachtete unterwegs die Landschaft.
    »Eure größte Stärke sind Eure Bogenschützen«, merkte Nyanis an.
    »Was, wenn Meister Arkoniel einen Pfortenbann webt und Ihr durch ihn

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