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Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin

Titel: Tamir Triad 03 - Die prophezeite Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Flewelling
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gelangt!«, brüllte Luchs ihr zu. »Und er hat den Wald in Brand gesteckt.«
    Tamír schaute zurück und sah, dass ihre hintersten Ränge zersplittert waren und in der Ferne Rauch aufstieg. »Dagegen lässt sich vorerst nichts unternehmen. Wir setzen Korin weiter zu!«
    »Verdammt, warte auf den Rest von uns!«, brüllte Ki und streckte einen Schwertkämpfer nieder, der zur Tamírs Rechter vorgesprungen war.
    Die Aurënfaie hatten geschwenkt, um sich den Reitern zuzuwenden, die sich von der Seite her angepirscht hatten. Somit blieben Tamír ihre Garde und Nyanis’ Flügel, während Kyman ein weiteres Regiment nahe der Mitte des Schlachtfelds abwehrte.
    Tamír bahnte sich stolpernd einen Weg zwischen Toten und schreienden Verwundeten hindurch, während das Gefecht ringsum hin- und herwogte. Diejenigen, die sich nicht mehr weiterschleppen konnten, wurden in den Schlamm getrampelt.
    Sowohl Tamír als auch ihre Garde waren völlig von Blut und Matsch verschmiert, sodass sich unmöglich abschätzen ließ, wer verletzt war und wer nicht. Nikides schien bevorzugt den linken Arm einzusetzen, Luchs hatte eine Schnittwunde quer über die Nase, und Barieus taumelte, aber alle blieben dicht bei ihr und kämpften verbissen. Ihr eigener Arm wurde allmählich schwer, und ihre Kehle brannte vor Durst.
    Das Getümmel war so dicht, dass es sich meist schwierig gestaltete zu wissen, auf welchem Teil des Feldes sie sich befanden. Als sich der Nachmittag dem Ende zuneigte und der Himmel eine goldene Tönung anzunehmen begann, stellte sie fest, dass sie mit einem Fuß gerade in das schlammige, blutgefärbte Wasser des Baches getreten war. Die dunkle Linie der Bäume ragte vor ihr auf, und plötzlich erblickte sie wieder Korins Banner, keine zwanzig Schritte entfernt.
    »Ki, da! Er geht da drüben in den Wald!«
    »Glaubt wohl, er kann sich verstecken, wie?«, knurrte Ki.
    »Zu mir!«, rief Tamír und schwenkte das Schwert, um den anderen den Weg zu weisen. »Wir stellen ihn im Wald und bereiten der Schlacht ein Ende.«

Kapitel 52
     
    Korin erreichte den Waldrand und hielt ein Stück innerhalb der Bäume inne. Das Herz pochte ihm bis in die Ohren. Er konnte Rauch riechen, aber die Flammen befanden sich noch weit entfernt.
    »Korin, was machst du denn?« Keuchend wischte sich Caliel Blut und Schweiß aus dem Gesicht, als er seinen König einholte.
    »Ihr könnt das Schlachtfeld jetzt nicht verlassen!«, rief Porion bestürzt, als sich der Rest von Korins Garde und ein Dutzend sonstiger Soldaten um ihn scharten, um ihn zu schützen.
    »Das tue ich nicht. Ich habe gesehen, wie Tobin hier hereinlief.«
    »Seid Ihr sicher, Majestät?«, fragte Porion zweifelnd.
    Korin erspähte zwischen den Bäumen flüchtig etwas Blaues und Weißes. »Da! Seht ihr? Kommt weiter!«
    Es war ein alter Wald mit hoch aufragenden Tannen und wenig Unterholz. Den Boden bedeckten herabgerieselte Nadeln sowie ein Teppich aus weichem, grünem Moos und Pilzen.
    Überall lagen umgestürzte Bäume verstreut, manche noch mit Nadeln oder Blättern an den Zweigen, andere silbrig verwittert, sodass sie im grünlichen Zwielicht wie die ausgebleichten Knochen gefallener Riesen schimmerten.
    Die Kampfhandlungen hatten sich bereits auf den Wald ausgebreitet, allerdings fochten nur vereinzelt kleine Gruppen zwischen den Bäumen. Ihre Schreie und Flüche hallten aus allen Richtungen.
    Mit Tanil und Caliel an der Seite rannte Korin hinter dem Banner her. Ohne darauf zu achten, ob die anderen ihm folgten, sprang er über Baumstämme und Steine und stolperte über das unebene Gelände. Im Laufen rümpfte er die Nase: Die Luft roch nach Tod und Fäulnis. Es war ein widerwärtiger Gestank, der ihn umfing, während er die in Schatten gehüllte Gestalt vor ihm verfolgte.
    Zwar ließ sich unmöglich abwägen, wie viele Männer bei Tobin waren, aber es konnte sich um keine große Gruppe handeln.
    Er rennt weg!, dachte Korin voll hämischer Genugtuung. Durch Tobins Schande würde er die eigene Ehre wiederherstellen.
     
    Ki malte sich hinter jedem Baum feindliche Bogenschützen aus, während er neben Tamír lief. Hier im Wald war es wesentlich dunkler. Der Nachmittag schwand, und Regen prasselte wieder durch das Geäst herab.
    »Ich bin nicht sicher, ob das klug ist«, meinte Nikides keuchend.
    »Durch dieses Gelände kann er keine Armee führen«, gab Tamír zurück und hielt kurz inne, um die Richtung abzuschätzen.«
    »Vielleicht flüchtet er mal wieder«, schlug Ki vor.
    »Das glaube

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