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Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Titel: Tamuli 2 - Das leuchtende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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mich durch ein paar Tricks veranlaßt, ausgerechnet das eine hierherzubringen, das ihn besiegen kann. Ich glaube, wir sind hier im Vorteil. Aber wir müssen uns sehr gut überlegen, wie wir diesen Vorteil nutzen.«
    »Du bist gemein, Sperber!« klagte Danae.
    »Wieso?«
    »Du hast mir gerade den ganzen Spaß an all dem Ich-hab's-dirdoch-gesagt geraubt, den ich mir noch für dich aufgehoben hatte!«
    Zalasta traf zwei Tage später in Matherion ein. Nachdem er die anderen nur flüchtig begrüßt hatte, begab er sich sofort zu Sephrenias Gemach.
    »Er wird alles in Ordnung bringen, Vanion«, versicherte Sperber dem Hochmeister. »Er ist ihr ältester Freund, und er ist viel zu weise für unvernünftige Vorurteile.«
    »Da bin ich mir gar nicht so sicher, Sperber«, entgegnete Vanion düster. »Ich hatte das gleiche von Sephrenia gedacht, und sieh dir an, was passiert ist. Dieser blinde Haß kann die gesamte styrische Rasse anstecken. Wenn Zalasta das gleiche wie Sephrenia empfindet, dann bestärkt er sie nur noch in ihren Vorurteilen.«
    Sperber schüttelte den Kopf. »Nein, mein Freund. Zalasta ist darüber erhaben. Er hat doch auch keinen Grund, Eleniern zu trauen. Trotzdem war er bereit, uns zu helfen. Er ist Realist, und selbst wenn er tatsächlich Sephrenias Gefühle teilt, wird er sie aus politischen Erwägungen unterdrücken. Falls ich recht habe, wird er Sephrenia überreden, das gleiche zu tun. Sie muß Xanetia ja nicht mögen. Sie muß uns nur glauben, daß wir die Delphae brauchen. Sobald Zalasta sie davon überzeugt hat, werdet ihr euch wieder versöhnen, Ihr und Sephrenia.«
    »Ich weiß nicht.«
    Einige Stunden später kam Zalasta aus Sephrenias Gemach, allein und mit ernstem Gesicht. »Es wird nicht leicht sein, Prinz Sperber«, sagte er, als die beiden sich auf dem Korridor trafen. »Sie ist zutiefst verwundet. Ich verstehe nicht, was Aphrael sich dabei gedacht hat.«
    »Wer kann je verstehen, weshalb Aphrael irgend etwas tut, Weiser?« Sperber lächelte flüchtig. »Sie kann einen manchmal zur Verzweiflung bringen, sogar mich, und das will schon etwas heißen. Wie ich die Sache sehe, gefällt ihr Sephrenias Voreingenommenheit nicht, deshalb ergreift sie ihre Maßnahmen. Der Ausdruck, ›jemanden zu seinem eigenen Besten zu zwingen‹, deutet immer auf ein gewisses Maß an Rücksichtslosigkeit hin, fürchte ich. Habt Ihr Sephrenia denn gar nicht zur Vernunft bringen können?«
    »Ich möchte möglichst behutsam vorgehen, Hoheit«, erwiderte Zalasta. »Wie ich schon sagte, Sephrenia ist bereits zutiefst verwundet. Jetzt ist kein guter Zeitpunkt für eine direkte Auseinandersetzung. Aber wenigstens konnte ich sie überreden, mit ihrer Rückkehr nach Sarsos noch zu warten.«
    »Das ist doch schon etwas! Kommt, unterhalten wir uns mit den anderen. Seit Eurer Abreise hat sich sehr viel getan!«
    »Die Meldungen stammen aus absolut zuverlässigen Quellen, Anarae«, sagte Zalasta kühl.
    »Ich versichere Euch, Zalasta von Styrikum«, sagte Xanetia, »daß sie trotzdem falsch sind. Kein einziger Delphae hat seit über hundert Jahren unser Tal verlassen – außer, um Anakha unsere Einladung zu übermitteln.«
    »Es war nicht das erste Mal, Zalasta«, versicherte Kalten dem weißgewandeten Styriker. »Wir haben gesehen, wie Rebal sich einiger sehr augenfälliger Tricks bediente, als er einer Schar edomischer Bauern eine Rede hielt.«
    »Ach?«
    »Es war jene Art von Bühnenzauber, die man in Schmierentheatern sieht, Weiser«, warf Talen ein. »Einer von Rebals Helfern warf etwas ins Feuer, woraufhin blendendes Licht aufblitzte und dichter Rauch aufstieg. Dann tauchte plötzlich jemand in altertümlicher Kleidung auf und rief ein paar Worte in einer ebenso altertümlichen Sprache. Die Bauern glaubten allesamt, Incetes zu sehen, der sich aus dem Grab erhoben hatte.«
    »Aber diejenigen, die das Volk der Leuchtenden gesehen haben, waren keine leichtgläubigen Menschen, Talen«, wandte Zalasta ein.
    »Und der Kerl, der ihnen was vorgaukelte, war vermutlich nicht so unbeholfen.« Der Junge zuckte die Schultern. »Ein geschickter Bühnenzauberer kann uns fast alles glauben machen – solange wir nicht nahe genug sind, die verborgenen Drähte zu sehen. Sephrenia meinte, das sei ein Anzeichen dafür, daß die andere Seite nicht über genügend echte Magier verfügt und deshalb so faulen Zauber inszenieren muß.«
    Zalasta runzelte die Stirn. »Es wäre möglich«, gab er zu. »Die Erscheinungen waren nur kurz und aus

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