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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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und Praxis«, sagte Berit spöttisch.
    Khalad fluchte und hieb die Faust auf den Kies. »Es muß funktionieren, Berit! Ich habe alles genau …«
    Der Lärm war ohrenbetäubend, als der Berg explodierte und ein Feuerball mit einem Durchmesser von Hunderten von Fuß himmelwärts aus dem Krater schoß, der plötzlich anstelle des Berges zu sehen war. Ohne zu überlegen warf Khalad sich über Berits Kopf und bedeckte seinen eigenen Nacken mit den Händen.
    Glücklicherweise fielen nur kleine Kieselsteine auf sie herab. Die größeren Steine und Felsbrocken stürzten weit entfernt in die Wüste.
    Mehrere Minuten lang hagelte es Kies, während die beiden jungen Männer arg mitgenommen und erschüttert auf dem Boden lagen und die kataklysmischen Ergebnisse von Khalads Experiment über sich ergehen ließen. Allmählich ließ der Steinhagel nach.
    »Du Idiot!« schrie Berit. »Du hättest uns beide umbringen können!«
    »Ich hab' mich wohl ein kleines bißchen verrechnet!« gab Khalad zu und schüttelte den Schmutz aus seinem Haar. »Ich werde ein wenig daran arbeiten müssen, bevor wir es noch einmal versuchen.«
»Noch einmal versuchen? Was redest du da?«
    »Schließlich funktioniert es, Berit! Einige winzige Kleinigkeiten müssen noch verbessert werden … Feinabstimmung, sozusagen. Experimente müssen nun mal wiederholt werden, ehe es zu einem perfekten Ergebnis kommt.« Er stand auf und schlug sich mit dem Handballen an die Kopfseite, in der Hoffnung, daß das Klingeln in seinen Ohren aufhören möge. »Ich bekomme das schon hin, Berit«, versprach er und half dem Freund auf die Füße. »Das nächste Mal wird es nicht halb so schlimm. So, und jetzt bitte Aphrael, daß sie uns zum Lager zurückbringt. Vermutlich werden wir beobachtet – da sollten wir keinen Verdacht erregen.«

28
    »Wir sind jetzt in der Stadt, Aphrael«, meldete Sperber stumm, nachdem er den Zauber gewirkt hatte. »Wie habt ihr das fertiggebracht?« klang es erstaunt zurück.
    »Das ist eine lange Geschichte. Richte Khalad bitte aus, daß ich den Eingang ins Tal markiert habe. Er wird wissen, wonach er suchen muß.« »Konntest du herausfinden, wo Mutter festgehalten wird?« »Wir können es uns in etwa denken.«
    Nach einer langen Pause beschloß sie: »Ich komme zu euch.« »Wie willst du uns finden?«
    »Ich nehme dich als Orientierungspunkt. Du mußt nur weiterreden.«
    »Ich halte das für keine besonders gute Idee. Wir befinden uns hier direkt im Zentrum von Cyrgons Macht. Wird er da nicht von deiner Anwesenheit wissen?«
»Xanetia ist doch bei euch, oder nicht?«
»Ja.«
»Dann wird Cyrgon keine Ahnung davon haben. Deshalb habe ich sie euch ja mitgegeben.« Wieder machte Aphrael eine Pause. »Wer hatte die Idee, wie ihr in die Stadt gelangen konntet?«
»Talen.«
    »Siehst du! Und du wolltest es mir ausreden, ihn mitzunehmen! Wann wirst du endlich lernen, mir zu vertrauen, Vater? – Rede weiter. Ich habe dich fast schon ausgemacht. Erzähl mir, wie es Talen gelungen ist, euch in die Stadt zu schaffen.« Sperber beschrieb eingehend Talens geschicktes Täuschungsmanöver.
    »Gut!« lobte Aphrael dicht hinter ihm. »Das reicht.« Sperber drehte sich um und sah sie in Xanetias Armen. Sie schaute sich um. »Die Cyrgai haben das Feuer offenbar immer noch nicht entdeckt. Hier ist es ja dunkler als in einem alten Stiefel! Wo, genau, sind wir?«
    »In der äußeren Stadt, Göttin«, antwortete Bevier leise. »Ich nehme an, man könnte es das Arbeiterviertel nennen. Die Sklavenpferche und verschiedene Lagerhäuser befinden sich hier. Es wird von den Cynesganern bewacht; aber die nehmen ihre Pflichten offenbar nicht sehr ernst.«
    »Gut. Trotzdem sollten wir nicht auf der Straße herumstehen.«
    Talen tastete sich an einem der scheunenähnlichen Lagerhäuser entlang, bis er auf eine Tür stieß. »Hierher!« flüsterte er.
»Ist es denn nicht abgeschlossen?« fragte Kalten.
»Jetzt nicht mehr.«
Sie schlichen zu ihm und betraten das Lagerhaus.
    »Wärst du so nett, Liebes?« wandte Aphrael sich an Xanetia. »Es ist stockdunkel hier!«
    Xanetias Gesicht begann zu glühen und verbreitete ein sanftes Licht, das ihre Umgebung schwach beleuchtete.
    »Was wird denn hier gespeichert?« Kalten schaute sich in dem Dämmerlicht um. »Nahrungsmittel?« fragte er hoffnungsvoll. »Der Fraß, den man uns im Pferch vorgesetzt hat, war nicht gerade schmackhaft, und satt wurde man schon gar nicht.« »Ich glaube nicht, daß hier Lebensmittel gelagert werden«, meinte

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