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Tango der Liebe

Tango der Liebe

Titel: Tango der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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den pfirsichfarbenen Teint einer englischen Rose, wundervoll große blaue Augen und volle Lippen, und ihre Brüste wirkten perfekt. Als Frauenkenner behielt er sich ein Urteil über ihren restlichen Körper vor, solange er sie nicht im Stehen sah. Möglicherweise hatte sie einen großen Po oder unförmige Beine. Nicht dass es ihn sonderlich interessiert hätte. Die Tatsache, dass sie eine Fairfax war, minderte ihren Reiz gewaltig.
    Ich würde sie nicht anfassen, selbst wenn sie die letzte Frau auf Erden wäre.
    Vor sechsundzwanzig Jahren hatten Charles Fairfax und die ehrenwerte Sara Deveral eine berauschende Hochzeit in den höchsten Kreisen gefeiert. Neun Monate später war ihr Sohn zur Welt gekommen und im Jahr darauf ihre Tochter. Die perfekte Familie …
    Emily Fairfax führte ein privilegiertes Leben. Sie besaß von allem das Beste – liebevolle Angehörige, hervorragende Bildung, berufliche Anerkennung – und sie bewegte sich in Londons High Society mit einer Vornehmheit, die angezüchtet wirkte.
    Charles Fairfax und seinesgleichen legen schließlich großen Wert auf Zucht und Abstammung. Dieser Gedanke fachte den bitteren Groll erneut an, der in Antonio seit dem Tod seiner Mutter schwelte.
    „Ich kann es kaum glauben“, murmelte Eloise. „Miguel tanzt tatsächlich Tango!“
    Er schreckte aus seinen düsteren Gedanken auf. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass die Band einen Tango spielte. Wenn er tanzte, drückte er die Frau in seinen Armen fest an sich und bewegte sich spontan zum Rhythmus der Musik, ohne auf die Schrittfolge zu achten.
    Miguel, sein fünfzigjähriger Sicherheitschef und guter Freund, war dagegen von der alten Schule und tanzte den Tango voller Leidenschaft und Stolz – eben wie ein echter aficionado. Unglaublicherweise stand seine Partnerin ihm in nichts nach.
    Fasziniert verfolgte Antonio jede ihrer Bewegungen. Emily Fairfax war atemberaubend attraktiv. Sie besaß fantastisch lange Beine, einen runden knackigen Po, eine schmale Taille und hohe feste Brüste. Bei jeder Drehung wehte ihr das lange Haar wie eine golden glänzende Wolke um die Schultern. Der rote Anzug klebte an ihr wie eine zweite Haut und überließ nicht viel der Fantasie. Gewiss gab es keinen Mann im Saal, der sie nicht mit den Augen verschlang. Ein lustvolles und zugleich lästiges Gefühl regte sich in Antonios Lendengegend.
    „Sehen die nicht lächerlich aus?“ Eloise verzog das Gesicht. „Heutzutage tanzt doch keiner mehr so.“ „Was? Ja, ja“, murmelte er zerstreut, doch insgeheim dachte er, dass die beiden grandios aussahen. Die anderen Tänzer bildeten einen Kreis um das Paar und schauten fasziniert zu. Miguel neigte Emily tief über
    seinen Arm hinab, bis ihr Haar den Boden berührte. Sie lachte laut und melodisch, als Miguel sie wieder aufrichtete, die Musik verklang und stürmischer Applaus durch den Ballsaal hallte.
    Offensichtlich schreckte sie nicht davor zurück, sich zur Schau zu stellen, und ihrem feurigen Tanzstil nach zu urteilen, war sie kein Unschuldslamm. Eine solche Leidenschaft konnte sich nicht nur auf das Parkett beschränken.
    Antonio erinnerte sich, dass in dem Detektivbericht eine frühere Verlobung erwähnt wurde, der sicherlich etliche intime Männerbekanntschaften gefolgt waren. Unwillkürlich malte er sich aus, wie ihr geschmeidiger nackter Körper unter seinem lag, und es erforderte all seine Selbstbeherrschung, seine wilde Leidenschaft zu zügeln. So etwas war ihm seit Jahren nicht mehr passiert.
    In Gedanken versunken und mit gerunzelter Stirn führte er Eloise zurück an den Tisch. Er hatte ursprünglich geplant, schlichtweg alles zu zerstören, was Charles Fairfax geschaffen hatte. Doch nun eröffnete sich eine ganz andere Möglichkeit zur Vernichtung der Firma.
    Die ausgleichende Gerechtigkeit dieser neuen Lösung veranlasste Antonio zu einem düsteren Lächeln. Die Ehe sagte ihm eigentlich gar nicht zu, doch inzwischen war er siebenunddreißig und somit im idealen Alter, um sich eine Frau zu suchen und einen Erben zu zeugen. Emilys vermutlich lockere Moral kümmerte ihn dabei nicht weiter. Bei seinem Wissensstand über ihre Familie musste sie nach seiner Pfeife tanzen.
    Aber vielleicht gab es ja derzeit einen Mann in ihrem Leben. Nicht dass Antonio Konkurrenz fürchtete. Bei seinem unglaublichen Reichtum musste er eher angebliche Bewunderinnen abwehren, und es gelang ihm immer, jede Frau zu bekommen, die er begehrte. Und da Emily nicht in Begleitung war, hatte er zumindest

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