Tango in Tucson
Angewohnheit, sich immer mit der Zunge über die Lippen zu fahren, und das fand er unheimlich süß. Max zwang sich, ihre Augen zu betrachten.
Aber das war auch nicht viel besser. In ihren großen grünen Augen konnte er sich verlieren. Cassie war supersexy, intelligent - und hatte Angst.
"Entspannen Sie sich, Cassie. Sie sind hier unter Freunden. Kein Grund, nervös zu sein."
"Ich bin nicht nervös. Wieso glauben Sie das?" Als die Kellnerin den Whiskey und das Bier brachte, leerte Cassie ihr Glas in einem Zug.
"Deshalb zum Beispiel. Man muss den Whiskey nicht kippen. Es ist vollkommen okay, daran zu nippen."
"Ich weiß, was ich tue." Cassies Stimme klang rau.
Die Kellnerin kam zurück, klopfte Cassie mitfühlend auf den Rücken und nahm die Essensbestellung auf. Cassie orderte die nächste Runde Whiskey.
Max erinnerte sich daran, dass er eine Aufgabe zu erfüllen hatte. "Erzählen Sie mir mehr über den Umbau des Cafés.“
"Das interessiert Sie doch nicht wirklich, oder?"
"Doch. Ich will alles darüber wissen.“
"Wenn Sie sicher sind ..." Und dann erzählte sie ihm von Stühlen, Dekorationen und der sonstigen Ausstattung, die sie billig hatte kaufen können.
Max wurde immer wieder durch den Anblick ihrer Brüste abgelenkt. Und diese Lippen ... Er hätte sie zu gern geküsst.
„Also, was halten Sie davon?" fragte sie schließlich.
"Was? Oh." Konzentriere dich, ermahnte er sich. "Für mich klingt das riskant.
Ich meine, sechzig Prozent aller Gaststätten machen im ersten Jahr Pleite."
"Wie bitte?" Sie sah ihn an, als hätte er gerade Suaheli gesprochen.
Ach ja. Sie fragte sich natürlich, woher ein Cowboy so was wusste. "Ich lese viel", erklärte er. "Diese einsamen Nächte ... Außerdem habe ich immer ein Buch in der Satteltasche."
"Ich verstehe." Sie musterte ihn nachdenklich.
"Solange Sie den Verlust verkraften können, falls es nicht funktioniert ... Ich würde ungern zusehen, wie Sie Ihr Geld verlieren."
Ihre Augen funkelten. "Sie klingen wie mein Bruder."
Die Kellnerin kam, und Cassie kippte schnell den nächsten Whiskey herunter.
"Und, glauben Sie mir, das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist noch ein Bruder."
Na toll. Gerade nachdem Max Wade versprochen hatte, ein Ersatzbruder für Cassie zu sein. "Sie sollten nicht so rasch hintereinander so viel trinken", sagte er.
"Diesmal habe ich kaum gehustet." Cassie strahlte. Allerdings hatte sie Tränen in den Augen.
"Ich mag ja nichts von Cafés verstehen, aber von Whiskey schon. Glauben Sie mir, wenn er wieder hochkommt, ist das nicht so angenehm."
"Ich entspanne mich bloß, so wie Sie vorgeschlagen haben." Sie wurde nachdenklich. "Ich bin wirklich ein bisschen nervös. Ich meine, ich kenne Sie ja nicht sehr gut."
"Machen Sie sich keine Sorgen meinetwegen. Ich beiße nicht. Zumindest nicht so heftig, dass Spuren zurückbleiben." Sie kicherte und klang so hübsch, dass Max es gern öfter gehört hätte.
"Erzählen Sie mir mehr von Ihrem Projekt." In der nächsten Stunde bemühte er sich, Zweifel in Cassie zu wecken, wo er nur konnte. Das einzige Problem war, dass sie bei allen negativen Kommentaren immer nervöser wurde und noch mehr trank. Allmählich geriet sie ins Schwanken. Max stellte fest, dass sie eindeutig betrunken war, und das war teilweise seine Schuld, weil er sie aufgeregt hatte.
"Genug vom Geschäft", erklärte sie schließlich. "Werden wir persönlich." Sie beugte sich über den Tisch, und ihr Augenzwinkern sah eher so aus, als zuckte ihr eines Auge. "Ich rede die ganze Zeit von mir." Sie bekam einen Schluckauf, und das so laut, dass sich Leute zu ihr umdrehten. "Jetzt sprechen wir von Ihnen.
Erzählen Sie mir, wie Sie Cowboy geworden sind." Sie legte das Kinn auf die Handfläche und sah Max benommen an.
"Ich bin da irgendwie hineingeraten", improvisierte er, und das stimmte ja auch.
Cassie gab der Kellnerin mit ihrem leeren Glas ein Zeichen.
"Sie wollen doch nicht …“, begann Max, aber Cassies Blick brachte ihn zum Schweigen. Die Hamburger hatten nicht viel gegen den Alkohol ausgerichtet.
Also gab er der Kellnerin selbst ein Zeichen, das bedeutete, dass sie den Whiskey verwässern sollte.
"Und was gefällt Ihnen am besten am Cowboyleben?" wollte Cassie wissen.
Am besten würde es ihm gefallen, wenn es vorbei war. Er überlegte.
"Nein, warten Sie!" sagte Cassie. "Ich werde raten, und Sie sagen mir, ob ich Recht habe."
"Okay."
"Sie sind gern im Freien, richtig?"
"Ja." Außer wenn ein Pferd ihn abwarf.
"Und
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