Tango mit dem Tod
finde dich am Ende im Matsch steckend. Und du sagst mir, ich solle aufhören?"
„Ja", sagte sie mit Tränen in den Augen.
„Du kleine Diva."
„Oh, du ..." Sie musste eine Sekunde überlegen. „Du Möchtegern - Cop."
„Ich war tatsächlich mal Cop."
„Aber ich keine Diva."
„Du musst endlich lernen, logisch zu denken."
„Und du musst lernen, nicht jeden Menschen vor den Kopf zu stoßen."
„Ach ja?"
„Ja, genau."
Er trat näher an sie heran. Sie kam ihm entgegen. Beide atmeten schwer.
„Zum Teufel." Doug zog sie in seine Arme, fühlte, wie ihr Körper sich gegen den seinen presste. Und dann ihre heißen Lippen. Er stemmte seine Hände neben ihren Schultern gegen die Wand und klemmte sie ein, seinen Blick direkt auf ihre Augen gerichtet. „Noch immer böse?"
„Darauf kannst du dich verlassen."
„Ich auch."
Sie beugte sich nach vorn und suchte seinen Mund. Seine Hände umklammerten ihre Hüften, hoben sie hoch. Seine Haut dampfte nach der heißen Dusche noch immer. Beide atmeten schwer, ihr Herzschlag hämmerte wie wild. Kelly hatte die Beine um seine Hüften geschlungen. Ihr Rücken lag an der kühlen Wand.
Es war ein wilder, heftiger Liebesakt, der sie rasch zu einem gemeinsamen Höhepunkt führte. Kelly ließ ihren Kopf ermattet auf Dougs Schulter sinken. Er umfasste ihre Taille und stellte sie sanft wieder auf die Füße. „Noch böse?"
„Nicht mehr so sehr wie vorhin", murmelte sie. „Und du?"
„Böse eigentlich nicht mehr."
„Sondern was?"
Er umarmte sie, hob sie hoch und trug sie zum Bett. Er wartete mit der Antwort, bis er sich neben sie gelegt hatte und sie im Mondlicht betrachten konnte. Ihre Schönheit, die feinen Züge ihres Gesichtes faszinierten ihn.
„Ich habe Angst", sagte er leise. „Ich könnte es nicht ertragen, dich zu verlieren."
27. KAPITEL
Als sie am Morgen aufwachte, galt ihr erster Gedanke Sam. Sofort rief sie den Tierarzt an. Dr. Garcia war selbst am Apparat und fühlte sich trotz der frühen Stunde keineswegs durch ihren Anruf gestört.
„Sam geht es schon viel besser", sagte er. „Sie können ihn heute Abend abholen."
„Was war der Grund für seine Erkrankung?"
„Ich weiß es noch nicht. Wir müssen die Laborergebnisse abwarten." Er schwieg ein paar Sekunden. „Wenn Sie noch beunruhigt sind und jedes Risiko ausschließen wollen, können Sie ihn ruhig noch ein paar Tage hier lassen."
„Danke", sagte Kelly. „Ich werde es mir überlegen. Kann ich vielleicht später auf ihr Angebot zurückkommen?"
„Selbstverständlich."
Sie dankte ihm noch einmal und beendete das Gespräch. Sam war also wieder gesund. Ein Verrückter hatte mit Erfolg versucht, sie von der Straße zu drängen. Aber außer ein paar schmerzenden Muskeln und einer Menge Moskitostiche hatte sie keinen Schaden davon getragen. Und sie lebte mit einem Mann zusammen, der sie ... nun ja ... der sie verrückt machte, Sie den Verstand verlieren ließ. Und der ihr gleichzeitig das Gefühl gab, sie sei für ihn der Mittelpunkt des Universums, die begehrenswerteste Frau der Welt.
Sie war nicht sicher, wie sie mit diesen Gefühlen umgehen sollte und was sie für ihre Zukunft bedeuteten.
Sie war ihr Leben lang ohne Doug ausgekommen - und plötzlich hatte sie das Gefühl, dass Doug ihr Leben war. Sie mochte es, wie es zurzeit war, genoss das Zusammensein mit ihm. Und sie wollte nicht darüber nachdenken, was anschließend sein würde ... wenn das alles hier vorbei war. Was würde sie tun, wenn das Video abgedreht war? Ihr Leben spielt sich nicht in Florida ab ... und Dougs nicht in Kalifornien. Ihr Leben, das war ihr allerdings klar, würde nie mehr so sein wie vorher. In vielerlei Hinsicht nicht.
Als das Telefon klingelte, drehte sie die Dusche ab und trat aus der Kabine. Bevor sie den Apparat erreichte, hörte er auf zu klingeln. Sie zog sich schnell an und lief die Treppe hinunter. Eine Tasse Kaffee stand für sie bereit. Doug saß wieder einmal vor dem Computer.
„Wir sind um neun Uhr dran", sagte er. Er drehte sich zu ihr um und grinste. „Noch fünfzehn Minuten, bevor wir in die Garderobe und zum Make-up müssen. Quinn war eben hier. Er bat mich, dich zu grüßen und dir zu sagen, dass er sehr hofft, dich bald in Miami wiederzusehen."
„Natürlich", meinte sie. „Ich sehe, er hat dir eine Menge Unterlagen mitgebracht. Sieht fast so aus, als wenn du die Wettlisten von Pferderennen studieren würdest."
Er zuckte die Achseln. „Ist es nicht interessant, dass Matt Avery mit
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