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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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benutzt hatte, seit er auf der Insel war. Er gab sie Quinn, der mit dem Kopf auf einen großen, brauen Umschlag zeigte, den er auf die Couch gelegt hatte. Doug nickte.
    Als Quinn mit Jane hinausging, hörte er sie murmeln: „Ein Unfall. Jemand hätte dabei umkommen können. Aber mich anzurufen, auf die Idee ist keiner gekommen."
    Kelly war schon auf dem Weg nach oben. Doug verschloss sorgfältig die Tür und kontrollierte die Schiebetür zur Terrasse. „Ich nehme ein Bad", sagte sie.
    „Ja, ja", erwiderte er brummig.
    Sie blieb auf der Treppe stehen. „Du bist böse mit mir, weil ich mit Mel gefahren bin, nicht wahr?"
    „Ich hätte es besser gefunden, du hättest das nicht getan."
    „Mel würde mir nie etwas antun."
    „Du solltest nicht so vertrauensselig sein, Kelly. Niemandem gegenüber."
    „Und du nicht jedem gegenüber so notorisch misstrauisch."
    „Er hat einen Riesenkrach mit seiner Ex-Frau, die ihn vor Gericht bringen will."
    „Wenn du einen Mann dafür verurteilst, dass er sich gegen seine habgierige Ex wehrt, dann kannst du die Hälfte aller Männer verdächtigen, die in L.A. wohnen."
    „Er war jedes Mal in der Nähe, wenn etwas passiert ist."
    „Aber er war nicht in Ohio."
    „Vielleicht hat der Fall in Ohio mit den anderen gar nichts zu tun."
    „Mel hat auch nichts damit zu tun, davon bin ich felsenfest überzeugt."
    Doug sah sie nachdenklich an. „Ich weiß, dass du keine Närrin bist, Kelly. In den letzten vierundzwanzig Stunden wurde Sam vergiftet, und du bist bei einem Unfall nur durch Zufall mit dem Leben davon gekommen. Dein Problem ist, dass du dich beharrlich weigerst, aus bestimmten Fakten die notwendigen Schlüsse zu ziehen. Bitte, vertrau niemandem, bis das alles nicht aufgeklärt ist. Auch Mel Alton nicht."
    „Und was ist mir dir?" wandte sie leise ein.
    Er starrte sie an. „Vielleicht solltest du auch mir nicht trauen. Aber ich bin nun mal alles, was du zurzeit hast."
    Sie gab keine Antwort, drehte sich um und ging die Treppe hinauf.
    Doug sah ihr nach. Er bemerkte erst jetzt, dass seine Schulter völlig verspannt war und angefangen hatte, zu schmerzen. Dann ging er zur Couch und griff nach dem Umschlag, den Quinn mitgebracht hatte. Er öffnete ihn und ging hinüber zu seinem Computer.
    Eine Stunde später wühlte er sich immer noch gebannt durch die vielen Seiten mit Telefonnummern, Namen und Adressen. Da waren Telefonate zwischen Marc Logan, Joe Penny, Mel Alton und Lance Morton. Natürlich, sie hatten geschäftlich miteinander zu tun. Auch Matt Averys Anrufe bei Joe Penny und Mel Alton waren nicht ungewöhnlich. Aber was hatten Matt Avery und Marc Logan am Telefon miteinander zu bereden gehabt?
    Die Namen und Zahlen begannen vor seinen Augen zu verschwimmen. Er schaltete den Computer aus und lief im Wohnzimmer auf und ab. Er vermisste Sam und verstand auf einmal besser, warum Kelly wegen des Hundes so aufgeregt gewesen war.
    Schließlich ging er ins Schlafzimmer hinauf. Er bemerkte, dass seine Füße und Beine immer noch schmutzig waren von dem Sand und Matsch auf dem Uferstreifen, wo Kelly ihren Unfall gehabt hatte. Außerdem waren seine Schultern rot verbrannt von der Sonne. Er fühlte sich wie ausgedorrt.
    Im Schlafzimmer war es dunkel und still. Er wollte Kelly auf keinen Fall wecken, schlüpfte leise ins Badezimmer, schloss die Tür und ging unter die Dusche. Als er die Tür wieder öffnete, stand Kelly vor ihm, nackt, die Arme über der Brust gekreuzt, und sah ihn stumm an.
    Er trocknete sich mit dem Handtuch ab, das er in der Hand hielt, und konnte seine Augen nicht von ihr lassen. Trotz seiner Erschöpfung reagierte sein Körper im Bruchteil einer Sekunde. Und seine Erregung konnte Kelly in keiner Weise verborgen bleiben.
    „Ich dachte, du schläfst, und ich wollte dich nicht stören." Seine Worte klangen sogar in seinen eigenen Ohren nicht sehr überzeugend.
    „Wie du siehst, schlafe ich nicht."
    „Warum bist du so sauer?"
    „Wegen dir."
    „Wegen mir? Du warst es doch, die mit Mel gefahren ist, nur um mich zu ärgern."
    „Du musst endlich aufhören, den verlängerten Arm Gottes zu spielen", sagte sie und zeigte mit dem Finger auf ihn.
    Er ließ das Handtuch fallen, trat einen Schritt auf sie zu und tippte ihr mit dem Zeigefinger seiner ausgestreckten Hand auf das Brustbein. „Ich bin die halbe Strecke zwischen der Insel und dem Vinnie's geschwommen, weil dieses blöde Boot den Geist aufgeben hat. Ich habe die Halbinsel rauf und runter nach dir abgesucht und

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