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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Cent in der Tasche hatte. Er kannte sich in diesem Spiel aus und beherrschte es meisterhaft. Er hatte noch nie eine Niederlage einstecken müssen. Bis zu jenem Abend mit Kelly.
    Das Telefon auf seinem Schreibtisch summte. Es war seine Sekretärin.
    „Was gibt's?"
    „Ihre Ex-Frau ist in der Leitung, Sir."
    Grimmig drückte er einen Knopf und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    „Matt?"
    „Was willst du denn schon wieder, Veronica?" fragte er. Er hob die Hand, zielte mit Daumen und Zeigefinger auf das Fenster und sagte „Peng".
    „Peng? Was soll das, Matt? Verdammt noch mal, hörst du mir überhaupt zu?"
    „Ja, ich höre dir zu. Peng, peng, peng. Sag schon, was du willst, Veronica." Er schloss die Augen und knirschte mit den Zähnen. Er wusste nicht, wen er mehr hasste ... diese Frau, die ihn schamlos ausgenutzt hatte ... oder Kelly, die ihn so gedemütigt hatte.
    Veronicas Stimme plätscherte weiter. Aber er hörte kaum richtig hin. Er konnte sie einfach nicht mehr ertragen. Er hatte sich von ihr getrennt, als sie ihn langweilte, als er ihre Nähe und ihre schrille, fordernde Stimme nicht länger ertragen konnte. Aber Kelly ...
    Peng, peng, peng! Du bist getroffen! Du blutest! Du bist tot!
    Immer, wenn Kelly mit dem Flugzeug unterwegs war, versuchte sie, möglichst gleich einzuschlafen. Auch heute ging sie an Bord, ließ sich in ihren Sitz fallen, schnallte sich an und schloss die Augen. Sie bekam noch mit, dass Mel die Kopfhörer aufsetzte und in einem Magazin blätterte, das in der Sitztasche vor ihm gesteckt hatte. Sie ärgerte sich über sich selbst. Ihr Stolz war verletzt. Sie hätte ihre Mitarbeit an Valentine Valley von sich aus beenden sollen. Und zwar schon vor einiger Zeit.
    Im Halbschlaf hörte sie die Sicherheits-Instruktionen der Stewardess aus dem Lautsprecher. Als sie kurz die Augen öffnete, saß plötzlich Doug O'Casey neben ihr in der gleichen Reihe auf der anderen Seite des Mittelgangs. Sie blinzelte überrascht. Er hatte sich zurückgelehnt, und seine Augen waren geschlossen. Dann sah er auf, als ob er bemerkt hätte, dass sie ihn ansah.
    „Hallo."
    „Sie haben den gleichen Flug?" fragte sie und ärgerte sich sogleich über ihre Dummheit. Mit so einer Frage forderte sie ihn ja förmlich auf, sie nicht ernst zunehmen!
    Er zog die Augenbrauen hoch und sah sie mit einem leicht ironischen Lächeln an. „Sieht ganz so aus."
    „Ich wusste gar nicht, dass Sie schon jetzt mit nach L.A. kommen."
    „Es ist nicht mehr viel Zeit bis zum Beginn der Dreharbeiten", erinnerte er sie.
    Sie stieß ein kurzes, fast bitteres Lachen aus. „Sie könnten mir alle Zeit der Welt geben, aber ich werde es niemals auch nur annähernd so gut machen wie Ihre Freundin."
    „Jane?" fragte er.
    „Ja, Miss Ulrich."
    Er zuckte mit den Achseln. „Jane ist Profi. Aber sie haben ja gesagt, sie können sich behaupten." Sie spürte seinen Blick auf sich ruhen. „Sie sind in guter körperlicher Verfassung. Und Sie haben früher schon die Grundschritte des Tanzens gelernt. Der Rest ist reine Übung." Er schnippte mit den Fingern. „Deshalb fangen wir morgen an."
    „Morgen schon?"
    „Aus diesem Grund sitze ich in diesem Flugzeug."
    Sie errötete und sah verärgert zu Mel hinüber. Warum war sie die Letzte, die das erfuhr? Aber Mel hatte die Magazine weggelegt und schnarchte leise vor sich hin.
    „Es ist harte Arbeit", meinte Doug.
    „Ich bin harte Arbeit gewöhnt."
    „Wovor haben Sie also Angst?"
    „Ich habe keine Angst."
    „Was ist dann Ihr Problem?"
    Sie starrte ihn an. Sie hatte eine Menge Probleme im Moment, aber sie hatte nicht die Absicht, auch nur über eins davon mit ihm zu diskutieren. Und schon gar nicht über den Mittelgang eines Flugzeuges hinweg.
    Der Steward, ein fröhlich aussehender junger Mann mit dunklen Haaren und buschigen Augenbrauen, erkundigte sich, ob sie etwas trinken wollten. Doug bestellte ein Bier. Kelly wollte eigentlich nichts, überlegte es sich aber dann. „Cola mit Whisky", sagte sie.
    Als der Steward verschwunden war, lehnte sich Kelly zu Doug hinüber. „Ich habe kein Problem. Ich will nur so ehrlich wie möglich sein und Ihnen nicht verheimlichen, dass ich nicht die blasseste Ahnung vom Tanzen habe."
    „Na und? Die scheuen doch keine Kosten und Mühen, damit ich es Ihnen beibringe."
    „Und sie haben natürlich den besten Mann dafür engagiert. Sie!"
    Er lächelte. „Ich tue mein Bestes."
    „Dann ist ja alles in Ordnung."
    „Warum sind Sie so unfreundlich?"
    „Warum sind

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