Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
und reine Unachtsamkeit" sagte sie. „Ich wollte Ihnen beweisen, dass man in Kalifornien als Fußgänger jederzeit problemlos die Straße überqueren kann. Wahrscheinlich hat mich der Fahrer nicht oder zu spät gesehen."
    Doug sagte nichts. Sein Schweigen missfiel ihr. „Sind Sie anderer Ansicht?"
    „Kelly, der Fahrer hat Sie sehr wohl bemerkt. Er hat sogar noch Gas gegeben."
    „Natürlich hat er Gas gegeben. Nachdem er mich fast angefahren hätte, hat er es mit der Angst zu tun bekommen und wollte schnell verschwinden."
    „Die Sache gefällt mir nicht", raunte Doug und fragte sich, warum sie seine Worte absichtlich missverstand.
    „Nun, für mich war es auch kein Spaß, ehrlich gesagt."
    „Nein, ich meine ..."
    Sie seufzte. „Doug! Kein Mensch versucht, mich umzubringen. Begreifen Sie das doch endlich. Wer hätte denn wissen können, dass ich gerade dort und in dieser Sekunde die Straße überqueren wollte?"
    „Wie schlimm sind Ihre Abschürfungen?"
    „Nicht schlimm. Ein Katzer am Knie, einer am Ellbogen. Und ein Riss in der Hose."
    „Keine Schmerzen?"
    „Es geht."
    „Sollen wir zu einem Arzt gehen?"
    „Nicht nötig."
    Er schwieg wieder. „Das Tanztraining lassen wir heute besser ausfallen", meinte er dann.
    „Es würde schon gehen. Aber ich habe mich ziemlich eingesaut." Sie schaute an sich herunter.
    Sie hatten das Studio erreicht. Doug ging jedoch nicht auf die Eingangstür zu, sondern weiter zur Garage. „Wohin wollen Sie? Ich will jetzt nicht nach Hause. Mit mir ist wirklich alles in Ordnung, Doug."
    „Ich bringe Sie nicht nach Hause."
    „Und wohin bringen Sie mich dann?"
    „Mein Hotel ist gleich um die Ecke. Dort können Sie duschen und sich umziehen."
    „Also gut."
    Er fuhr die kurze Strecke die Straße hinunter. Der Portier nahm die Wagenschlüssel in Empfang. Sie fuhren mit dem Fahrstuhl nach oben. Doug schloss seine Zimmertür auf und ließ Kelly eintreten.
    Sie war überrascht. „Nett ist es hier."
    „Ja, das stimmt. Nette Umgebung für einen einfachen Mann wie mich", sagte er grinsend. „Ich gebe zu, ich mag so was. Wie auch die Beinfreiheit in der Ersten Klasse beim Fliegen."
    Er ging durch das geräumige Zimmer mit dem breiten Bett und den bequemen Polstermöbeln und öffnete eine Tür. „Hier ist das Bad. Während Sie sich frisch machen, gehe ich noch mal nach unten. Aber ich lasse Sie nicht lange allein."
    Kelly zog die Brauen hoch und ging ins Bad. Es gab darin eine große Badewanne mit einem eingebauten Whirlpool.
    „Sehr schön", sagte sie anerkennend.
    „Ich bin gleich wieder da. Nehmen Sie sich Zeit."
    „Wollen Sie nicht auch ein Bad nehmen?"
    „Ich bin auf Sie draufgefallen", meinte er. „Meine Kleider sind nur ein wenig staubig geworden."
    Sie nickte. „Also gut. Ein heißes Bad vollbringt Wunder." Sie zögerte. „Aber ich will Sie nicht aus Ihrem Zimmer vertreiben."
    „Seien Sie ganz beruhigt."
    „Ich kann auch die Badezimmertür schließen, Sie müssen also nicht gehen."
    „Ja, ich weiß." Doug ging hinüber zur Minibar. „Ob da wohl Cognac drin ist?"
    „Das bezweifle ich, aber schauen Sie doch nach."
    Doug entfernte die Versiegelung und öffnete die Tür. „Hm ..."
    „Ich nehme die kleine Flasche Weißwein", sagte Kelly.
    Er nickte und reichte sie ihr. Er selbst griff sich eine Dose Bier, hebelte den Verschluss auf und nahm einen großen, einen sehr großen Schluck.
    „Oh", sagte sie.
    „Scheint so, als ob die Sache, die Ihnen eben passiert ist, mir mehr Angst gemacht hat als Ihnen selbst", meinte Doug. „Oh, Sie haben kein Glas. Ich gebe Ihnen eins ..."
    „Nein, danke, ich kann den Wein auch gut aus der Flasche trinken."
    „Nehmen Sie die Flasche mit ins Bad. Da ist auch eine ganze Auswahl an Badezusätzen. Das heiße Wasser wird Ihre Muskeln entspannen."
    „Meine Muskeln sind nicht verspannt."
    „Sie sind es, glauben Sie mir."
    „Sind Ihre denn auch verspannt?"
    „Darauf können Sie wetten." Doug trank das Bier aus und stellte die Dose ab.
    Sie runzelte die Stirn und stützte die Arme in die Hüften. „Was wollen Sie eigentlich da draußen?"
    „Einen kleinen Spaziergang machen."
    „Warum?"
    „Also, ich habe das Kennzeichen nicht erkennen können, aber ich bin sicher, dass der Wagen schwarz war. Er hatte vier Türen und war ein ausländisches Fabrikat. Ich schaue mich nur noch mal ein wenig um."
    „Doug, der Wagen ist längst über alle Berge."
    „Vielleicht. Aber ich werde mich in den Nebenstraßen, auf den Parkplätzen und im Parkhaus

Weitere Kostenlose Bücher