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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Avery, Marc Logan und Joe Penny saßen zusammen an einem Tisch beim Mittagessen. Joe sah gerade auf die Uhr und erhob sich dann. Kaum war er weg, steckten Marc Logan und Matt Avery die Köpfe zusammen und begannen eine anscheinend hitzige Diskussion.
    „Was soll man davon halten?" raunte Doug.
    „Wahrscheinlich versucht Matt Avery gerade, Marc Logan davon zu überzeugen, dass er mich feuern soll", vermutete Kelly.
    Joe Penny kam aus dem Restaurant und entdeckte Kelly und Doug. „Oh, Kelly. Und ... äh ... Doug O'Casey, nicht wahr?"
    „Hallo J oe."
    „Hallo", sagte Doug ohne Begeisterung.
    „Ich nehme an, Sie beide sind gerade auf dem Weg zum Tanztraining ..."
    „Richtig."
    Joe starrte Kelly an, doch jedes Mal, wenn ihre Augen sich trafen, sah er nervös zur Seite.
    „Ich vermisse dich am Set, Kelly."
    „Danke, Joe."
    „Es ist ja hoffentlich nicht für lange."
    Sie lachte trocken. Joe, das ist doch keine Tragödie. Mir gefällt, was ich gerade mache. Eine ganz neue, aufregende Erfahrung. Vielleicht will ich ja gar nicht zurückkommen in die Serie."
    Er sah völlig konsterniert aus.
    Joe, du weißt doch, was läuft. Matt Avery will mich raushaben. Er will, dass ich meine Popularität verliere."
    „Es ist meine Serie", sagte Joe beleidigt.
    „Und sein Geld."
    „Nun, es ist die Firma, in der er ..."
    „Es ist sein Geld", wiederholte Kelly bestimmt.
    „Wie ist denn Marc Logan an Matt Avery geraten?" erkundigte sich Doug.
    „Oh, er ist für ein paar Tage in der Stadt. Seine Band macht hier Plattenaufnahmen. Es ist sein Traum, dass Kelly in seinem Musikvideo dabei ist. Scheint in Ordnung zu sein, der Mann. Aber jetzt muss ich wieder an die Arbeit. Kelly ..."
    Mit einer impulsiven Geste umarmte sie ihn. „Ich mag dich, Joe, wirklich. Wir wollen mal sehen, wie sich die Dinge weiter entwickeln."
    Er nickte und verabschiedete sich. „War nett, euch zu treffen. Schönen Tag noch, Mr. O'Casey. Pass auf dich auf, Kelly. Und lass uns in Verbindung bleiben."
    Kelly nickte.
    „Komisch", sagte Doug.
    „Was? Dass Leute zusammen zu Mittag essen?"
    „Das meine ich nicht."
    „Sondern?"
    „Die Unterhaltung zwischen Logan und Avery."
    Kelly zuckte mit den Schultern. „Wir sollten nicht in jede Sache etwas hineininterpretieren. Die beiden sind Geschäftsleute, sie werden über Geld reden. Haben Sie was dagegen, wenn ich mal für ein oder zwei Minuten dort in das Geschäft gehe?"
    „Nein, gehen Sie nur."
    „Und Sie beobachten weiter das Restaurant?
    „J a. “
    „Na dann", sagte Kelly. „Bis gleich."
    Kopfschüttelnd ging sie zu der Modeboutique hinüber. Es dauerte länger, als sie geplant hatte. Die Verkäuferin war ein Fan der Valentine— Serie und redete und redete. Kelly sagte ihr, dass sie eine Zeit lang nicht mehr als Maria auftreten würde. Dann erwähnte sie das KillMe Quick-Video, was die junge Frau noch mehr begeisterte. Schließlich bezahlte Kelly und ging wieder hinaus.
    Doug lehnte neben der Tür an der Wand. Er sah sie an und zog die Augenbrauen in die Höhe. „Ein oder zwei Minuten, nicht wahr?"
    „Tut mir Leid. Und Sie, was machen Ihre Verdächtigen?"
    „Die beiden sind vor einer Weile gegangen."
    „Haben Sie mit ihnen gesprochen?"
    „Sie haben mich nicht gesehen."
    „Aber Sie standen doch direkt neben dem Restaurant?"
    „Sie haben mich nicht gesehen, weil ich nicht gesehen werden wollte."
    „Wieso denn das?"
    „Ich mag keinen von beiden."
    „Nun, das kann ich verstehen", murmelte sie. Sie hob die Einkaufstüte hoch. „Ein paar Sachen zum Anziehen. Für die Insel, auf der wir drehen werden."
    „Insel?" fragte er erstaunt.
    Sie drehte sich um und wollte die Straße überqueren.
    „Passen Sie auf", warnte er sie.
    Sie drehte sich um. „In Kalifornien müssen Autos auf Fußgänger Rücksicht nehmen, wussten Sie das nicht?" Mit diesen Worten trat sie auf die Fahrbahn.
    „Kelly!"
    Als sie sich zu Doug umdrehte, sah sie eine große dunkle Limousine, die direkt auf sie zukam. Sie hörte Doug noch einmal rufen und sah, dass er wie ein Geschoss in ihre Richtung raste. Er riss sie zur Seite. Durch den Aufprall seines trainierten Körpers wurde sie fast bis zur anderen Straßenseite geschleudert, aber der Kühler der Limousine verfehlte sie nur knapp.
    Ihr Po tat weh, ihre Ellbogen schmerzten, ihre Schulter ebenfalls. Sie war halb bewusstlos. Und Doug drückte sie mit seinem ganzen Körpergewicht fest auf den Boden.
    Sie guckte hoch und genau in seine Augen. Erst dann begann sie zu zittern.

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