Tango mit dem Tod
auf der High School, dem College, und so."
„Ich werde mich darum kümmern und gebe dir Nachricht, wenn ich etwas herausfinden sollte", versprach Quinn. „Wir bleiben in Kontakt, Kleiner."
„Ja, gut. He, warte mal. Du musst mir noch einen Gefallen tun. Schau mal, was du über die Rockband Kill Me Quick herausfinden kannst."
„Mache ich."
„He, noch etwas ..."
„Heraus damit."
„Ihr Agent, Mel Alton."
„Ich dachte, er wäre Kelly Trents Freund?"
„Ist er auch, aber es kann ja nicht schaden, auch über Freunde etwas mehr zu wissen."
Er beendete das Gespräch und schaltete seinen Computer ein. Zuerst gab er als Stichworte Kill Me Quick und Lance Morton in die Suchmaschine ein, aber das brachte nichts Neues. Dann suchte er Dana Sumter und kam auf ihre Website. Zuerst erregte nichts Spezielles seine Aufmerksamkeit, aber nach einiger Zeit fiel ihm auf, dass ein Jahr in ihrem Lebenslauf komplett fehlte. Es musste das Jahr gewesen sein, als sie von der High School zum College gewechselt war. Merkwürdig.
Rasch klickte er noch einige andere Seiten über Dana Sumter an. Überall waren die Stufen ihrer akademischen Ausbildung aufgezählt und ihre einzelnen Karriereschritte. Aber komisch - das bewusste Jahr fehlte überall. Was hatte sie damals gemacht? Hatte das etwas zu bedeuten?
Er klickte eine andere Seite an und erstarrte. Warum zum Teufel hatte er das nicht gewusst?
Er schrak zusammen, als das Telefon klingelte. „Hallo?"
„Ich bin es, Kelly."
„Hallo."
„Hast du mich vergessen?"
„Bestimmt nicht."
Sie gähnte. „Weißt du, dass es gleich Mitternacht ist?"
„Das ist wohl ein Scherz?"
„Bestimmt nicht."
„Tut mir Leid, ich bin gleich da ..."
„Ist schon gut. Sam ist ja bei mir. Kümmere dich nicht um mich, du brauchst mich nicht abzuholen." „Ich bin gleich bei dir."
„Das ist wirklich nicht nötig. Ich schlafe hier. Ich gehe jetzt ins Bett. Gute Nacht, Doug."
Sie hatte eingehängt. Er betrachtete das Telefon ein paar Sekunden lang, dann schaltete er den Computer aus und stand auf. Die Information, die er eben gefunden hatte, ging ihm nicht aus dem Kopf. Aber im Moment konnte er nichts tun. Und Kelly hatte angerufen.
Liam war noch wach, als Doug beim Haus der Murphys ankam. Und obwohl Doug sich ein wenig merkwürdig vorkam, weil er noch nach Mitternacht auftauchte, schien Liam das für das Natürlichste auf der Welt zu halten.
„Sorry, ich hatte gar nicht gemerkt, wie spät es geworden ist. Aber Sie sind ja noch wach", sagte Doug.
„Unser Sohn meinte mal wieder, er müsse noch etwas herum laufen", meinte Liam.
„Ich hoffe, ich habe den Kleinen nicht geweckt", sagte Doug. „Nein, aber wenn er noch einmal aufwachen sollte, dann tragen Sie ihn einfach ein wenig herum, okay?" „Okay", sagte Doug.
Liam gähnte. „Fühlen Sie sich wie zu Hause. Ich gehe wieder ins Bett."
„Ich möchte Sie gern noch etwas fragen", sagte Doug rasch.
„Dann mal los."
„Haben Sie gewusst, dass Mel Alton vor Jahren mal der Agent von Dana Sumter war?"
„Nein." Liam war völlig überrascht. „Wie haben Sie das herausgefunden?"
„Auf einer Internetseite über Dana."
Liam runzelte die Stirn. „Ich habe selbst schon geguckt, was im Internet so über sie zu finden ist."
„Es gibt Dutzende von Seiten. Und diese Information war nur auf einer einzigen zu finden. Blanker Zufall. Außerdem fehlt in ihrem Lebenslauf ein ganzes Jahr, gleich nach der High School. Zwischen dem Datum ihres Abschlusses und ihrem Eintritt ins College liegt genau ein Jahr, und es gibt nicht den geringsten Hinweis, was sie in dieser Zeit gemacht hat. Hat sie vielleicht irgendwo gejobbt? Sich Europa angesehen? Es ist, als ob sie ein Jahr lang wie vom Erdboden verschluckt gewesen sei."
„Ich werde sehen, was ich herausfinden kann", meinte Liam. „Morgen."
„Danke. Ich denke, wir brauchen jetzt alle etwas Schlaf."
„Sie sagen es."
Liam gähnte und ging die Treppe zum oberen Stockwerk hinauf. Doug folgte ihm. Oben wünschten sie sich eine gute Nacht, und Liam ging zu seinem Schlafzimmer. Doug machte sich auf den Weg zu dem Gästezimmer, in dem er schon die letzte Nacht verbracht hatte. Er hoffte, Kelly würde dort auf ihn warten. Leise öffnete er die Tür und trat ein.
Sam, der am Fußende von Kellys Bett lag, wedelte freudig mit dem Schwanz. Doug tätschelte seinen Kopf und bedeutete ihm, leise zu sein. „Sie schläft, mein Junge. Wir wollen sie nicht aufwecken."
Sie schlief tatsächlich. Selbst so war sie ein
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