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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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fürchte, es ist völlig egal, ob es dunkel ist oder hell, belebt oder einsam. Du musst verdammt noch mal aufpassen."
    Sie stützte ihre Hände in die Hüften und sah ihn böse an. „Es könnte ja auch noch ein Asteroid vom Himmel fallen und mich treffen."
    „Wäre möglich. Aber die Gefahr, dass das passiert, ist wesentlich geringer als die, dass du bald wieder einen ,Unfall' haben könntest. Erinnerst du dich, das letzte Mal war erst gestern."
    Sie war überrascht, als er sie vor Serenas Haus absetzte, aber nicht mit hineinkam. „Ich muss noch ein paar Besorgungen machen", erklärte er.
    „Du weißt doch, dass ich meinen Wagen nicht hier habe."
    „Ich bin bald zurück."
    „Ich könnte doch Liam oder Serena bitten, mich nach Hause zu fahren."
    „Nein, warte bitte auf mich."
    Sie seufzte und sah ihn vorwurfsvoll an.
    „Ist es wirklich so schlimm, wenn man sich um dich Sorgen macht?"
    „Nein." Aber es ist schlimm, zu wissen, worin dein tatsächliches Interesse an mir besteht.
    „Ich bin bald wieder da", sagte er.
    Sie nickte. „Ich warte auf dich."
    „Danke", meinte er.
    Sie zögerte, dann seufzte sie noch einmal. „Nein, Doug ... ich habe dir zu danken." Dann drehte sie sich um und ging ins Haus.
    Doug fuhr in sein Hotel, um von seinem Zimmer aus zu telefonieren. Zwar benutzte er nicht das Hoteltelefon, sondern sein Handy, aber in seinem Zimmer war es ruhig und niemand konnte zuhören.
    Quinn antwortete nach dem zweiten Klingeln.
    „Hast du etwas in Erfahrung bringen können?" fragte Doug.
    „Ja und nein. Ich bin selbst nach Ohio geflogen gestern."
    „Und?"
    „Nichts, das uns weiterbrächte. Ich bin mit den Jungs von der Polizei in Sandusky jedes Detail durchgegangen."
    „Und?"
    „Wenn sie einen Verdächtigen hätten, würden sie längst etwas unternommen haben. Aber es gibt niemand mit einem Motiv. Die Autopsie hat definitiv keinen Anhaltspunkt ergeben, der auf Fremdeinwirkung schließen ließe. Es gibt auch nicht den geringsten Hinweis, dass sie unter Wasser gedrückt worden wäre. Keine Hautreste unter den Fingernägeln. Keine Schrammen oder blauen Flecken. Nur eine tödliche Mischung aus Alkohol und Tabletten in ihrem Blut. Der Gerichtsmediziner ist überzeugt, dass sie ertrunken ist."
    „Also ein Unfall."
    „Oder Selbstmord", meinte Quinn. „Und wenn es doch ein Killer war, dann war er verdammt clever."
    „Soweit also Ohio."
    „Gibt's bei dir was Neues, Kleiner?"
    „Ja, ich habe mit Harvey Sumter gesprochen."
    „Und?"
    „Er wirkte sehr überzeugend."
    „Eine Menge Killer sind sehr überzeugend, wenn es um ihre eigene Haut geht, Kleiner."
    „Weiß ich."
    „Aber...?"
    „Er ist trotzdem überzeugend."
    „Kann ich sonst noch etwas für dich tun?" erkundigte sich Quinn.
    „Hast du sämtliche Leute überprüft, die mit der Serie Valentine Valley zu tun haben?"
    „Ja, und das Ergebnis liest sich wie ein schlechter Roman. Ich habe Verständnis dafür, dass alle unglaublich nervös sind. Sie hatten jede Menge Probleme in der Vergangenheit, bis hin zu Mord. Und zwar in der Realität, nicht in den Drehbüchern."
    „Ja, davon habe ich gehört. Und was ist mit den Leuten, die momentan dabei sind?"
    „Die Schauspieler wechseln ständig. Die Mitarbeiter des Produktionsteams kommen und gehen ebenfalls. Darum ist es schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen. Im Management gab es früher ein paar undurchsichtige Typen, aber seit den Vorfällen damals hat man sich angewöhnt, jeden neuen Mitarbeiter genau zu durchleuchten. Wir haben auch versucht, herauszubekommen, ob Drogen, Sex oder alte Rechnungen eine Rolle spielen könnten. Aber es gab keinen Hinweis auf eine Verbindung zu dem Unfall von Kelly."
    „Danke."
    „Gern geschehen. Wann kommst du zurück?"
    „Wahrscheinlich Montagabend." Er zögerte. „Kelly wurde gestern fast überfahren."
    „Überfahren?"
    Doug schilderte Quinn den Vorfall mit der dunklen Limousine. „Entweder wollte jemand sie wirklich umbringen ... oder es war ein ganz lausiger Fahrer."
    „Ich glaube, du hast Recht. Du solltest so rasch wie möglich mit Kelly hierher kommen."
    „Dana Sumters Ex-Mann hat etwas über seine Frau gesagt, an das ich immer denken muss."
    „Und was?"
    „Wie ungeheuer wichtig der äußere Schein für sie war. Das lässt mich vermuten, es könnte Sinn machen, ein wenig in ihrer Vergangenheit zu graben. Könntest du versuchen, mehr über sie herauszubekommen? Ich denke dabei nicht an die letzten Jahre, sondern an viel früher, ihre Zeit

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