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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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gewickelt, auf dem Bett aus. Sekunden später war sie eingeschlafen.
    Dann vernahm sie wie benommen seine Stimme. „Kelly, unter der Decke ist es wärmer." Sie blinzelte und setze sich auf. Er schlug die Bettdecke zurück, und sie kroch darunter.
    „Du musst todmüde sein", murmelte sie. „Du hast auf dem Flug kein Auge zugemacht." Sie fühlte, wie seine Arme sich um sie legten.
    „Ich denke, ich könnte nie zu müde sein, um ..." Er beendete den Satz nicht, wenigstens nicht mit Worten. Sie fühlte, wie seine Lippen ihren Nacken berührten und dann ihre Schultern.
    Er zog sie an sich. Für einen Mann, der eigentlich müde und erschöpft hätte sein müssen, war er unglaublich aktiv.
    Auch Kellys Lebensgeister schienen plötzlich wieder zu erwachen. Ihre Finger und Lippen schickten heiße Wellen der Lust über seinen Körper. Sie gab sich ganz dem Wunsch hin, ihm so viel Vergnügen wie nur möglich zu bereiten, ohne Tabus, ohne Zaudern. Gab sie sich ihm in der einen Sekunde willig hin, forderte sie ihn in der nächsten bewusst heraus. Jede Liebkosung, jede Berührung seiner Lippen und Finger waren ihr Ansporn, für ihn das Gleiche zu tun.
    Doug hatte sich auf den Rücken gewälzt. Kelly lag über ihm, die Knie links und rechts von ihm, und bot ihre Hüften, ihre Pobacken seinen starken, zärtlichen Händen an, dann die Innenseiten ihrer Schenkel, höher, noch höher, bis zu dem Punkt, der sie den Atem anhalten ließ.
    Sie staunte, dass sie sich in seinen Armen immer wohler fühlte. Sie liebte es, dass er sie herausforderte, sie zu neuen Höhen führte. Sie genoss seine rhythmische Bewegung tief in ihr, die heftigen Vorstöße und das langsame, delikate Zurückziehen, das Spiel seiner Muskeln unter ihren bebenden Fingern.
    Sie schloss die Augen, sah und hörte nicht mehr, was um sie herum vorging. Ihr Höhepunkt kam mit so elementarer Wucht, dass ihr Körper bis ins Mark erschüttert wurde und sie schwer atmend auf seine Brust sank.
    Später, dicht an ihn gekuschelt, stellte sie überrascht fest, dass sie sich in seinen Armen zum ersten Mal seit vielen Tagen sicher und geborgen fühlte. Aber was war, wenn alles vorbei war, wenn er dann nicht mehr bei ihr sein würde? Sie schloss die Augen und versuchte, diese Vorstellung zu verdrängen. Es gab Momente, in denen nur die Gegenwart zählte - und die man durch müssige Gedanken an die Zukunft nur zerstörte.
    Sie drängte sich enger an ihn und merkte, dass auch er noch wach war. „Doug?"
    „Hm?"
    „Du solltest längst schlafen."
    „Das mache ich auch gleich."
    Sie stützte sich auf die Ellbogen und sah ihn an. „Was hat dein Bruder dir eben gesagt, bevor er ging?"
    „Es war nichts von Bedeutung."
    „Dann kannst du es mir ja sagen."
    Er schaute sie an, seine tiefblauen Augen bohrten sich in ihre. „Er macht ein paar Recherchen für mich."
    „Und was hat er herausgefunden? Etwas Wichtiges?"
    „Vielleicht ja, vielleicht auch nicht."
    „Was, bitte?" insistierte sie.
    „Unser Freund Lance Morton stammt aus Sandusky in Ohio."
    Sie kniff ihre Augen zusammen und verspürte ein Gefühl von Beklemmung. „Eine Menge Leute stammen aus Ohio", sagte sie dann.
    Er drehte sich so, dass er ihr besser in die Augen sehen konnte.
    „Ja, das stimmt. Allerdings war Lance Morton genau zu dem Zeitpunkt zu Besuch bei seiner Mutter in Sandusky, als Sally Bower in ihrer Badewanne ertrank."

19. KAPITEL
    Kelly hatten die Neuigkeiten über Lance Morton offensichtlich nicht zu sehr beunruhigt. Sie schlief tief und fest. Doug, der schlaflos neben ihr lag, war davon überzeugt, dass der ominöse Rosenstrauß vor Kellys Eingangstür von Morton stammte. Nur beweisen konnte er das noch nicht.
    Schließlich überwältigte ihn seine Erschöpfung dann doch. Sams Anwesenheit trug wesentlich dazu bei, dass er einschlafen konnte. Wenn jemand sich dem Haus näherte, würde Sam sofort Alarm geben.
    Aber die Stunden vergingen ohne Zwischenfall. Er stand vor Kelly auf, duschte, zog sich an, brühte Kaffee auf und machte einen Spaziergang mit Sam. Wieder zurück, nahm er sich noch eine Tasse Kaffee und schaltete den Computer ein. Da war etwas in Lance Mortons Lebensgeschichte gewesen, das ihn irritiert hatte. Und er wusste jetzt auch, was. Überall hieß es, Lance sei „in Ohio" oder „im Mittelwesten" aufgewachsen. Aber nirgendwo wurden sein Geburtsdatum und Geburtsort genannt.
    Er durchstöberte noch einmal mehrere Internetseiten, aber das Geburtsdatum wurde tatsächlich nirgendwo genannt. Er

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