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Tante Dimity und das verborgene Grab

Tante Dimity und das verborgene Grab

Titel: Tante Dimity und das verborgene Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Museum?«
    »Das CulverInstitut«, half ich nach.
    »Das … das CulverInstitut? « Seine Verständnislosigkeit schlug plötzlich in Gelächter um.
    »Oje«, sagte er und stellte seine Tasse auf den Tisch, »wie schmeichelhaft. Ich nehme an, Sie haben mit Raineys Großmutter gesprochen.«
    »Indirekt«, sagte ich. »Sie scheint der Ansicht zu sein, dass Sie in Finch ein Museum bauen wollen.«

    »Vielleicht habe ich es mal flüchtig erwähnt«, sagte Adrian, »als eine sehr langfristige, sehr entfernte Möglichkeit, aber noch ist es viel zu früh, an etwas Derartiges zu denken. Wir haben ja kaum angefangen, Scrag End zu erforschen. Abgesehen davon würde ich niemals ein Museum nach mir …« Er unterbrach sich, als erneut ein Scheinwerferkegel übers Fenster flackerte. »Ist das ein Auto?«
    Ich war schon auf dem Weg zur Tür. Als ich sie aufriss, sah ich gerade noch, wie Derek Harris mit seinen ganzen eins dreiundneunzig zu verhindern versuchte, dass mein Mann im Fliedergebüsch landete.
    »’n Abend, Lori!«, rief Derek und schob Bill mit dem Rücken an die Tür seines Kleinlasters.
    Langsam hob Bill den Kopf. Er lächelte liebevoll. »Hallo, Schatz«, nuschelte er.
    »Was, um Himmels willen …«, fing ich an.
    »Ich glaube, wir sollten ihn besser ins Haus bringen«, schlug Derek vor.
    Adrian Culver schob sich an mir vorbei.
    »Kann ich irgendwie behilflich sein?«
    Bill bedachte Adrian mit einem strahlenden Lächeln. »Hallo, Schatz«, wiederholte er mühsam.
    Ich trat zur Seite, als Derek und Adrian meinen Mann in den Flur bugsierten, wo sie ihn an die Wand lehnten. Er schien ganz zufrieden damit und summte leise vor sich hin.
    Adrians graue Augen waren voller Mitgefühl, und plötzlich fiel mir ein, dass er nicht zugehört hatte, als ich ihm erzählte, dass der »YankeeRechtsanwalt«, den er im Pub kennen gelernt hatte, mein Mann war.
    »Ich verabschiede mich jetzt«, sagte Adrian.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, warten Sie, ich möchte es Ihnen erklären …«
    »Nicht nötig, Lori.« Verständnisvoll schüttelte Adrian meine Hand und ging.
    Ich schloss die Tür und stürzte mich auf Derek. »Was hast du mit meinem Mann gemacht?«
    Bill räusperte sich. »Pegger … Peggry …
    Peggle …«
    »Peggy Kitchen«, übersetzte Derek. »Sie brachte heute Abend ihr Gesuch in den Pub. Als sie Bill und mich beim Essen entdeckte, kam sie herüber, um Bill zu fragen, wie weit es mit der juristischen Lösung sei, die du ihr versprochen hast.«
    Ich zuckte zusammen. Dummerweise hatte ich vergessen, Bill wegen meiner Notlüge zu warnen, die ich gebraucht hatte, um Peggy vom Schulhaus fern zu halten.

    »Keine Angst«, fuhr Derek fort. »Bill ist Rechtsanwalt, er kann gut improvisieren. Aber zunächst erklärte er Peggy, dass er, um genug Zeit für das Ausloten aller juristischen Möglichkeiten zu haben, leider die Mitgliedschaft bei den Moriskentänzern aufgeben müsse.«
    »Kein … Tanzen … mehr«, bestätigte Bill mit Nachdruck.
    »Ganz recht, Bill, kein Tanzen mehr.« Derek klopfte Bill auf die Schulter. »Und deshalb hat Peggy dich ins Komitee für die Auswahl des Mets für das Erntedankfest aufgenommen. Sie sagte, das würde deine wertvolle Zeit weniger beanspruchen.«
    »Met.« Bill kicherte leise.
    »Aber Bill versteht doch absolut nichts von Met«, sagte ich verblüfft.
    Bill startete einen neuen Anlauf. »Ich hab, hab, hab’s …«
    »Das hat er Peggy auch gesagt«, warf Derek ein. »Und deshalb beschloss sie, deinen Mann diesbezüglich etwas zu schulen. Sie bestand darauf, dass er alle zwölf Sorten von Dick Peacocks bestem Met probiert.«
    Bill versuchte, zwölf Finger hochzuhalten, was ihm missglückte.
    Ich stöhnte.

    »Chris rief mich fort, weil ich ihr helfen sollte, die Haken am neuen Schild für den Pub anzubringen«, sagte Derek. »Und als ich wiederkam, war Bill sternhagelvoll. Es dauerte ein bisschen, bis er einsah, dass sein Bett gemütlicher ist als der Fußboden im Pub. Und es dauerte noch länger, ehe er sein verdammtes Fahrrad losließ. Und dann noch etwas …« Derek streckte den Arm aus, um zu verhindern, dass Bill an der Wand entlang zu Boden rutschte. »Peggy nahm mich beiseite und erzählte mir irgendeine verworrene Geschichte, Francesca und dieser Culver seien beim Turteln auf dem Kirchhof gesehen worden.«
    Ich sah ihn sprachlos an.
    »Ich sagte ihr, sie solle nicht so dämliches Zeug quatschen«, versicherte Derek. »Warum in aller Welt sollte Francesca dazu auf den Kirchhof gehen,

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