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Tante Dimity und das verborgene Grab

Tante Dimity und das verborgene Grab

Titel: Tante Dimity und das verborgene Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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wenn sie ein schönes, bequemes …«
    » Derek !«, rief ich empört.
    »Ich wusste, dass dich das in die Wirklichkeit zurückbringen würde.« Derek grinste. »Nein, ich habe ihr vielmehr gesagt, wenn sie weiter so dummes Zeug über meine Freunde herumtratscht, könne sie sich einen anderen Handwerker suchen. Und da ich der Einzige bin, der sich mit ihrem Abwassersystem auskennt, denke ich, dass wir diesbezüglich nichts mehr von ihr hören werden.« Er nickte in Bills Richtung. »Nach oben?«
    »Bitte.« Ich blieb stehen und sah zu, wie Derek meinen sternhagelvollen Mann zu Bett brachte, und langsam verwandelte sich meine Entrüstung in einen Riesenzorn. »Diese Frau«, knurrte ich. »Dieser Frau muss man das Handwerk legen.«

10
    WENN AM NÄCHSTEN Morgen hundert Ex
    emplare des GladwellDokuments in meinem Briefkasten gelandet wären, hätte ich sie allesamt in den Kamin geworfen und zugesehen, wie sie in Flammen aufgehen. Ich war nicht mehr daran interessiert, Adrians Ausgrabungen zu verhindern. Wenn es nach mir ging, sollte er für immer im Schulhaus bleiben. Mein Mitgefühl für Peggy Kitchen war dahin, und das von Bill ebenfalls.
    »Darf ich sie umbringen, Lori? Bitte! Nur dieses eine Mal?«
    Behutsam fuhr ich mit dem kühlen Waschlappen über sein grünliches Gesicht. »Nur, wenn du sie vor mir erwischst, mein Schatz.«
    Bill lächelte gequält, dann stützte er sich auf den Ellbogen und erbrach sich in den Eimer, den Francesca fürsorglich neben das Bett gestellt hatte.
    Ich wischte ihm das Gesicht ab, schüttelte sein Kopfkissen auf, und als er wieder zurückgesunken war, ging ich nach unten. Als ich am Fuße der Treppe angekommen war, bemerkte ich Francesca, die an der Tür zum Arbeitszimmer stand, in der einen Hand ein Staubtuch, in der anderen eine Dose Möbelpolitur. Sie schien etwas verstört.
    »Lori? Würden Sie bitte kurz hereinkommen?«
    Etwas bang folgte ich ihr in das Arbeitszimmer, das frisch geputzt aussah. Der Kamin war sauber gefegt, die von Efeu umrankten Fenster blitzten, und die hohen Ledersessel glänzten matt im Schein der Kaminlampen. Will und Rob sa
    ßen am anderen Ende des Zimmers in ihren Wippen und sahen uns entgegen.
    Francesca blieb am Schreibtisch stehen, der unter dem Fenster stand, und zeigte nach rechts auf das Bücherregal. »Gerade als Sie die Treppe herunterkamen, fiel hier ein Buch vom Regal.
    Beinahe hätte es mich am Kopf erwischt.«
    »Ach, du liebe Zeit.« Meine Bestürzung war echt, als ich zum Bücherbord ging und nach dem blauen Tagebuch griff. Ich musste mich jedoch sehr beherrschen, um nicht aufzuschreien, als sich das Buch unter meiner Hand leicht bewegte.
    »Ich … ich hätte Sie warnen sollen.«
    »Warnen? Wovor?«, fragte Francesca.
    Ich lehnte mich mit meinem ganzen Gewicht auf das Buch. »Das Cottage ist alt«, plapperte ich drauflos. »Die Wände sind schief, die Fuß
    böden uneben. Manchmal … wenn man die Treppe herunterkommt, fallen hier Bücher vom Regal.«
    »Aber das ist ja gefährlich«, sagte Francesca.
    »Was wäre, wenn so ein Buch einem der Kinder auf den Kopf fiele?«
    »Sie würde niemals …« Ich räusperte mich.
    »Sie haben Recht. Es tut mir Leid. Bringen wir die Jungen ins Wohnzimmer, dort sind sie sicherer.«
    Francesca stimmte zu, aber als wir, jeder mit einer bemannten Babywippe im Arm, das Arbeitszimmer verließen, sah sie mich von der Seite an. »Woher wussten Sie, dass es das blaue Buch war, das heruntergefallen war?«
    »Sie … äh … Sie hatten darauf gezeigt«, sagte ich, wobei ich es vermied, sie anzusehen. Wir nahmen die Jungen aus ihren Wippen und legten sie in den Laufstall. »Ich muss ein paar Telefonate erledigen«, sagte ich, als ich das Wohnzimmer wieder verließ. »Wenn Sie mich brauchen, ich bin im Arbeitszimmer.«
    »In Ordnung«, sagte Francesca, wobei sie mich aufmerksam ansah.
    Eilig ging ich den Flur entlang und hoffte, sie würde meine Nervosität hormonellen Schwankungen zuschreiben. An der Tür zum Arbeitszimmer angekommen, schlüpfte ich hinein und blieb kurz stehen, um tief Luft zu holen, mich zu beruhigen, dann schloss ich leise die Tür.
    Schließlich nahm ich das blaue Tagebuch vom Regal und pfefferte es auf den Schreibtisch.
    »Dimity, was denkst du dir denn dabei?«, fragte ich. »Soll Francesca mich für verrückt halten?«
    Ich wollte deine Aufmerksamkeit . Wenn eine Handschrift gereizt aussehen kann, dann war es jetzt der Fall.
    »Die hast du jetzt«, sagte ich, »aber ich wünschte, du würdest

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