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Tante Dimity und der Kreis des Teufels

Tante Dimity und der Kreis des Teufels

Titel: Tante Dimity und der Kreis des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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strahlend wie die Sonne und doppelt so warm. Er salutierte Edward und gab mir einen Kuss auf die Wange, ehe er sich seiner Verlobten zuwandte.
    »Lori«, sagte Nicole, »ich weiß nicht, wie ich dir danken soll.«
    Ich zuckte die Schultern. »Nun, zum Beispiel hätte ich nichts gegen eine lebenslange Versorgung mit Claires Spitzen einzuwenden.«

    »Versprochen«, sagte Nicole und umarmte mich.
    Als sie die Bibliothek verließen, hätte ich schwören können, dass es nur Guys Arm zu verdanken war, der um ihre Taille lag, dass Nicole nicht über dem Boden schwebte.
    Endlich waren Adam und ich allein. Ich setzte mich neben ihm aufs Sofa und dachte an das erste Mal, als wir hier gesessen hatten. Ich hatte ihm die Widmung in Shuttleworth’ Vögel gezeigt, und er hatte mir von dem jungen Mann erzählt, der das Hochmoor so geliebt hatte. Als ich Adam fragte, ob er sich daran erinnere, nickte er.
    »Das werde ich nie vergessen«, sagte er. »Es war das erste Mal, dass ich Edwards Handschrift sah. Ich kann dir gar nicht sagen, was ich dabei empfand. Diese wenigen Worte ließen meinen Großvater für mich lebendig werden.«
    »Du tust das Gleiche«, sagte ich. »Indem du die Geschichten der Männer erzählst, die mit ihm gekämpft haben, werden sie durch deine Worte wieder lebendig. Er wäre dir sehr dankbar.«
    »Ich bin ihm genauso dankbar.« Adam sah auf die Uhr. »Dein Mann wird bald hier sein.«
    Ich rollte die Augen. »Und du wirst es nicht glauben, wo er mit mir hinfahren will.«

    »Wenn es zum Lachen ist, dann will ich es nicht hören«, sagte Adam bestimmt. »Meine Rippen tun immer noch weh.«
    »Wir fahren für ein paar Tage nach Edinburgh«, sagte ich mit todernstem Gesicht. »Er möchte eine Sitzung des schottischen Parlaments erleben.«
    In Adams Gelächter mischte sich schmerzhaftes Stöhnen. Einen Moment musste er ganz flach atmen, dann nahm er meine Hand. »Du bist eine Sadistin, Lori Shepherd. Es ist mir unbegreiflich, wie ich deinen Mann jemals für einen Glückspilz halten konnte.«
    Ich drückte seine Hand. »Das kommt vielleicht von der Gehirnerschütterung.«
    Adam wollte gerade etwas sagen, doch er machte den Mund wieder zu und schluckte. »Lori«, sagte er dann und sah an meiner Schulter vorbei, »habe ich etwa Halluzinationen?«
    Ich drehte mich um und folgte seinem Blick.
    Der Rubinring lag noch immer auf seinem Samtkissen unter der Glasglocke, aber am Ringfinger von Claires linker Hand auf dem Porträt war jetzt sein Gegenstück zu sehen.
    »Liegt das auch an der Gehirnerschütterung?«, fragte Adam. »Oder habe ich ein Glä schen zu viel Champagner getrunken?«

    »Ich würde sagen, das ist ein Grund für noch mehr Champagner.« Ich griff nach der Flasche.
    »Verstehst du nicht? Sie haben sich endlich ihr Versprechen gegeben.«
    Adam sah mich zweifelnd an. »Werden andere das auch sehen können?«
    »Was denkst du denn?« Ich füllte unsere Glä ser. »Jeder wird es sehen können. Claire hat lange darauf warten müssen, diesen Ring endlich zu tragen.«
    »Ach du lieber Gott«, sagte Adam schwach.
    »Ich kann schon jetzt Onkel Dickies Werbekampagne sehen. Im Souvenirshop wird es Wyrdhurst-Ringe geben.«
    »Und Claire-und-Edward-T-Shirts …«
    »… und Dosen mit Claires Spitzen … «
    »… und Teddybären in Uniform …«
    »… und kleine Holzmodelle vom Teufelskreis.
    Oh, meine armen Rippen«, sagte Adam und verzog schmerzhaft das Gesicht vor Lachen.
    »Wyrdhurst wird nicht mehr dasselbe sein.«
    Nein, Wyrdhurst würde nie mehr so sein wie früher, dachte ich, und das war keine schlechte Sache.
    Fast hundert Jahre lang hatte der Schatten einer schmerzvollen Vergangenheit über dem Haus gelegen. Jetzt war es Zeit, die Spinnweben aus den Korridoren zu fegen, die verborgenen Türen auf zustoßen, die Fenster von den Gitterstäben zu befreien und den vernachlässigten Garten mit Farbe und Duft zu füllen.
    Die Gespenster von Wyrdhurst hatten ihre Ruhe gefunden. Die Zukunft gehörte den Lebenden.

Claires Spitzen

    1 Tasse gesiebtes Weizenmehl
    1 Tasse Kokosflocken oder gehackte Walnüsse 1/2 Tasse Glukose-Sirup
    1/2 Tasse braunen Zucker
    1/2 Tasse Butter oder Margarine
    1 TL Vanillearoma

    (Menge ergibt circa 35 Plätzchen)

    Backherd auf 175 Grad vorheizen. Sirup, Zucker und Butter in einem schweren Topf vermischen, bei mäßiger Hitze unter Rühren aufkochen lassen und vom Herd nehmen. Langsam Mehl, Kokosflocken und Vanillearoma daruntermischen.
    Backblech mit Backpapier auslegen und im Abstand

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