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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
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lernen durfte. Ein Mensch also, dem man vertrauen konnte und diese Eigenschaften, machte sie womöglich sehr gefährlich. Mit Sicherheit kennt sie den Inhalt des Briefes, der an mich adressiert ist.
     
                                              ***
     
    Nach der Beendigung des Telefonats legte ich dem jungen Mann an der Rezeption ein kleines Bakschisch auf den Tresen und begab mich zum Ausgang des Panoramique um in der klaren Abendluft noch einen zehnminütigen kleinen Rundgang zu nehmen. Nachdem ich wieder das Foyer des Hotels betrat gab mir der junge Angestellte der Rezeption einen kleinen Briefumschlag auf dem mein Name geschrieben stand.
    Ein kleiner nicht sehr gepflegter Junge zupfte an meiner Jacke. Mit Erscheinen des kleinen Schmutzfinken verließ der junge Mann an der Rezeption seinen Arbeitsplatz und verschwand in einen Nebenraum. Der kleine Junge fragte mich ob ich eine Flasche Cognac und eine Stange englischer Zigaretten kaufen möchte. Ich gab ihm den Auftrag das Angebotene zu besorgen und sofort darauf rannte er auch schon wieselflink durch das Foyer hinaus auf die Straße, um mir nach kurzer Zeit das Gewünschte, verpackt in einer Papiertüte, zu übergeben. Ich bezahlte den Jungen gut und auch er verschwand daraufhin in den gleichen Nebenraum in den zuvor der junge Mann schon gegangen war. Bestimmt arbeiteten die beiden Hand in Hand bei ihrer heimlichen Nebentätigkeit, dachte ich.
    Auf dem Weg zurück zu unserem Zimmer, öffnete ich den kleinen Brief, entnahm diesen einen Zettel in dem stand, dass in einem Restaurant für mich ein Tisch reserviert seit. Weiterhin war vermerkt, dass ein Taxi bereit stünde um mich in dieses Restaurant zu fahren. Unterschrieben von Michelle La Toustelle. Ein Willkommens Gruß, wie ich annahm. Die Buschtrommel funktioniert demnach auch im Osten von Algerien. Madame La Toustelle wusste bereits, das ich im Panoramique abgestiegen war. Und mit Sicherheit wird sie auch von Pleasant Zöpfchen Magouba wissen.
     
    Mit dem Zimmerschlüssel öffnete ich die Tür und aus dem gegenüber liegenden Badezimmer hörte ich ein Plätschern des Wassers in der Duschekabine. Den Raum hatte Zöpfchen abgedunkelt und völlig ahnungslos betrat ich unsere Unterkunft. Ich war noch in Gedanken, als ich die Tür hinter mir in das Türschloss drückte als ich unvermutet den kalten Lauf einer Pistole an meinem linken Ohr fühlte. Automatisch hoben sich meine Hände nach oben und mit Schrecken dachte ich was Zöpfchen passiert haben könnte.
    »Nimm die Pfoten höher oder ich puste dir ein paar Bohnen durch die Ohren!«
    »Zöpfchen, du Satansbraten! Mach so etwas nie wieder. Denk an mein altes Herz. Fühl mal meinen Puls, wie er rast und pocht.«
    »Was hast du denn in der Tüte, Said-Francesco? Hast du mir etwas mitgebracht? Zeig mal her, och, da sind ja nur Cognac drin, und eine Stange Zigaretten. Hast du nichts für mich?«
    »Doch Liebes, ein edles Abendessen in einem edlen Restaurant, und einem edlen Taxi, das uns danach abholen wird. Wir machen später noch eine kleine Fahrt.«
    »Au ja Said. Ich freue mich schon darauf. Ich dusche mich noch schnell, und dann mache ich mich schön für dich, d'accord?«
    »Qui, d'accord ma belle. Mach dich schön für mich.«
    Zöpfchen, die zuvor nur mit einem Badetuch bekleidet war, ließ dieses vor erreichen der Badezimmertür fallen und zog den Stoff, der jetzt größtenteils über den Boden lag, lässig mit einer Hand hinterher. Zöpfchen war von ihrer ganzen Rückseite in reiner Natur zu sehen, und ich war mir sicher, dass die Vorderseite wohl auch nichts anderes sei, als Natur pur. Mit raschem Griff öffnete ich die Flasche Cognac um mit einem "Zweistöckigen" meine Gedanken von dieser herrlich dunklen Figur abzulenken. Es nützte aber nicht viel, es müsste wohl schon ein " Wolkenkratzer" sein, um mich zu beruhigen.
    »Said-Francesco«, schrie Zöpfchen aus dem Badezimmer, »bringst du mir die Seife? Ich habe sie vergessen!«
    »Nein, dass kann ich nicht Zöpfchen!«
    »Warum nicht?«
    »Meine Knie sind zu weich!«
    »Komm schon du Weichling, die Seife liegt auf dem Waschbecken. Mach die Augen aber zu, und schiel nicht nach mir. Wenn du das tust, dann beiße ich in deine verbeulte Nase!«
    »Einverstanden, ich schiele nicht und du beißt nicht in meinen Riechkolben. Wo ist die Seife? Ach da ist die Seife! Hier Zöpfchen, die Seife bitteschön!«
    »Seifst du mir den Rücken ein Said-Francesco?«
    »Klaro und ich

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