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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
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versammelte, war der Rest, war Schrott und Fußvolk.
    Wir waren ein anderes Kaliber im Afrikakrieg der Herren Rommel, Montgomery. Wir, die Long Range Desert Group auf britischer Seite, und ebenso die berühmten Brandenburger der Deutschen auf der Gegenseite, die den Briten aber auch gar nichts schenkten. Was wohl aus meinen ehemaligen Kameraden geworden ist? Aus Tim Johnson, dem Spinnenpsychopath, Walt Baker, und Greg Harris der nie seine schwarzen Clace´ Handschuhe ausgezogen hatte, und Benny Moore. Diese vier Soldaten und ich, wir waren ja die einzigen Überlebenden dieser Kampfgruppe die hinter den feindlichen Truppen operierten.
     
    Zöpfchen und ich gingen auf die Theke zu, die wie eine Festung in der Mitte des Schankraumes stand. Sie war aus unbearbeiteten herausgeschnittenen Teilen aus Palmbäumen errichtet, und die Auflage der Theke selbst bestand aus einer schwarzen Ebenholzplatte. Eine korpulente, nicht sehr große Frau südeuropäischer Herkunft, in einem schwarzen weit geschnittenen Kittel, stand wie eine Matronen, hinter der Theke, und war in diesem schummrigen Licht und in Verbindung mit dem Ebenholz der Theke nur schwer auszumachen. Ein Mann in Söldnerkleidung schrie nach ihr, und nach einer Flasche Whisky, und titulierte sie als Mama Lucia. Allem Anschein nach war sie Italienerin. Mich wunderte, dass die neue algerische Regierung ein solches Galgengesindel nebst diesem Raubvogelnest, tolerierte. Möglicherweise war ihre Macht noch nicht derart gefestigt, als das sie in allen Winkeln dieses großen nordafrikanischen Staates reichte. 
    »Mein Name ist Francesco Vancelli, und meine Begleitung heißt Pleasant Magouba, Seniora Lucia. Wir benötigen ein Zimmer für eine Nacht. Ist etwas frei?«
    »Sie sind Italiener, Signore? Nennen Sie mich Mama Lucia, so nennt man mich hier.«
    »Habe Sie noch ein Zimmer, Mama Lucia? Mein Opa stammt aus Varese, ich bin fast Italiener, aber dann doch mehr Schweizer. Übrigens, ich suche meine Frau und meine Schwester Chiara Vancelli und Bijou Vancelli, sie sind auf der Durchreise und wir wollten uns hier verabreden?«
    »Francesco, ich darf Sie doch so nennen? hier sind zwei Frauen, Französinnen, und ein Amerikaner angekommen, haben auch Zimmer belegt, doch seit vergangener Nacht sind sie verschwunden und haben auch das Bezahlen vergessen. Ich muss mich um meine Gäste kümmern, Francesco, ich frage meinen Mann Edmondo, er kümmert sich um die Übernachtungen, kommt mit, wir gehen zu Edmondo.«
    »Said, du Filou! Du hast mir nicht gesagt, dass du mit Zouzou verheiratet bist. Schämst du dich denn gar nicht? Erst machst du Marie-Claire verrückt, dann verwirrst du mich und machst mir einen Heiratsantrag, und dabei bist du mit Zouzou verheiratet. Cheryl Hawks hast du auch reichlich nervös gemacht. Was bist du nur für ein Kerl? Mit dir bleibe ich keine Nacht alleine in einem Zimmer. Merke dir das!«
    »Ich kann das alles erklären Zöpfchen, alles hat seinen Grund.«
    Edmondo war die ideale Ergänzung zu Mama Lucia, sie trug sinnbildlich die Hosen, und er hing mit braven Hundeaugen an ihren Lippen. Beide waren so um die sechzig Jahre alt, und beider Wiege stand einmal in Kalabrien, wie sie sagte. Wir befanden uns in der Küche, die bis in die letzte Ecke mit dem Duft frisch gebackener Pizzen erfüllt war. Mama Lucia bat uns an einen Tisch der nicht allzu viel Platz bot. 
     
    »Said hier riecht es so gut. Was gibt es denn hier feines zu Essen? Ich habe so etwas noch nie gerochen!«
    »Pizza gibt es hier, Zöpfchen. Feine reichlich belegte italienische Pizza. Edmondo, bekommen wir welche? Sagen Sie Edmondo, ich suche meine Frau Chiara Vancelli und meine Schwester Bijou, ihre Frau hat gesagt, das sie mit einem Amerikaner hier gewesen sind.«
    »Ja Signore, zwei Frauen und ein Amerikaner waren hier. Seit letzte Nacht sind die drei aber verschwunden. Ohne zu bezahlen! Ihre Sachen befinden sich noch auf ihrem Zimmer. Sie können das Zimmer haben, und wenn es ihre Frau ist, und ihre Schwester, dann können Sie das Gepäck an sich nehmen. Ich hoffe doch, dass Sie für die entstandenen Kosten aufkommen. Die Zeiten sind schlecht Signore, wir werden dieses Etablissement wohl aufgeben müssen und in Tunesien neu beginnen. Die neue Regierung hier wird unsere Anwesenheit nicht mehr lange tolerieren, schon jetzt müssen wir eine gute Summe an Schmiergelder aufwenden, damit uns das Sahara Departement duldet.«
    »Es ist doch selbstverständlich Edmondo, das ich für die entstandenen

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