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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
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nicht weiter geben konnten. Tim, Greg, Benny und Luke machten keine Gefangene, wohin auch damit?  So meine Gedanken während
    ich mich wieder zurückzog. Langsam rückwärtsgehend und in geduckter Haltung kam ich an dem Fenster vorbei, in dessen Raum die blonde Frau immer noch den Stromgenerator betrachtete. Ich ließ mir jetzt etwas mehr Zeit bei der Observierung. Einen Klappstuhl vor einem Spirituskocher konnte ich sehen, sowie einige Kartons die wahrscheinlich mit Lebensmittel in Dosen gefüllt waren. Die junge Frau, diese Ostdeutsche, dürfte um die dreißig Jahre sein, war mittelgroß und trug eine großkalibrige Waffe in ihrem Gürtelholster. Ihr seitliches Profil war gut geschnitten und wirkte energisch. Einer der Jungs, der für sie zuständig sein wird, dürfte seine Probleme bekommen wenn er nicht in der Lage sein wird, diese Gegnerin von Beginn an kampfunfähig zu machen. Die Zeitabläufe unseres Angriffes mussten genauestens abgestimmt sein sonst wird dies hier ein Desaster. Überlegte ich.
    Ich löste mich von diesem Fenster, spähte um die Ecke, und bewegte mich an der Hauswand entlang in Richtung zu den Räumlichkeiten die ich zuvor schon vom Fenster aus inspizierte. Der Russe hielt noch immer seine Tasse in der Hand, hatte es sich aber inzwischen auf einem Klappstuhl bequem gemacht; mit dem Rücken zum Fenster! Nun entdeckte ich auch das Funkgerät und konnte mir auch seine entspannte Haltung erklären. Er war nur für das Funkgerät zuständig und da tat sich nichts.
    Das Äther war so still wie die Nacht in der Wüste die wir noch zu durchqueren hatten. Sie dachten nicht im Traum an eine Befreiungsaktion irgendwelcher Interessenvertreter, die das interessante Equipment des Unimog Fahrzeuges wieder in ihren Besitz nehmen wollen. Es wurde ihnen nichts dergleichen von ihrer Einsatzstelle gemeldet. Von ihrem Führungsoffizier in Constantin. In diesem Fall eine Frau, von Madame Michelle La Toustelle. Dessen war ich mir sicher. Das ewig alte Problem der Russen. Sie dachten auch nicht im Traum daran, dass Francesco Vancelli, der Begleiter der Bergeracs sich auf eine Auseinandersetzung mit ihnen einlassen könnte. Mein Auftreten bei Madame Michelle La Toustelle schien ein voller Erfolg gewesen zu sein. Sie glaubte wohl wirklich, dass ich mich mit Zöpfchen Magouba nach Agadez absetzen würde, und die Bergeracs alleine die Katanga Mission durchführen ließe. Michelle La Toustelle hielt mich für ein harmloses Hamstermännchen und genauso wollte ich es. Damit machte ich meine Gegner leichtsinnig, überheblich und unvorsichtig. Bevor sie ihre Fehler erkannten war es für sie zu spät und die Aranaea tanzte.
    Das zuerst aufgesuchte Fenster inspizierte ich der Sicherheit wegen auch noch einmal und diesmal war Fitzgerald, zuerkennen; der Amerikaner im Dienst des CIA Büro Biskra und zugleich des KGB Büro Constantine.  Cheryl Hawks, die Leiterin des CIA Büro in Biskra hatte ja schon eine gewissen Vorahnung über das Doppelspiel ihres Agenten Fitzgerald, aber keine Beweise. Lolli der Amerikaner in angeregten Dialog mit einem Russen; in Englisch und sehr leise!
    Die Zeitvorgabe von fünfzehn Minuten war fast vorbei, und wie zuvor besprochen, huschten nun die  verschwommen wirkenden Gestalten von Tim, Benny und Luke durch das Tor des Forts. Greg hatte nach wie vor den Bereich am Haupttor zu sicher und die Mausefalle dicht zu halten. Es war vereinbart, das nach fünfzehn Minuten, sofern von mir keine andere Order käme, der Angriff statt zu finden habe.
    Mit Handzeichen zu Tim Johnson und Benny Moore, deute ich an, dass sie die beiden Fenster an der Front zu belegen hatten, und in exakt zwei Minuten je eine Handgranate in die Räume zu werfen hatten. Luke und ich gingen nun in schnellen Schritten zu dem rückwärtig gelegenen Eingang und den dort befindlichen Fenstern des Gebäudes.
    Luke nahm Stellung und war für die Ostdeutsche zuständig, und ich eröffnete den Angriff, einen lautlosen Angriff der innerhalb zwei Minuten abgeschlossen sein musste. Mir blieben eigentlich nur noch eineinhalb Minuten bis Tim und Benny die Handgranaten in die Fenster zu werfen hatten. Der junge Russe stand leichtsinnigerweise noch immer mit dem Rücken zum Eingang des Raumes in dem Sabi Loulou und Zouzou gefangen waren, und die er zu bewachen hatte. Vorsichtig bereitete ich meine Schlinge vor, straffte den zuvor gerollten Draht und trat in den Lichtkegel. Sabi Loulou und Zouzou, die gegenüber von mir, gefesselt auf dem Boden

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