Tanz der Aranaea (German Edition)
Lautlos Töter von uns allen«, sagte Tim. Er hatte etwas ausgesprochen das plötzliches Schweigen hervorrief, und ein beklemmendes Gefühl der Betretenheit erfüllte den Raum. Sabi Loulou und Zouzou sprachen kein Wort und befreiten sich von dem Rest der Fesseln, und ordneten ihre Kleider. Sie würden wohl diesen Anblick des Russen nie vergessen. Die Drahtschlinge die sich um seinen Hals legte, diesen Gesichtsausdruck den er bekam als die Schlinge ein Atmen nicht mehr möglich ließ, diesen verwunderten Blick als er in sich zusammen gesunken war. Die Ostdeutsche, von niemand beachtet, lehnte sich an eine Wand und zündete sich eine Zigarette an. Bemerkenswert war an ihr die kühle Gelassenheit mit der sie ihrer Zukunft entgegen sah. Es schien ihr nichts auszumachen, dass ihre Kollegen bei unserem Angriff getötet wurden, oder dass sie einen gewissen Luke Carrington ins Jenseits beförderte. Sie wusste, dass jede der hier anwesenden Personen, ohne Ausnahme, einer Tätigkeit nachgingen, die nichts mit üblichen bürgerlichen Dienstleistungen zu tun hatten. Heute hat sie Luke Carrington getötet, weil sonst Luke sie getötet hätte, ich habe den jungen Russen getötet, weil er irgendwann auf Befehl dasselbe mit Sabi Loulou und Zouzou getan hätte, und Tim, Benny und Greg haben es ebenso mit dem Rest der fremden russischen Söldner oder KGB Agenten, was immer sie waren, getan. Es ist die Welt der Jagdspinnen würde Tim Johnson sagen, und er würde sagen, auch die beste Fallensteller Spinne wird eines Tages in eine noch bessere Falle treten. Die Engländer Tim, Benny und Greg machten keine Gefangene, haben noch nie welche gemacht, wohin auch mit ihnen? Und ich würde eine Überzeugungsarbeit leisten müssen, um hier bei dieser Frau aus der DDR eine Ausnahme zu machen. Vielleicht spürte sie es, das ich sie heil über die Runden bringen könnte und auch möchte. Tim begutachtet die Leiche des jungen Russen, als Greg und Benny von ihrer Inspektion zurückkamen.
»Es gibt keine Überlebende«, sagte Greg, »das Funkgerät ist zum Teufel und der Stromgenerator auch. Die Bude wird bald einstürzen, die Handgranaten haben dem Mauerwerk ziemlich zugesetzt.«
Die Stimme von Greg war heißer und wirkte belegt. Die Ostdeutsche erklärte, dass sie den Generator möglicherweise reparieren könne. Sie sah hierin ihre Chance sich der Gruppe
der Engländer vorerst als neues Mitglied anzuschließen, zumal ihnen der vierte Mann, Luke, abhanden gekommen war. Tim sah das noch ein wenig anders.
»Unser Partner ist tot, Krautkopf, und Sie haben ihn auf dem Gewissen.«
»Verzeihung Sir. Wie ist ihr Name? Tim Johnson? Mr. Johnson, es war Notwehr, ich bin angegriffen worden, von ihrem Partner. Ich habe mich verteidigt, nicht mehr und nicht weniger, und für seinen Fehler ein kleines Geräusch gemacht zu haben, bevor seine Maschinenpistole losbellte, kann ich nichts. Ich konnte noch zuvor abtauchen und ihn erledigen. Es war mein Recht.«
»Ich habe das Kommando für diese Sache hier gehabt, jetzt ist es wieder die Angelegenheit von Mr. Johnny Walker oder Francesco Vancelli oder wie immer er heißen mag. Ich kann nur hoffen, das Johnny Francesco Walker Vancelli sie gleich Luke Carrington hinterher schickt, Krautkopf. Es liegt nicht mehr in meiner Kompetenz sonst hätte ich es getan. Bevor Sie Walker in die ewigen Jagdgründe befördert, machen sie uns den Generator wieder klar.«
»Mach ich, Tim! Kommen Sie mit Tim? Sie können mir mit ihrer Handlampe leuchten während ich mir den Generator ansehe.«
Die Ostdeutsche wusste wo sie den Hebel ansetzen musste, und auch das war ihr gutes Recht, und mir fiel es im Traum nicht ein diese Gefangene zu liquidieren. Damit musste Schluss sein. Ich wollte einmal nur nach Mali, einen Reisebericht für Wegener schreiben und fertig. Nicht mehr und nicht weniger. Ich wollte von allen nur in Ruhe gelassen sein.
»Ok. Krautkopf, sehen wir uns den Generator an. Greg, du bist so gut und holst Miss Magouba aus Selims Bar, ich glaube es ist im Sinne von Johnny Walker, wenn du es tust. Außerdem möchte ich, dass Francesco Walker bei seinen Französinnen bleibt. Ich sage dir Greg, ein Volk, das Frösche frisst, schreckt auch nicht vor Engländer zurück.«
»Pf, die Engländer sind die dumme Kopf in die Hirn drin«, entrüstete sich Zouzou Zizanie.
»Besser ein paar ordentliche Frösche an einer pikanten Knoblauchrahmsoße als englische Pfefferminzbrühe, in der Chips und Bratfisch vor sich hin dümpeln«,
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