Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Titel: Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Douglass
Vom Netzwerk:
vorstellten. Doch schon jetzt waren Pläne ungültig und Schwüre gebrochen. Konnten sie das denn nicht sehen?
    »Aschure, es ist schon spät, und Belial hat im Kartenraum einen Kriegsrat einberufen. Ihr müßt Euch rasch anziehen. Ich bringe Euch Eure Kleider.«
    Sie wandte sich an ihren Sohn. »Belial wäre sicher hocherfreut, Euch zu sehen. Er hat lange auf Eure Rückkehr gewartet.«
    Axis nickte. »Sollen wir ihn überraschen, Aschure? Dann wollen wir doch einmal sehen, was der Mann während der letzten acht Monate aus meiner Truppe gemacht hat.«
    »Und während Ihr beide im Kriegsrat sitzt, werde ich Sternenströmer und Morgenstern von Eurer Rückkehr berichten«, sagte Rivkah und erhob sich.
    »Die beiden sind auch hier?« fragte der Krieger.
    »Ja. Vor einigen Wochen trafen die Ikarier hier ein.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Axis. »Mit meinem Vater und meiner Großmutter muß ich nämlich dringend reden.«
    Belial lief unruhig im Kartenraum auf und ab. Wo blieb bloß Aschure? Magariz, Arne, Weitsicht und die beiden Geschwaderführer waren schon vor einer Viertelstunde hier eingetroffen und schwatzten nur über Belangloses. Tja, dachte der Leutnant verärgert, wenn ihre Schwangerschaft sie dazu zwingt, morgens länger im Bett zu bleiben, dann sollten wir vielleicht –
    Die Tür flog auf, und Aschure trat ein.
    »Ihr seid spät!« grollte Belial. »Wenn das –« Axis erschien hinter ihr in dem Raum. »Ich fürchte,
    Belial, das ist meine Schuld.«
    Der Leutnant starrte ihn einen Augenblick mit offenem Mund an, lief dann quer durch den ganzen Raum zu seinem Freund und schloß ihn in die Arme.
    »Acht Monate Trennung waren zu lange, Axis!« Er ließ ihn los und trat einen Schritt zurück. »Wie glücklich ich bin, Euch wieder bei mir zu haben.«
    Der Krieger wandte sich an den Fürsten. »Magariz!« Die beiden ergriffen ihre Hände. Axis liebte diesen Mann, der seine lebenslangen Verpflichtungen und Treueide aufgegeben hatte, um sich seiner Sache anzuschließen, fast so sehr wie Belial. Ohne diese beiden hätte er alle Hoffnung aufgeben müssen, jemals ans Ziel zu gelangen. Axis fiel jetzt die blutrote Sonne auf der Brust des Fürsten auf, und er berührte sie sacht. »Wie ich sehe, hat Aschure Euch also auch eingewickelt.«
    Der Sternenmann begrüßte jetzt die anderen alten Freunde. Die Ikarier wirkten in ihren schwarzen Uniformen, die auch die rote Sonne trugen, furchteinflößend und gefährlich. Er fragte sich, wie es mit dem Drill der Luftarmada voranginge.
    Nachdem Axis alle begrüßt hatte, forderte er die Offiziere auf, ihre Plätze am Tisch einzunehmen. Schon seit er den Raum betreten hatte, war allen klar, daß er wieder den Oberbefehl übernehmen würde.
    Der Krieger legte die Hände auf den Tisch, sah sich in der Runde um und forderte dann seinen Leutnant munter auf: »Berichtet mir.«
    Belial erklärte ihm offen, was sich in Sigholt getan hatte und daß aus seiner alten Armee nun eine kombinierte Streitmacht mit Luft- und Bodentruppen entstanden sei.
    Axis nickte gelegentlich und zog manches Mal erstaunt die Augenbrauen hoch. Er zeigte sich beeindruckt und war seinem Freund, der hier wahre Wunder vollbracht hatte, von Herzen dankbar. Nach Belials Worten machten sich die Ikarier hervorragend und erlernten rasch alle Fähigkeiten, die sie für die Schlacht benötigen würden. Der wiedererwachte See habe die Burg und das angrenzende Hügelland mit neuem Leben erfüllt. Als der Leutnant berichtete, wie Aschure mit ihren Bogenschützen vorankäme und welche Verdienste sie sich als Kämpferin und Offizierin erworben habe, zeigte sich Axis nicht zu überrascht. Die beiden tauschten einen kurzen Blick aus. Belial wechselte rasch das Thema und kam auf den immer noch anhaltenden Flüchtlingsstrom nach Sigholt zu sprechen. Die Prophezeiung verbreite sich überall und gewinne täglich neue Anhänger.
    »Ich hätte mir niemals einen fähigeren und zupackenderen Offiziersstab wünschen können als Euch sieben«, lobte der Krieger schließlich. »Deshalb möchte ich Euch allen dafür danken, was Ihr in der Festung bewirkt und was Ihr für meine Sache getan habt. Wenn ich siegreich aus all diesen Kämpfen hervorgehen sollte, dann habt Ihr einen ebenso großen Anteil daran wie ich.«
    Er wandte sich wieder an seinen Freund. »Belial, bei Euch stehe ich in der tiefsten Schuld. Eure Freundschaft und Unterstützung haben nicht versagt, als mich schwere Zweifel wegen meiner Herkunft und Aufgabe befallen hatten. Ihr

Weitere Kostenlose Bücher