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Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Titel: Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Douglass
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habt mir das Leben gerettet, als Bornheld es bedrohte. Und Ihr wart es, der mir nicht nur die Flucht aus Gorken ermöglichte, sondern auch noch dafür sorgte, daß ich mit einer ganzen Armee entkommen konnte. Und dann habt Ihr Euch auch noch in meiner Abwesenheit mit dieser Streitmacht hierher nach Sigholt begeben und einen festen Stützpunkt geschaffen, dem meine Feinde nichts Gleichwertiges entgegensetzen können. Belial, mein Freund!« Er ergriff über den Tisch hinweg dessen Hand. »Ich danke Euch vielmals.«
    Der Sternenmann lehnte sich jetzt zurück und sprach die ganze Gruppe an: »Wie stellt sich uns die Lage dar? Welches Gebiet beherrschen wir? Wie weit ist Gorgrael mit dem Neuaufbau seines Heeres gekommen? In welchem Zustand befindet sich Bornhelds Armee?«
    Magariz zog eine Karte aus dem Fach hinter sich und rollte sie auf dem Tisch aus. Mit dem Zeigefinger fuhr er vom Nordende der Hügelkette bis zum Südende. »Wir beherrschen den Großteil der Urqharthügel, mit Ausnahme des äußersten Nordens und Nordwestens. Diese Gebiete befinden sich fest in der Hand der Skrälinge. Auch wagen wir uns nicht zu nahe an Hsingard heran, wo die Geisterkreaturen gewütet haben. Der Sperrpaß gehört uns, ebenso wie das Gebiet südlich davon bis zum Nordra. Auf dieser Seite des Stroms können wir uns ziemlich frei im Norden von Skarabost bewegen. Gelegentlich geraten wir aber im Nordwestteil der Seegrasebene mit Patrouillen aus Jervois aneinander. Wir unterhalten Versorgungswege bis nach Skarabost hinein, und die stehen uns wohl auch dann noch offen, wenn wir einmal keinen Zugang mehr zum Nordra haben sollten.«
    »Eine gute Ausgangslage«, lobte Axis. »Weiter.« »Wir haben es mit zwei Gegnern zu tun«, fuhr der Fürst fort. »Die ikarischen Fernaufklärer melden, daß Gorgrael alles daransetzt, sein Heer wieder auf Vordermann zu bringen. Bei unserem Ausbruch aus Gorken haben wir ihnen schwerste Verluste zugefügt. Monatelang waren die verbliebenen Skrälinge über ganz Ichtar verteilt und viel zu desorganisiert, um weiter nach Süden vordringen zu können. Aber mittlerweile hat der Zerstörer das Ruder herumgerissen und seine Truppen diszipliniert. Er zieht seine Soldaten vor Hsingard zusammen und beabsichtigt wohl, Bornhelds Verteidigungslinien bei Jervois zu durchbrechen. In der nördlichen Wildhundebene sammelt sich eine zweite Streitmacht von Eiswesen. Gorgrael will offensichtlich in einer Zangenbewegung in Achar einfallen. Nicht nur durch Jervois, sondern auch durch die Wildhundebene. Wir können nur hoffen, daß Bornhelds Bollwerke halten, denn wir selbst werden im Winter alle Hände voll damit zu tun haben, die Invasoren daran zu hindern, durch die Ebene vorzustoßen.«
    Das enttäuschte den Sternenmann. Er hatte nämlich gehofft, seine Armee in den Süden zu bewegen, während Bornheld vor Jervois mit der Abwehr der Skrälinge beschäftigt wäre. Doch nun sah es ganz so aus, als wenn sie beide die Skrälinge abwehren müßten. Axis wußte nur zu gut, daß er Gorgrael den Weg durch die Wildhundebene versperren mußte. Aber sein Pakt mit der Torwächterin währte nur ein Jahr und einen Tag, und wenn der Krieger bis dahin keine Erfolge vorzuweisen hatte, würde Freierfall endgültig tot sein. Vor Ablauf dieser Frist mußte er sich in Karlon einfinden.
    »Und Bornheld?« fragte er. »Wie hat er Jervois befestigt? Wie viele Soldaten stehen ihm jetzt zur Verfügung?«
    »Er verfügt dort mittlerweile über zwanzigtausend Mann, und … Axis, ihm unterstehen alle sonstigen Truppen Achars, denn er ist mittlerweile König. Priam starb vor einigen Monaten in Umnachtung.«
    Das traf den Krieger wie ein Hieb. »Er sitzt auf dem Thron?« Axis stockte der Atem. »Ich kann mir gut vorstellen, wie er dafür gesorgt hat, König zu werden.« Damit war sein Stiefbruder ein noch viel mächtigerer Gegner. »Aber wie ist es ihm gelungen, so viele Soldaten bei Jervois zusammenzubekommen? Wie ist das nur möglich?«
    Magariz berichtete ihm von den Rabenbundern, die zu Bornheld gestoßen waren. Und wie er von allen Garnisonen Achars Truppen abgezogen habe. Axis ließ die Schultern hängen. Seine Stimmung besserte sich auch nicht, als der Fürst ihm darlegte, wie der neue König zwischen den Flüssen Nordra und Azle ein Kanalsystem angelegt habe, um so Gorgraels Verbände aufzusplittern und die Wucht ihres Angriffs zu mildern.
    Als Magariz geendet hatte, sagte zunächst niemand ein Wort, bis der Krieger die Stimme erhob: »Nun,

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