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Tanz des Lebens

Tanz des Lebens

Titel: Tanz des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bianca Balcaen
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stand Luke auf und wies mit dem Daumen nach rechts. »Ich höre Zoe antraben. So tratschlustig wie sie ist, wird das mit euch sicherlich länger dauern. Ich geh und kaufe mir in der Zwischenzeit eine Coke.«
    Grinsend stand Luke auf, griff nach seinem Stock, der die grüngoldenen Farben der Monterey Toreadores trug und lief zielsicher die Tribüne hinauf. Faye hatte immer noch Fragezeichen im Gesicht, was seine merkwürdige Anspielung betraf, kam aber nicht mehr zum Nachdenken, denn von der rechten Zuschauerbühne erklang in diesem Moment ein enthusiastischer Aufschrei.
    Als sie sich umdrehte, erkannte sie schon von Weitem die roten Haare und die Silhouette ihrer besten Freundin. »Warte, ich bin gleich da!«, schrie Zoe ihr zu, während sie winkend durch die Sitzreihen auf sie zugestürmt kam und sie mit den Worten: »Hey, jetzt musst du mir alles erzählen« stürmisch umarmte. Faye konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
    Sie waren schon seit Ewigkeiten miteinander befreundet, so unterschiedlich sie auch waren. Zoe stach jedem sofort ins Auge, was an ihren grünen Augen und ihren rubinroten, gelockten Haaren lag, die sich eigensinnig um ihr filigranes Gesicht mit den kecken Sommersprossen kringelten und zu ihrem quirligen Charakter passten wie die Faust aufs Auge. Zu allem Überfluss trug sie mit Vorliebe wadenlange Röcke und flatternde Volantblusen in Regenbogenfarben.
    Nachdem sie sich beruhigt hatten, lieferte Faye ihr eine kurze Zusammenfassung der letzten zwei Tage samt dem Flug. Mehr Erklärungen waren nicht nötig, da sie sich das ganze Jahr über mit wöchentlichen Emails ausgetauscht hatten. Während Zoe munter weiterplapperte, setzte Faye sich mit angezogenen Knien auf die Bank und ihre Augen streiften wieder das Spielfeld.
    »Wer ist eigentlich die Nummer neun?«, fragte sie in beiläufigem Ton.
    »Dann hast du ihn also schon entdeckt.« Schmunzelnd nahm Zoe ihre Sonnenbrille ab und beugte sich vor. »Ist er nicht süßer als jeder Blaubeermuffin?«, fragte sie mit einem schmachtenden Blick. »Sein Name ist Quin. Er ist siebzehn. Ich glaube, er ist Burmese oder sowas.«
    Aha, das erklärte die dunklen Augen mit den langen Wimpern, die honigfarbene Haut und seine blauschwarzen Haare, dachte Faye mit einem scheuen Lächeln, während Zoe ohne Punkt und Komma weiterplapperte und dabei auf die Blondine auf dem Spielfeld zeigte.
    »Stell dir vor, obwohl er erst seit vier Monaten hier ist, hat er schon eine ganze Reihe Mädchenherzen gebrochen.«
    »Deines auch?«, fragte Faye zögernd.
    »Noch nicht.« Zoe zwinkerte ihr verschwörerisch zu. »Aber ich bin an der Sache dran.«
    »Na dann viel Glück.«
    »Und wie steht’s mit dir? Ach, komm«, grinste Zoe verschwörerisch, »gib es zu, er ist megasüß.«
    »Äh … nein danke.«
    Nervös strich sich Faye eine Haarsträhne hinters Ohr. Sie wusste, sie sollte den Jungen nicht so anstarren, aber es war unmöglich, es nicht zu tun. »Ich steh nicht so darauf, mich in einen Pulk sabbernder Groupies einzureihen.«
    »Guter Plan, Süße.« Zoe betrachtete sie einen Moment ungläubig, dann schlug sie ihr auf die Schenkel und brach in wieherndes Gelächter aus. Weitere Erklärungsversuche blieben Faye im Hals stecken, als der geheimnisvolle Junge seinen Kopf hob und ihre Blicke sich trafen. Verlegen senkte sie die Augen und fühlte dabei elektrische Funken durch ihren Körper rasen.
    »Faye.« Überrascht blickten die Freundinnen sich um und sahen Luke am oberen Ende der Tribüne stehen. Er war leichenblass. Erschrocken sprang Faye auf die Füße und rannte auf ihn zu. »Luke, was ist passiert?« Sie fasste mit beiden Händen sein Gesicht und registrierte, dass er leicht zitterte. Doch Luke versuchte seine Schwester zu beruhigen.
    »Keine Panik, wahrscheinlich hab ich nur einen Bagel zu viel gegessen. Mir ist ein bisschen übel … und auch ein wenig schwindelig. Wäre toll, wenn du mich nach Hause fahren könntest.«
    Trotz seines Versuchs, stark zu sein, hörte Faye am Klang seiner piepsigen Stimme, dass es ihm schlecht ging. »Kein Problem, wir fahren sofort nach Hause. Warte, ich hol nur kurz unsere Sachen.«
    Beruhigend strich sie ihm über die Wange. Danach lief sie zu Zoe, die alles mitgehört hatte und ihr Lukes Sachen in die Hand drückte. »Danke, Zoe. Wir telefonieren morgen irgendwann, ok?«
    Während sie den Gang wieder hochlief, spürte sie ein Kribbeln im Rücken. Fürsorglich hakte sie sich bei Luke unter und registrierte sorgenvoll sein immer

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