Tanz ins Glück
es sich jetzt
anschmiegte und wie sich ihre Brustspitzen abzeichneten. "Mein
Leben geht dich nichts an."
"Ich
habe es dir schon erklärt", erwiderte Ash. "Ich habe
dein Leben gerettet, was es zu meinem macht."
"Alberner
Aberglauben interessiert mich nicht, und mein Leben gehört mir
allein."
"Allein?
Das ist so ein kaltes Wort."
"Für
mich bedeutet es einfach nur Unabhängigkeit. Ich bin jetzt
angezogen."
Ash
drehte sich um und ließ den Blick schamlos auf ihren Brüsten
ruhen. "Bist du", sagte er leise, "aber Erinnerungen
sind etwas Wundervolles."
"Ich
bin für totale Amnesie", erwiderte Chellie. "Ich würde
viel darum geben, die vergangenen Wochen zu vergessen –
besonders die letzten achtundvierzig Stunden."
Ashs
Stimme wurde härter. "Das können wir beide nicht,
Michelle. Also warum machen wir nicht das Beste aus der Zeit, die uns
noch bleibt? Rosalie und Cornelius glauben, wir seien Freunde,
deshalb würde ich die Illusion lieber aufrechterhalten."
Ash schob die Zweige eines großen Strauchs zurück, damit
Chellie vorbeigehen konnte. "Und? Wie findest du Arcadie?"
fragte er höflich.
"Es
ist … erstaunlich." Sie zögerte. "Dieser Mr.
Howard lässt dich anscheinend frei über seine Yacht und
sein Haus verfügen. Du musst … hoch geschätzt sein."
Ash
zuckte die Schultern. "Wir kennen uns schon lange."
Und
Carol? dachte Chellie, wagte jedoch nicht zu fragen. Außerdem
wusste sie die Antwort doch im Grunde schon. Schnell wechselte sie
das Thema. "Mein Reisepass. Du hast vergessen, ihn mir zu geben,
als wir angelegt haben. Hast du ihn mitgebracht?"
"Nein.
Er ist noch auf der Yacht." Ash warf Chellie einen spöttischen
Blick zu. "Aber keine Sorge. Er ist an einem sehr sicheren
Platz."
"Ja,
ich bin mir dessen wohl bewusst", erwiderte sie eisig.
"Das
dachte ich mir. Trotzdem, eine Eins für den Versuch."
Chellie
bemühte sich, würdevoll weiterzugehen, lief aber fast gegen
einen überhängenden Ast. Als sie schließlich bei den
Rasenflächen ankamen, drehte sie sich zu Ash um. "Was du
hier machst, haben wir geklärt. Du bist wegen Rosalies
Fischgericht gekommen. Allerdings verstehe ich noch immer nicht,
warum ich hier draußen in der Wildnis festsitzen muss, anstatt
in St. Hilaire zu wohnen."
"Es
tut mir Leid, dass du das Gefühl hast, festzusitzen", sagte
Ash nach kurzem Schweigen. "Ich habe dich hier untergebracht,
weil es ruhig und schön ist."
"Ja,
das ist es", räumte Chellie ein. "Aber auch sehr
abgeschieden."
"Was
doch den Zauber dieses Landguts mit ausmacht", erwiderte er.
"Ich komme hierher, wenn ich Ruhe brauche oder nachdenken muss,
und ich hatte gehofft, dass es dich ebenso ansprechen würde. Als
mir klar wurde, dass du den Wasserfall mit dem Becken gefunden
hattest, war ich davon überzeugt. Weil es für mich der
schönste Platz auf der Insel ist." Ash lächelte sie
an. "Und von jetzt an wird der Zauber doppelt so groß
sein."
Chellies
Herz schlug schneller. Sie wich Ashs durchdringendem Blick aus.
"Nicht. Bitte …"
"Warum
nicht?" fragte Ash leise. "Endlich hat sich meine
Fantasievorstellung erfüllt. Du warst so schön und so
verletzlich, dass ich übers Wasser gegangen wäre, um zu dir
zu kommen, wenn du mir nur ein einziges Zeichen gegeben hättest.
Dein herrlicher Anblick wird mich nicht mehr loslassen."
Chellie
wurde rot. "Du darfst diese Dinge nicht zu mir sagen. Du hast
kein Recht …"
"Nein,
das habe ich nicht", erwiderte Ash heftig. "Aber nichts
kann mich daran hindern, Wünsche zu haben. Vergiss das nur
nicht."
Sie
beobachtete, wie er davonging. Ein einziges Zeichen. Fast hätte
sie es ihm gegeben. Sie hatte sein Verlangen wie einen warmen, süßen
Wind auf ihrem nackten Körper gespürt, und einen flüchtigen
Moment lang hatte sie sich darüber gefreut. Zum Glück war
sie sofort zur Vernunft gekommen, doch jede Minute, die sie mit Ash
zusammen verbrachte, bedeutete eine echte Gefahr. Chellie lächelte
traurig. "Auch mich kann nichts daran hindern, Wünsche zu
haben", flüsterte sie und ging langsam zurück zum
Haus.
Trotz
der Hitze fror Chellie, als sie die Gästesuite erreichte. Sie
zog die feuchten Sachen aus und rieb sich mit einem Handtuch ab, bis
sich ihre Haut rötete. Im Schrank fand sie einen cremefarbenen
Bademantel. Bevor sie den Gürtel zuziehen konnte, klopfte es.
Teils wünschte sie, teils fürchtete sie, dass es Ash war.
"Mademoiselle,
ich habe etwas für Sie", rief Rosalie.
Chellie
öffnete die Tür. Die Haushälterin hielt ihr breit
lächelnd
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