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Tanz ins Glück

Tanz ins Glück

Titel: Tanz ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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drehte er sich um und ließ den Blick
über Chellies nackte Schultern zu den schlanken gebräunten
Beinen gleiten. Ein prickelndes Schweigen folgte. Dann lächelte
er mit zusammengekniffenen Augen. "Also nicht dein Geburtstag",
sagte er. "Aber vielleicht meiner."
    "Ich
bleibe lieber auf vertrautem Gebiet."
    "Sehr
mutig. Wenn man die Erinnerungen bedenkt, die es wieder aufleben
lassen muss."
    Chellie
erwiderte seinen Blick direkt. "Nicht alle sind schlecht."
Sie machte eine Pause. "Das Kleid, das du mir geschickt hast,
ist sensationell", sagte sie gespielt lässig. "Für
einen Mann, der sein Geld als Skipper fremder Yachten verdient, weißt
du viel über Damenmode. Und ich bin sicher, du findest eine
andere glückliche Frau, der dein guter Geschmack zugute kommt."
    "Ich
habe das Kleid für dich gekauft. Die ganze Zeit Sachen von
jemand anders zu tragen kann nicht angenehm gewesen sein. Ich wollte,
dass du etwas hast, was allein dir gehört."
    Chellie
wurde von Qual verzehrt. Ich will das auch, so sehr, dachte sie.
"Tja, das war ein netter Gedanke", erwiderte sie steif.
Oder nicht? Konnte es sein, dass Ash sie nur nicht in den Sachen
seiner Partnerin sehen wollte? Das war die andere Möglichkeit,
die zutiefst schmerzte.
    "Hier
ist ein noch netterer Gedanke." Ash ging zu einem Konsoltisch
und nahm einen Krug in die Hand. "Ich mache dich mit Planter's
Punch bekannt – à la Cornelius. Es lohnt sich, ihn zu
probieren, in Maßen." Ash goss etwas von der Flüssigkeit
in ein Glas und tat Eis, eine Zitronenscheibe und einen Minzezweig
dazu.
    Chellie
trank einen Schluck und zuckte zurück. "Verdammt, was ist
da drin?"
    "Keine
Ahnung … abgesehen von Rum. Corney lässt sich nicht in
die Karten schauen."
    "Corney?
Für einen Spitznamen scheint er viel zu würdevoll zu sein."
    "Er
verzeiht mir viel", sagte Ash.
    Chellie
trank noch einen Schluck. "Und welche Spannweite von Sünden
umfasst das?"
    "Darauf
antworte ich besser nicht. Obwohl du wahrscheinlich enttäuscht
wärst."
    "Willst
du damit sagen, dass du Cornelius' Loyalität noch nie
überstrapaziert hast?"
    "Ich
glaube, ich habe überhaupt nicht viel gesagt."
    "Nein",
erwiderte Chellie. "Du bist sehr verhalten. Oder meine ich
verkrampft? Ich bin nicht sicher."
    "Schreib
das dem Planter's Punch zu. Er zerstört das rationale Denken,
ganz zu schweigen vom Benehmen. Ich werde dich vor dir selbst
retten." Ash nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte es auf
einen Tisch. "Und jetzt sollten wir essen."
    "Vielleicht
will ich nicht gerettet werden. Ist dir das schon in den Sinn
gekommen?"
    "Mir
ist vieles in den Sinn gekommen, und nach dem Essen müssen wir
uns ernsthaft unterhalten. Jetzt los, bevor Rosalie böse wird."
    Die
erste Runde habe ich anscheinend verloren, dachte Chellie, als sie
Ash durch die Eingangshalle ins Esszimmer folgte, in dem der lange
Tisch vor Silber und Kristall funkelte.
    Sie
begannen mit kalter Avocadosuppe, anschließend wurde der
würzige geschmorte Fisch aufgetragen, zusammen mit Süßkartoffeln
und einem grünen Gemüse, das Chellie nicht kannte. Ash
sagte ihr, es heiße callaloo. Dazu tranken sie einen trockenen
Weißwein. Zum Nachtisch gab es Mangosorbet und einen
wundervollen Sahnepudding, der nach Kokosnuss schmeckte.
    Ash
plauderte hauptsächlich über die Geschichte der Insel und
die Pläne, den Tourismus auf St. Hilaire maßvoll
auszuweiten. Unwillkürlich ging Chellie darauf ein und
entspannte sich.
    Aber
schließlich musste sich Ash von persönlichen Themen fern
halten, da Cornelius servierte. Und als Anstandsdame fungierte?
fragte sich Chellie ironisch. Vielleicht schützte er die
Interessen der Tochter des Hausbesitzers.
    Nachdem
er ihnen Kaffee und Brandy hingestellt hatte, wünschte er ihnen
jedoch Gute Nacht.
    "Danke,
Corney." Ash lächelte ihn an. "Und sagen Sie Rosalie,
dass ihr Fisch noch immer ohnegleichen ist."
    Cornelius
nickte und zog sich zurück.
    "Jetzt
haben wir einige Dinge zu besprechen." Ash nahm Chellies
Reisepass aus der Hosentasche und schob ihn über den Tisch.
    "Oh."
Einen Moment lang war sie völlig überrascht. "Danke.
Bist du vor dem Abendessen eigens nach St. Hilaire gefahren, um ihn
zu holen?"
    Ash
zuckte die Schultern. "Es schien ein Problem zu sein. Ich
dachte, ich sollte es lösen."
    "Rechtzeitig,
bevor ich mich am Montag beim Konsul ausweisen muss." Chellie
lächelte strahlend.
    "Wenn
du so lange warten willst."
    "Ich
verstehe nicht. Was für eine Alternative habe ich denn?"
Was würde er sagen? Ihr Herz

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