Tanz ins Glück
konnte. Und das ist eine Erklärung,
keine Entschuldigung." Chellie zögerte. "Jetzt erklär
du mir etwas. Warum bist du heute Abend hierher gekommen, wenn du von
Anfang an vorhattest, wieder zu gehen?"
"Ich
bin nicht einmal sicher, was ich wollte", erwiderte Ash rau.
"Ich wusste nur, dass ich dich ein letztes Mal sehen musste.
Dass ich dich brauche wie Luft zum Atmen. Aber wenn du mir nicht
gefolgt wärst, hätte ich dir dein Leben zurückgegeben
und wäre verschwunden."
"Und
ich hätte dich wieder gefunden. Irgendwann, irgendwie."
Aus
dem Souterrain war wieder Beifall zu hören. Ash stand auf und
zog Chellie mit sich. "Es wird Zeit, dass wir verschwinden.
Jeden Moment jetzt wird Angies Clique hier durchkommen, um oben
weiterzufeiern. Sie könnten direkt über uns
hinwegtrampeln."
"Ich
kann doch nicht einfach so gehen", protestierte Chellie. "Ich
muss Jordan erklären, warum ich meinen Auftritt abgebrochen habe
… falls er überhaupt noch mit mir spricht."
"Das
ist schon in Ordnung. Angie macht ihm in diesem Moment klar, was los
ist."
"Die
Westlakes sind Freunde von dir?" Chellie verzog das Gesicht.
"Natürlich. Müssen sie ja sein."
Ash
lächelte. "Verwandte. Angies Mutter ist die Cousine meiner
verstorbenen Mutter. Hast du gedacht, ich sei uneingeladen gekommen?"
"Ich
weiß nicht, was ich gedacht habe. Ich habe nur dich gesehen. Es
war wie ein Wunder." Chellies Augen wurden groß. "Nur
dass es nichts dergleichen ist, oder? Es ist nicht einmal ein Zufall.
Du hast dafür gesorgt, dass ich heute Abend hier bin. Ash
Brennan, du hast mich in eine Falle gelockt!"
"Ja",
gab er zu. "Stört es dich?"
"Nein.
Schließlich wollte ich morgen Laurent anrufen und ihn anflehen,
mir zu sagen, wo du bist."
"Oh,
mein Schatz", flüsterte Ash. "Mein süßer
Liebling. Wir könnten zu dir fahren, aber ich würde bei den
anderen Frauen lieber noch nicht Spießruten laufen. Ich muss
dich ganz für mich allein haben."
Chellie
blickte ihn starr an. "Du weißt sogar, wo ich wohne?"
Er
nickte reumütig. "Ich habe Vic, meinen ehemaligen
Teilhaber, gebeten, dich im Auge zu behalten. Wir waren zusammen in
der Armee, wo wir die Idee hatten, den Sicherheitsdienst zu gründen.
Und wir haben viel zusammen durchgemacht, deshalb haben wir uns trotz
einiger geschäftlicher Meinungsverschiedenheiten immer nahe
gestanden. Außerdem hatte ich schreckliche Angst, dass du
diesen Idioten heiraten würdest, der vorzeitig aufgekreuzt ist,
nur um mir eins auszuwischen. Und ich wollte wissen, ob du gesund
bist … ob du glücklich bist."
"Und
was hat er gesagt?"
"Ja
zum Ersten. Nicht besonders zum Zweiten."
"Er
hatte Recht. Und ich habe gerade eben wieder gesungen, dass ich
jemand brauche, der über mich wacht, also kann ich mich doch
kaum beklagen, wenn es dann wirklich geschieht."
"Ich
wohne vorläufig in einem Hotel", fuhr Ash fort. "Willst
du mit mir dorthin?"
"Überallhin",
erwiderte Chellie. "Vorausgesetzt, dass wir zusammen sind."
"Das
kann ich dir garantieren. Tatsächlich werde ich große
Schwierigkeiten haben, dich jemals aus den Augen zu lassen."
"Dann
tu es nicht", sagte Chellie und ging mit ihm hinaus in die
Dunkelheit.
Chellie
hatte ein anständiges Zimmer erwartet – für etwas
anderes war Ash zu anspruchsvoll –, aber nicht die
Penthousesuite in einem der besten Hotels der Stadt.
"Na?"
Er hatte Champagner bestellt und legte den Hörer auf.
"Sehr
schön." Chellie blickte sich noch einmal lange in dem
großen Wohnzimmer um. "Hast du deinen Anteil am Geld
wirklich zurückgezahlt?"
Ash
zuckte die Schultern. "Du hast es doch aus erster Hand. Und du
kannst später gern meine Kontoauszüge überprüfen",
erwiderte er.
"Später
klingt gut."
"Möchtest
du dir den Rest der Suite ansehen?"
Das
Bett im angrenzenden Schlafzimmer war riesig, und es war schwer auf
irgendetwas anderes zu achten, dennoch versuchte Chellie es
energisch. "Du lieber Himmel, wie viele Programme kriegt man mit
diesem Fernsehgerät denn rein?"
"Keine
Ahnung", erwiderte Ash. "Und ich habe nicht vor, es
herauszufinden."
Chellie
war sich bewusst, dass er sie beobachtete. Plötzlich war sie
schüchtern. Sie ging zu den Einbauschränken und öffnete
eine Tür. "Oh. Hast du deine ganze Garderobe mitgebracht?"
"Ich
habe mich auf eine sehr lange Kampagne eingestellt."
"Zweifellos."
Chellie ließ die Hand über die Sachen an der Stange
gleiten und fühlte Seide. "Und was ist das?" Sie zog
das schwarze Kleid vom Bügel und drehte sich ungläubig zu
Ash um.
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