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Tanz ins große Glueck

Tanz ins große Glueck

Titel: Tanz ins große Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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bin, einfach nicht darüber nachgedacht habe." Sie zuckte die Schultern und stützte sich mit der Hüfte gegen die Fensterbank.
    Nick schenkte Mineralwasser in ein Glas und brachte es ihr.
    "Lindsay macht sich Sorgen um dich."
    "Lindsay sollte das lassen. Die Sorge für Onkel Seth, für ihre Kinder und für die Ballettschule fordert all ihre Kräfte."
    "Sie liebt dich", erwiderte Nick schlicht.
    Er sah es - ihr zögerndes Lächeln, die Wärme, die sich in ihren Augen spiegelte, die fast versteckte Freude. "Ja, ich weiß es."
    "Und das überrascht dich?" Zerstreut wickelte er eine Strähne, die sich aus ihrem Haarknoten gelöst hatte, um seinen Finger. Das Haar war weich und noch immer ein wenig feucht.
    "Lindsay ist so großmütig, dass es mich erstaunt.
    Wahrscheinlich wird es mich immer erstaunen." Ruth überlegte einen kurzen Moment, dann fuhr sie schnell fort, so als ob sie fürchtete, die Frage sonst nicht mehr über die Lippen bringen zu können. "Bist du jemals in sie verliebt gewesen?"
    "Ja", antwortete Nick sofort, ohne verlegen zu sein oder mit einem bedauernden Unterton. "Vor Jahren. Und kurz." Er lächelte und schob eine der lose sitzenden Spangen zurück in ihr Haar. "Sie blieb immer außerhalb meiner Reichweite. Und dann, ehe es mir so richtig klar wurde, waren wir Freunde."
    "Seltsam", meinte Ruth nach einem kurzen Schweigen. "Ich kann es mir nicht vorstellen, dass dir irgendetwas außerhalb deiner Reichweite erscheinen könnte."
    Nick lächelte wieder. "Ich bin sehr jung gewesen, ungefähr so alt wie du jetzt bist. Und eigentlich sollten wir über dich reden, über Ruth, nicht über Lindsay. Vielleicht nimmt sie an, dass ich dich zu hart antreibe."
    "Zu hart antreibe?" Ruth richtete die Augen wie Hilfe suchend zur Decke. "Du? Nikolai?"
    Er warf ihr einen seiner arrogant belustigten Blicke zu. "Ich selbst war überrascht."
    Ruth schüttelte den Kopf. Dann ging sie zum Flügel zurück, stellte das Glas ab und nahm wieder den Joghurtbecher. "Mir geht es gut, Nick. Ich hoffe, du hast es ihr gesagt." Als er ihr nicht antwortete, drehte Ruth sich, mit dem Löffel zwischen den Lippen, zu ihm um. "Nick?"
    "Ich dachte, dass du vielleicht eine unglückliche ...
    Beziehung hättest."
    Sie hob die Augenbrauen. "Du meinst, ich bin unglücklich wegen eines Lovers?"
    Es war offensichtlich, dass er ihre Wortwahl nicht mochte.
    "Du bist sehr freimütig, Kleines."
    "Ich bin kein Kind", wies Ruth ihn gereizt zurecht und knallte den Becher auf den kleinen Tisch neben dem Flügel. "Und ich habe nicht..."
    "Triffst du dich immer noch mit dem Designer?" unterbrach Nick sie kühl.
    "Der Designer hat einen Namen", entgegnete sie scharf.
    "Donald Keyser. Bei dir hört er sich wie ein Etikett an einem Kleid an."
    "Tatsächlich?" Sein Lächeln war einen Tick zu treuherzig.
    "Aber du hast meine Frage nicht beantwortet."
    "Nein, das habe ich nicht." Ruth hob das Glas und nippte gelassen an dem Mineralwasser, obwohl es in ihren Augen funkelte.
    "Ruth, triffst du dich immer noch mit ihm?"
    "Das geht dich nichts an." Sie sagte es leichthin, aber der Unterton war scharf.
    "Du bist ein Mitglied des Ensembles." Er funkelte sie genauso an, wie sie ihn, aber er sprach jedes Wort bedacht aus.
    "Und ich bin der Leiter."
    "Hast du jetzt vielleicht auch die Rolle des Beichtvaters übernommen?" spottete Ruth. "Müssen deine Tänzer ihre Lover neuerdings von dir überprüfen lassen?"
    "Provoziere mich nicht", warnte er.
    "Ich muss mein Privatleben nicht vor dir rechtfertigen, Nick", gab sie in heftigem Ton zurück. "Ich befolge das Training, bin pünktlich zu den Proben da, arbeite hart."
    "Habe ich verlangt, dass du dich vor mir wegen irgendetwas rechtfertigst?"
    "Nicht wirklich. Aber ich habe es satt, dass du mir gegenüber die Rolle eines strengen Onkels spielst." Während sie auf ihn zuging, zog sie die Stirn kraus. "Ich habe bereits einen Onkel, und ich brauche es nicht, dass du mir prüfend über die Schulter schaust."
    "Wirklich nicht?" Er nahm ihr eine Spange aus dem Haar und drehte sie gelassen zwischen Daumen und Zeigefinger, während er ihr eindringlich in die Augen schaute.
    Der gleichgültige Tonfall seiner Frage machte Ruth zornig.
    "Hör auf, mich wie ein Kind zu behandeln!"
    Nick ergriff sie fast grob bei den Schultern und zog sie hart an sich. Ruth spürte seinen Körper an ihrem, wie schon so oft davor. Aber dieses Mal war es anders. Es gab keine Musik, keine Ballettschritte in einer tänzerischen Handlung. Sie konnte seinen

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