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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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warten. Und sich von uns helfen lassen.«
    »Ich war in der Küche.« Er presste seine Handballen gegen die Augen, griff dann aber nach dem Becher mit dem Tee. »Es kann höchstens zwei, drei Minuten her gewesen sein, dass sie mir am Telefon erzählt hat, dass sie nur noch ein paar Blocks zu laufen hat. Wahrscheinlich hat sie von der U-Bahn-Station aus bei mir angerufen. Dann habe ich plötzlich laute Rufe und die Schreie einer Frau gehört, bin ans Fenster gerannt und habe gesehen, wie …«
    Er hielt seinen Becher mit beiden Händen fest und trank den ersten Schluck wie Medizin. »Sie lag mit dem Gesicht nach unten auf der Erde. Kopf und Schulter lagen auf dem Gehweg, der Rest von ihrem Körper auf der Straße. Zwei Männer und eine Frau sind aus Richtung Nordwesten auf sie zugerannt. Ich sah - ich habe ein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Süden rasen sehen.«
    Er machte eine Pause und räusperte sich kurz. »Ich bin nach unten gerannt. Ich hatte meine Waffe und mein Handy in der Hand. Ich habe keine Ahnung, wann ich danach gegriffen habe, ich kann mich nicht daran erinnern. Ich habe die Kollegen angerufen; als ich endlich unten auf der Straße bei ihr war, war sie bewusstlos, blutete am Kopf und im Gesicht, und ihre Kleider waren blutig und teilweise zerfetzt.«
    Er kniff die Augen zu. »Sie hat geblutet, und ich habe nach ihrem Puls getastet. Sie hat noch gelebt. Sie hatte ihre Waffe in der rechten Hand. Er hat sie nicht gekriegt. Der verdammte Hurensohn hat ihre Waffe nicht gekriegt.«

    »Gesehen haben Sie ihn nicht.«
    »Nein. Ich habe die Namen und teilweise Aussagen von den drei Zeugen, aber dann kamen die Sanitäter, und ich musste mit ihr ins Krankenhaus, Dallas. Ich habe die Zeugen den Beamten überlassen, die auf meinen Hilferuf gekommen sind. Ich musste einfach mit ihr hierher.«
    »Natürlich mussten Sie sie hierher begleiten. Haben Sie den Fahrzeugtyp erkannt? Vielleicht einen Teil des Nummernschilds?«
    »Es war ein dunkler Lieferwagen. Die Farbe war nicht zu erkennen, ich habe nur gesehen, dass er dunkel war, schwarz oder vielleicht dunkelblau. Die Nummernschilder konnte ich nicht sehen, denn sie waren nicht beleuchtet. Auch die Zeugen konnten sie nicht lesen. Einer von den Männern - Jacobs - meinte, der Wagen hätte neu und blitzsauber ausgesehen. Vielleicht ein Sidewinder oder ein Slipstream.«
    »Hat einer von den Zeugen den Angreifer gesehen?«
    Wieder wurden seine Augen ausdruckslos und kalt. »Ja, sie haben ihn ziemlich gut beschrieben. Ein großer, muskulöser Kerl, kahl, mit Sonnenbrille. Sie haben gesehen, wie er sie getreten hat, wie er auf ihr herumgetrampelt ist. Sie haben sie am Boden liegen sehen und gesehen, wie er auf sie getreten hat. Dann hat er sie hochgerissen, vielleicht, um sie auf die Ladefläche von dem Van zu werfen. Aber die Frau fing an zu schreien, und die beiden Männer sind sofort losgerannt. Also hat er sie fallen lassen. Sie sagen, dass er sie fallen gelassen hat und in den Wagen gesprungen ist. Aber sie hat noch auf ihn geschossen. Das haben die Zeugen mir erzählt. Sie hat noch auf ihn geschossen, während er sie wieder auf die Erde geworfen hat. Vielleicht hat sie ihn sogar getroffen. Vielleicht hat er geschwankt. Die Zeugen waren sich nicht
sicher, und ich musste mit ihr ins Krankenhaus, also habe ich nicht weiter nachgefragt.«
    »Sie haben Ihre Sache gut gemacht. Sie haben Ihre Sache wirklich gut gemacht.«
    »Dallas.«
    Jetzt sah sie, dass er mit den Tränen kämpfte. Aber wenn er zusammenbräche, täte sie das auch. »Immer mit der Ruhe.«
    »Sie - die Ärzte - haben gesagt, es sähe wirklich schlecht aus. Schon auf dem Weg hierher haben sie alles Mögliche mit ihr angestellt. Sie haben mir gesagt, dass es nicht gut aussieht.«
    »Was ich Ihnen jetzt sagen werde, wissen Sie bereits. Sie lässt sich nicht einfach unterkriegen. Sie ist unglaublich zäh, und deshalb wird sie diese Sache überstehen.«
    Auch wenn er schlucken musste, nickte er zustimmend mit dem Kopf. »Sie hatte ihre Waffe in der Hand. Sie hat nicht von ihrer Waffe abgelassen, selbst als sie schwer verletzt am Boden lag.«
    »Sie hat eben jede Menge Rückgrat. Roarke?«
    Nickend stand er auf, um neue Informationen einzuholen, und ließ sie und McNab allein im Warteraum zurück.

19
    Heulend wie ein Tier stapfte er im Zimmer auf und ab. Schluchzend wie ein Kind lief er vor den starrenden Augen hin und her. Das Weibsbild hatte ihn verletzt.
    Das war nicht gestattet. Diese Tage waren

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