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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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einer der beiden anderen Männer seine Jacke hin. »Hier, decken Sie sie damit zu. Wir kamen gerade gegenüber aus dem Haus, und da haben wir gesehen …«
    »Halt durch, Dee. Verdammt, Peabody, halt gefälligst durch.« Er hielt noch immer ihre Hand und sah erst jetzt, dass sie in ihrer anderen Hand ihre Waffe hielt. Dann hob er den Kopf und sah die umstehenden Menschen reglos aus kalten Augen an.
    »Ich brauche Ihre Namen. Erzählen Sie mir alles, was Sie gesehen haben, lassen Sie nichts aus.«
     
    Mit wild klopfendem Herzen zwängte Eve sich aus dem Fahrstuhl und marschierte eilig den Krankenhauskorridor hinab. »Peabody«, sagte sie und klatschte ihre Dienstmarke auf den Empfangstisch. »Detective Delia Peabody. Wie geht es ihr?«
    »Sie ist noch im OP.«
    »Ich will nicht wissen, wo sie ist, sondern wie es ihr geht.«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, solange es keine Meldung aus dem Operationssaal gibt.«
    »Eve.« Roarke legte eine Hand auf ihre Schulter, bevor
sie über den Tresen hechtete und der armen Schwester an die Gurgel ging. »Sicher sitzt McNab im Warteraum. Wir sollten als Erstes zu ihm gehen.«
    Sie zwang sich ihre Angst und ihren Zorn zu unterdrücken und atmete so tief wie möglich ein. »Schicken Sie jemanden in den OP, der sich nach ihr erkundigt. Haben Sie mich verstanden?«
    »Ich werde tun, was ich kann. Sie können im Wartezimmer warten, den Gang runter, dann links.«
    »Immer mit der Ruhe, Baby«, murmelte Roarke ihr ins Ohr und legte einen Arm um ihre Taille, als sie in Richtung des Wartezimmers ging. »Versuch, es nicht so schwer zu nehmen.«
    »Ich nehme es erst dann nicht mehr so schwer, wenn ich weiß, wie es ihr geht.« Sie betrat den Warteraum und blieb erschüttert stehen.
    Er war vollkommen allein.
    Sie hatte nicht erwartet, ihn ganz allein hier anzutreffen. Für gewöhnlich waren solche Räume immer mit leidenden Menschen überfüllt. Jetzt aber stand hier nur McNab und starrte reglos aus dem Fenster in die Dunkelheit hinaus.
    »Detective.«
    Er wirbelte herum - und die leise Hoffnung in seinem Gesicht wurde durch erneute Hoffnungslosigkeit ersetzt. »Lieutenant. Sie haben sie sofort in den OP gebracht. Sie haben sie sofort … sie haben gesagt … ach, ich habe einfach keine Ahnung, wie es Delia geht.«
    »Ian.« Roarke trat vor ihn, legte einen Arm um seine Schultern und führte ihn zu einem Stuhl. »Setzen Sie sich erst mal hin. Ich werde Ihnen was zu trinken holen, und Sie bleiben einfach ruhig hier sitzen, ja? Sie kümmern sich um sie, ich gehe gleich los und gucke, ob ich etwas rausfinden kann.«

    »Sie müssen mir sagen, was passiert ist.« Eve setzte sich neben McNab. Er hatte einen Ring an jedem Daumen, merkte sie. Und Blut an seinen Händen. Das leuchtend rote Blut von Peabody.
    »Ich war oben in der Wohnung. Ich hatte die restlichen Kisten und Kartons gepackt. Ich hatte gerade noch mit ihr gesprochen. Sie hat mich angerufen, um zu sagen, dass sie gleich zu Hause ist. Sie war nur … ich hätte ihr entgegengehen sollen. Ich hätte runter und ihr entgegengehen sollen. Hätte sie an der U-Bahn abholen sollen, damit sie nicht alleine laufen muss. Ich hatte die Stereoanlage eingeschaltet. Habe verdammte Musik gehört und war hinten in der Küche. Bis zu den Schreien habe ich von alledem nichts mitbekommen. Es war nicht Delia, die geschrien hat. Sie hatte keine Chance zu schreien.«
    »McNab«, fuhr Eve ihn rüde an.
    Roarke wandte sich von dem Getränkeautomaten ab, um sie zu beschwichtigen, als er ihre mitfühlende Miene sah.
    Sie hatte eine seiner blutverschmierten Hände fest umfasst. »Ian«, sagte sie mit eindringlicher Stimme. »Sie müssen mir alles ganz genau erzählen. Ich weiß, das ist nicht leicht, aber Sie müssen mir alles sagen, was Sie wissen. Jede Einzelheit.«
    »Ich … geben Sie mir eine Minute Zeit. Okay? Eine Minute.«
    »Sicher. Hier, trinken Sie … was das auch immer ist.«
    »Tee.« Roarke setzte sich ihnen gegenüber an den Tisch und wandte sich dem Detective zu. »Trinken Sie erst mal etwas von dem Tee, atmen Sie tief durch und hören mir einen Moment zu.«
    Er legte eine Hand auf Ians Knie, bis der ihm in die Augen sah. »Ich weiß, wie es ist, wenn der Mensch, den man liebt, der Mensch, den man am meisten liebt, verletzt
ist. Dann zieht sich alles in einem zusammen, und das Herz wird derart schwer, dass man das Gefühl hat, dass der Körper es nicht mehr halten kann. Diese Art der Angst hat keinen Namen. Sie können nichts anderes tun als

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