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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ja«, sagte die Stimme, als sie ihre Dienstmarke vor die Kamera hielt. »Kommen Sie rauf.«
    Er drückte auf den Türöffner und wartete, als sie in der dritten Etage den Fahrstuhl verließen, bereits an der Wohnungstür. »Essie ist drinnen. Ich bin Mike. Mike Jacobs.«
    »Sie haben gestern ebenfalls gesehen, was passiert ist, Mr Jacobs?«
    »Allerdings. Essie, Jib und ich gingen gerade aus dem Haus, um Jibs Freundin abzuholen, da … tut mir leid, bitte kommen Sie doch rein.« Er öffnete die Tür noch weiter und ließ sie an sich vorbei.
    »Ich bin gestern hier geblieben. Ich wollte Essie nicht alleine lassen nach dem, was vorgefallen war. Sie war vollkommen erschüttert. Sie zieht sich gerade an.« Er blickte auf eine geschlossene Tür. »Die Frau, die überfallen wurde, war Polizistin, richtig? Wie geht es ihr?«
    »Sie hält sich ziemlich tapfer.«
    »Das freut mich zu hören. Mann, der Kerl hat wie ein Verrückter auf sie eingedroschen.« Mike schob sich die dichten blonden Locken aus der Stirn. »Hören Sie, ich wollte gerade Kaffee kochen. Wollen Sie eine Tasse?«
    »Nein, danke. Mr Jacobs, ich würde gerne Ihre und Ms Forts Aussage aufnehmen und Ihnen ein paar Fragen stellen.«
    »Kein Problem. Wir haben schon gestern Abend mit ein paar Leuten von der Polizei gesprochen, aber da herrschte das totale Chaos. Hören Sie, lassen Sie mich vorher schnell noch meinen Kaffee kochen, ja? Wir haben
letzte Nacht kaum ein Auge zubekommen, deshalb brauche ich was, was mich munter macht. Setzten Sie sich doch. Ich versuche Essie dazu zu bewegen, dass sie ein bisschen schneller macht.«
    Eve wollte sich nicht setzen, nahm aber trotzdem auf der Kante eines leuchtend rot bezogenen Sessels Platz. Nahm sich einen Moment Zeit, um sich zu beruhigen, und sah sich im Zimmer um. Es war in kräftigen Farben gehalten und die Wände waren mit seltsamen, geometrischen Kunstwerken geschmückt. Vom Vorabend standen noch eine Flasche Wein und zwei Gläser auf dem Tisch.
    Mike trug eine Jeans und ein offenes Hemd. Wahrscheinlich hatte er dieselben Sachen bereits gestern Abend angehabt. Wahrscheinlich hatte er nicht vorgehabt, hier zu übernachten.
    Vielleicht eine sich anbahnende Beziehung, bei der Sex im Anschluss an einen gemeinsamen Abend noch nicht inbegriffen war.
    Und trotzdem hatte er hier übernachtet. Und war Peabody, McNab zufolge, ohne zu überlegen zu Hilfe geeilt. Vielleicht war er also kein Bullenfeind.
    Die Tür des Schlafzimmers ging auf und die Frau, die dort zum Vorschein kam, sah zart und zerbrechlich aus. Sie hatte kurzes, weich schimmerndes, rabenschwarzes Haar und leuchtend blaue Augen, die gut zur Einrichtung der Wohnung passten, auch wenn ihnen momentan die Erschöpfung deutlich anzusehen war.
    »Tut mir leid. Ich musste mich noch anziehen. Mike sagt, Sie sind von der Polizei.«
    »Ich bin Lieutenant Dallas.«
    »Kennen Sie sie? Die Frau, die überfallen wurde, meine ich. Ich weiß, dass sie Polizistin ist. Ich sehe sie öfter auf der Straße. Früher trug sie immer eine Uniform.«

    »Inzwischen ist sie Detective. Die tragen keine Uniformen. Sie ist meine Partnerin.«
    »Oh.« Die blauen Augen füllten sich mit Tränen der Müdigkeit, der Trauer oder vielleicht auch des Mitgefühls. »Es tut mir leid. Diese ganze Sache tut mir furchtbar leid. Wird sie wieder gesund?«
    »Ich …« Eve spürte, wie sich auch in ihrer Kehle Tränen sammelten. Aus irgendeinem Grund war es noch viel härter, wenn sie Mitgefühl von völlig Fremden entgegengebracht bekam. »Ich weiß es nicht. Sie müssen mir genau erzählen, was Sie gesehen haben.«
    »Ich … wir … wir waren gerade auf dem Weg nach draußen.« Sie drehte den Kopf, als Mike mit zwei dicken roten Bechern aus der Küche kam. »Danke. Mike, würdest du es ihnen vielleicht erzählen?«
    »Sicher. Komm, wir setzen uns.« Er führte sie zu einem Sessel und nahm dann selber auf der Sessellehne Platz. »Wie auch ich schon sagte, waren wir gerade auf dem Weg nach draußen. Als wir auf die Straße traten, hörten wir den Lärm. Rufe, tja, und eben die Geräusche, die man hört, wenn sich zwei Leute schlagen. Er war ein großer Kerl. Ein echter Hüne. Er trat brüllend auf sie ein. Er hat noch nicht mal aufgehört, als sie am Boden lag. Eine Zeit lang hat sie sich gewehrt und hat zurückgetreten. Das alles ging entsetzlich schnell, und ich glaube, während der ersten paar Sekunden waren wir alle schreckensstarr.«
    »Es war nur …« Essie schüttelte den Kopf. »Wir haben

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