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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Platz.
    Er hatte seinen Job gemacht. Mit einem Fähnchen markierten sie die Stelle, an der die achte Leiche lag.
    Eve ging zu Commander Whitney, der unter einem großen, schwarzen Regenschirm am Rand des Gartens stand. »Sir. Sollen wir mit dem Ausgraben beginnen?«
    »Acht.« Mit steinerner Miene starrte er auf den Ort des Grauens. »Sie leiten diesen Einsatz, Lieutenant. Also bestimmen Sie.«
    »Wenn wir mit dem Ausgraben beginnen, werden die Hunde dadurch vielleicht verwirrt. Ich würde also lieber warten, bis auch das letzte Grab gefunden ist.«
    »Dann warten Sie so lange. Da ist die Nummer neun«, murmelte er tonlos und wandte sich einen Moment lang ab.
    Sowohl im Haus als auch draußen im Regen fuhren sie mit der Arbeit fort. Dutzende von Cops bewegten sich in ihren grauen Overalls wie Geister über das Gelände, Droiden winkten, Hunde bellten, und zur Markierung jeder neuen Fundstelle wurde eine kleine Fahne in den Schlamm gesteckt.
    »Die Suche ist beendet«, rief sie, nachdem dreißig Minuten ohne einen neuen Fund vergangen waren. »Jetzt fangen wir mit den Ausgrabungen an. Dazu brauchen
wir mehr Licht«, rief sie, während sie über den schwammigen Rasen lief. »Am besten bilden wir zwei Teams. Eins fängt im Westen und eins im Osten an. Morris.«
    »Bin schon da.«
    »Ich brauche so schnell wie möglich eine Identifizierung aller Frauen.«
    »Ich habe Röntgenbilder von den Zähnen der vermissten Frauen aus der City und hier aus der Gegend mitgebracht.« Er blickte sich im Garten um. »Ich kann sie mithilfe meines Laptops gleich hier vor Ort mit den Abdrücken der Frauen vergleichen, die Sie gefunden haben. Dann stehen vielleicht schon mal ein paar Namen fest. Bei den Frauen, von denen ich keine Röntgenbilder habe, wird es ein bisschen länger dauern, aber auch ihre Namen finde ich heraus.«
    »Der Untergrund ist ziemlich hart«, bemerkte Roarke. »Auch durch die Schlammschicht darüber kommen die Schaufel-Roboter nur mit Mühe hindurch.«
    »Kannst du mit den Dingern umgehen?«
    »Ja.«
    »Gebt dem Mann so ein Gerät«, rief Eve und wandte sich ihm wieder zu. »Fang im Süden an. Morris, teilen Sie Roarke bitte einen Ihrer Männer zu. Bringen wir es hinter uns.«
    Sie setzte ihre Maske auf, schaltete den Filter ein, marschierte auf das erste Fähnchen zu und blieb dann wie zuvor der Spürhund vor Aufregung zitternd stehen.
    »Ich habe was gefunden«, verkündete der Mann, der den Schaufel-Roboter bediente, stellte die Maschine ab und las von den Sensoren ab, wo genau unter der dünnen Erdschicht Haar, Fleisch und Knochen zu finden waren.
    Zuerst sah sie die Hände - oder das, was von den Händen übrig war. Obgleich sie trotz des Filters den Gestank des faulen Fleisches überdeutlich roch, hockte sie sich
dicht über das Grab, aus dem die Hülle einer Frau zutage trat.
    Sie hatte langes Haar. Länger, als es zum Zeitpunkt ihres Todes gewesen war. Auf geheimnisvolle Weise wuchsen die Haare eines Menschen noch eine Zeit lang weiter, nachdem er gestorben war. Obwohl es voller Erde war, wusste Eve, wenn es gewaschen wäre, wäre es hellbraun.
    Jetzt haben wir dich gefunden, dachte Eve. Jetzt bekommst du deinen Namen wieder. Der Kerl, der dir das angetan hat, sitzt sicher hinter Gittern und kommt nie wieder frei. Das ist alles, was ich für dich tun kann. Mehr gibt es leider nicht.
    »Wie lange hat sie dort gelegen?«, wollte sie von Morris wissen.
    »Ich würde sagen, ein paar Monate, vielleicht ein halbes Jahr. Genaueres kann ich erst sagen, wenn sie auf einem meiner Tische liegt.«
    »Holt sie raus«, wies Eve die Männer an, richtete sich auf und lief entschlossen auf das nächste Fähnchen zu.
     
    Das falsche Zwielicht, das der Regen brachte, wich der abendlichen Dunkelheit. Die Luft war kalt und feucht und mit dem erbärmlichen Gestank von Tod und Verwesung getränkt. Einige der Leichen lagen in schwarzen Säcken neben klaffenden Löchern in der Erde und warteten auf ihren Abtransport, während die Überreste anderer Frauen auf dicken Planen unter kleinen Zelten lagen, wo das Team des Pathologen mit ihrer Identifizierung beschäftigt war.
    Der Garten wirkte wie ein Massengrab.
    Über ihren Köpfen kreisten die Hubschrauber der Journalisten und tauchten die Umgebung mit ihren hellen Scheinwerfern in gleißendes Licht. Es hieß, dass weitere
Reporter auf den Grundstücken der Nachbarn lauerten. Es hatte also nicht lange gedauert, bis sich dieser Einsatz herumgesprochen hatte. Noch während sie hier

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