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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gesehen.«
    »Mein Gott. Geht es ihr gut?«
    »Sie war nicht vor Ort. Sie hatte eine Vision.«
    »Oh. Das muss schrecklich für sie gewesen sein.«
    »Dann kaufen Sie ihr die Geschichte also ab. Einfach so …« Eve schnipste mit den Fingern.
    »Wenn Celina zu Ihnen gekommen ist und behauptet hat, sie hätte einen Mord gesehen, dann hat sie ihn gesehen.« Nachdenklich nippte Louise an ihrem Wasser. »Sie hat ihre Gabe nie verschwiegen, aber sie geht sehr professionell, wenn auch vielleicht ein wenig oberflächlich mit ihren Fähigkeiten um.«
    »Was meinen Sie mit oberflächlich?«, fragte Eve.
    »Sie hat Spaß an ihrer Arbeit, an ihrem Talent, auch wenn sie es eher, sagen wir, zur Unterhaltung nutzt. Sie geht nie zu sehr in die Tiefe. Ich habe noch nie gehört, dass sie etwas wie einen Mord gesehen hat. Wer wurde ermordet?«
    »Letzte Nacht wurde im Central Park eine Frau vergewaltigt, erwürgt und anschließend verstümmelt.«

    »Davon habe ich gehört.« Louise nahm hinter einem schimmernden, femininen Schreibtisch Platz. »Aber Einzelheiten wurden nicht genannt. Sind Sie mit diesem Fall befasst?«
    »Ja. Celina wusste jede Menge Einzelheiten, die nicht in den Nachrichten kamen. Können Sie sich dafür verbürgen, dass sie wirklich echt ist?«
    »Ja. Ich würde ihr glauben, wenn sie sagt, dass sie etwas gesehen hat. Kann sie Ihnen helfen?«
    »Das ist noch nicht sicher. Was wissen Sie persönlich über sie?«
    Wieder hob Louise ihre Wasserflasche an den Mund und trank einen großen Schluck. »Ich tratsche nicht gerne über meine Freundinnen.«
    »Ich bin Polizistin. Ich tratsche ganz sicher nicht.«
    Louise atmete hörbar aus. »Nun, wie ich bereits erwähnt habe, stammt sie aus einer wohlhabenden, konservativen Familie, die mit ihrem Tun nicht einverstanden ist. Man braucht jede Menge Charakterstärke, um sich seiner Familie zu widersetzen.« Sie prostete sich selber zu und trank erneut. »Ihr Vater stammt aus einer alten mexikanischen Adelsfamilie, hat aber aus geschäftlichen Gründen mehrere Jahre in Wisconsin zugebracht. Inzwischen leben sie wieder in Mexiko, während Celina nach dem Besuch des Colleges dauerhaft hier in New York geblieben ist. Zum einen, weil ihr diese Stadt gefällt, und zum anderen, weil sie hier zwar noch auf demselben Kontinent wie ihre Familie lebt, gleichzeitig aber mehrere Tausend Kilometer von ihnen entfernt.«
    Sie zuckte mit den Schultern und dachte weiter nach. »Ich würde sagen, sie ist ein schnurgerader, zielorientierter Typ. Sie hat am College Parapsychologie und ähnliche Fächer studiert. Sie wollte so viel wie möglich über ihre Gabe wissen. Für eine Seherin ist sie eine erstaunlich
logische, bodenständige Frau. Vor allem ist sie sehr loyal. Ohne Loyalität kann man nicht über Jahre Freundschaften aufrechterhalten, wie sie es problemlos schafft. Und sie hat ethische Grundsätze. Meines Wissens nach hat sie ihr Talent niemals benutzt, um jemand anderen auszunutzen oder um das Seelenleben eines anderen Menschen zu erforschen, wenn der damit nicht einverstanden war. Hat sie die Ermordete gekannt?«
    »Nein, oder zumindest nicht in diesem Leben, hat sie zu mir gesagt.«
    »Hmm. Ich erinnere mich an Diskussionen darüber, dass man zu anderen Menschen nicht nur in diesem, sondern auch in einem früheren oder späteren Leben Beziehungen haben kann. Ich weiß, Sie halten nichts von diesen Dingen, aber selbst in einigen wissenschaftlichen Kreisen ist das eine gängige Theorie.«
    »Wie steht es um persönliche Beziehungen?«
    »Sie meinen, nicht nur freundschaftlicher Art. Sie war ein paar Jahre mit einem Mann zusammen. Er ist Songschreiber und Musiker. Ein wirklich netter Typ. Vor einer Weile, vielleicht vor einem Jahr, haben sie sich getrennt.« Sie zuckte mit den Schultern. »Wirklich schade. Ich habe ihn gemocht.«
    »Hat der Mann auch einen Namen?«
    »Lucas Grande. Er hat mit seiner Arbeit sogar einigen Erfolg. Es gibt Aufnahmen von einigen seiner Songs, er spielt in verschiedenen Bands und erstellt Videoclips.«
    »Weshalb haben die beiden sich getrennt?«
    »Jetzt komme ich mir doch so vor, als würde ich über die beiden tratschen. Weshalb wollen Sie das wissen?«
    »Ich will immer alles wissen, weil ich im Vorhinein nie sagen kann, was vielleicht wichtig ist.«
    »Ich glaube, ihre Beziehung hat sich einfach langsam abgekühlt. Sie waren nicht mehr glücklich miteinander,
weshalb sie schließlich getrennter Wege gegangen sind.«
    »Sie haben sich also in gegenseitigem

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