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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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jetzt der Boss? Wer hat jetzt das Sagen, kleine Hure?‹ Dann hört er plötzlich auf, dann klatscht er ihr, statt sie weiter zu verprügeln, leicht mit seinen großen Händen ins Gesicht. Bringt sie wieder zu sich. Sie muss bei Bewusstsein sein, damit sie den Rest noch mitbekommt. Es tut so furchtbar weh! Ich weiß nicht, ich weiß nicht, ob es ihre oder seine Schmerzen sind, ich weiß nur, es tut entsetzlich weh.«
    »Es sind nicht Ihre Schmerzen«, sagte Peabody mit ruhiger Stimme und schüttelte, als Eve die nächste Frage stellen wollte, kurz den Kopf. »Sie sind nur eine Zeugin,
und Sie können uns alles sagen, was Sie sehen. Es sind nicht Ihre Schmerzen.«
    »Nicht meine.« Celina atmete tief ein. »Er reißt ihr die Kleider vom Leib. Sie kann sich nicht mehr wehren, ist vollkommen erschöpft. Als sie versucht ihn fortzustoßen, reißt er ihre Arme über ihren Kopf. Etwas in ihr zerbricht. Sie ist vollkommen verängstigt und verwirrt, wie ein Tier, das in der Falle sitzt. Er vergewaltigt sie, und es tut weh. Es tut tief in ihrem Inneren weh. Sie kann ihn nicht mehr sehen. Es ist zu dunkel und die Schmerzen sind zu stark. Sie fällt wieder in Ohnmacht. Das ist sicherer, und es tut ihr nichts mehr weh. Sie spürt es nicht, als er sie tötet. Aber ihr Körper reagiert, sie fängt wild an zu zucken. Und das … das macht ihn an. Ihr Todeskampf bringt ihn zum Orgasmus.
    »Mir ist schlecht.« Celina presste ihren Handrücken an ihren Mund. »Entschuldigung. Ich muss -«
    »Kommen Sie.« Peabody sprang auf und zog Celina auf die Beine. »Kommen Sie.«
    Als Peabody sie aus dem Zimmer führte, erhob sich auch Eve von ihrem Platz, trat vor eins der Fenster, riss es auf, beugte sich hinaus und atmete tief ein.
    Sie kannte diese Übelkeit. Wusste, wie es war, wenn man diese Dinge immer wieder sah. Wenn man sie immer wieder spürte. Wenn man nur noch mit Mühe Luft bekam.
    Sie wartete, dass Luft, Lärm und Leben draußen auf der Straße ihre eigene Übelkeit vertrieben, und blickte auf eine vorbeisurrende Schwebebahn, in der sich Pendler drängten, und auf einen vorbeischwebenden Werbeflieger, der für irgendwelche Events oder Rabattaktionen warb.
    Ihre Beine waren etwas wacklig, und so blieb sie noch ein wenig stehen, während das Klicken der Rotoren irgendwelcher
Helikopter, das laute Hupen unten auf der Straße und das Rattern eines altersschwachen Luftbusses an ihre Ohren drang.
    All diese Geräusche verbanden sich zu einer Kakophonie, die Musik in ihren Ohren war. Ein Lied, das ihr vertraut war, das ihr ein Gefühl der Zugehörigkeit verlieh.
    Hier in der Großstadt war sie nie wirklich allein. Und sie war auch nie mehr wirklich hilflos, seit sie Polizistin war.
    Die Erinnerung an alte Schmerzen, die Kenntnis ihres Ursprungs hatte sie stark gemacht. Das war gut zu wissen.
    Ein wenig gefasster machte sie das Fenster wieder zu, kehrte an ihren Platz zurück und schenkte sich den nächsten Kaffee ein.
    Auch Celina hatte wieder etwas Farbe im Gesicht, als sie zusammen mit Peabody wieder von der Toilette kam. Um den größten Schaden zu verdecken, hatte sie ein wenig Mascara und Lipgloss aufgetragen, was Eves Meinung nach bewies, dass es den meisten Frauen in den seltsamsten Momenten um wirklich seltsame Dinge ging.
    Sobald Celina wieder saß, holte Peaobdy eine Flasche kaltes Wasser und stellte sie vor ihr auf den Tisch. »Das ist sicher besser als Kaffee.«
    »Ja, Sie haben Recht. Danke.« Sie streckte einen Arm aus und drückte Peabody die Hand. »Danke, dass Sie bei mir geblieben sind und mir geholfen haben.«
    »Kein Problem.«
    »Sie müssen mich für einen fürchterlichen Schwächling halten«, sagte sie zu Eve.
    »Das tue ich ganz sicher nicht. Ich … wir …«, verbesserte sie sich, »sehen Tag für Tag die Dinge, die Menschen einander antun können. Das Blut, den Schmutz und die Vergeudung. Das ist nicht leicht und sollte es
auch niemals sein. Aber wir sehen nicht, wie es passiert, wir sind nicht dabei. Wir spüren nicht, was die Opfer spüren, wir kommen immer erst, wenn es vorüber ist.«
    »Das stimmt vielleicht.« Celina fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht. »Aber Sie haben vor allem einen Weg gefunden, um damit umzugehen. Den habe ich nicht.«
    Sie trank etwas von dem Wasser und fuhr dann etwas ruhiger fort.
    »Danach hat er sie ausgezogen. Glaube ich. Bis dahin hat ein Teil von mir sich diesen Bildern widersetzt. Hat dagegen gekämpft. Ich glaube, er hat ihr die Kleider abgenommen. Sie waren von der

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