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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ihrem Bericht hinzu. Dann speicherte sie alles und schickte Kopien an ihren Commander, Mira und ihre Partnerin.
    Anschließend stand sie wieder auf und hängte Fotos von der lebenden und toten Lily Napier neben den anderen Bildern an der Pinnwand auf.
    Um Viertel nach sieben stellte sie den Wecker ihrer Armbanduhr, streckte sich auf dem Boden aus, wurde nach zwanzigminütigem Tiefschlaf unsanft wieder geweckt, trank noch eine Tasse Kaffee und nahm eine kurze Dusche im Bad neben dem Mannschaftsraum. Sie überlegte kurz, ob sie ein Hallo wach einwerfen sollte, aber das Zeug machte sie immer furchtbar kribbelig, und wenn sie sich gewaltsam auf den Beinen halten müsste, täte sie es lieber mit Hilfe von richtigem Kaffee.
    Statt ihres Büros nähme sie lieber ein Besprechungszimmer für die Vernehmung von Celina; da Peabody noch schlief, gab sie selber telefonisch die Reservierung durch.
    Dann bat sie den Empfang, ihr Bescheid zu geben, wenn Celina Sanchez käme, und kochte, da sie die Brühe, die es auf der Wache gab, einfach nicht mehr trinken konnte, eine zweite Kanne ihres eigenen Kaffees, die sie mit in das Besprechungszimmer nahm.
    Während der Empfang sie anrief, um Celinas Ankunft zu vermelden, kam Peabody herein. »Gott«, meinte sie nach kurzem Schnuppern. »Schütten Sie mir einfach etwas von dem Zeug in eine Untertasse und ich schlabbere es auf.«
    »Holen Sie uns erst noch ein paar Bagels oder so«, wies Eve sie an. »Die Abteilung zahlt.«
    »Sie denken tatsächlich an Essen. Ich träume sicher noch.«

    »Schwingen Sie die Hufe. Sanchez ist nämlich schon auf dem Weg.«
    »Das ist wieder die alte Dallas, die ich kenne und liebe.«
    Nachdem Peabody den Raum verlassen hatte, zog Eve ihr privates Handy aus der Tasche und wählte die Nummer von Roarke.
    Er kam sofort an den Apparat.
    »Okay, sie ist …« Eve kniff die Augen zusammen. »Wo bist du?«
    »Ich genieße das Abenteuer eines Einbruchs am helllichten Tag.«
    »Du solltest doch warten, bis ich mich bei dir melde.«
    »Hmm.« Lächelnd drückte er ein paar Knöpfe des auf Celinas Nachttisch installierten Links. »Sieht ganz so aus, als hätte ich mal wieder nicht gehorcht. Ich erwarte, dass du mich dafür bei der ersten Gelegenheit ordnungsgemäß bestrafst.«
    »Verdammt…«
    »Willst du mit mir plaudern oder soll ich vielleicht weiter meine Arbeit machen?«
    »Mach weiter deine Arbeit.«
    Roarke sah sich mit einem selbstzufriedenen Lächeln im Schlafzimmer des Mediums um. Er hatte die Angewohnheit, seine Frau zu ärgern, und war anscheinend kleingeistig genug, um sich diebisch darüber zu freuen, wenn sie deshalb unter die Decke ging.
    Er hatte die Cops beobachtet, die Celinas Haus betreten hatten. Trotz ihrer Jeans und T-Shirts hätte er sie aus einer Entfernung von zwei Blocks immer noch als Cops erkannt.
    Für einen Ganoven waren Polizisten eben immer als Polizisten zu erkennen. Selbst wenn der Ganove schon seit Jahren kein echter Ganove mehr war.

    Obwohl er seiner Polizistin blind vertraute, zog er einen Job wie diesen lieber nach seinen eigenen Regeln durch.
    Zehn Minuten, nachdem Celina mit ihren Begleitern aus dem Haus gekommen und davongefahren war - es war immer besser abzuwarten, ob die Zielperson vielleicht etwas vergessen hatte und deshalb noch einmal zurückkam -, hatte er die Überwachungskameras per Fernbedienung ausgeschaltet, war über die Straße geschlendert, hatte die Alarmanlage und die Türschlösser geknackt und sich so nicht nur Zutritt zu dem Gebäude, sondern auch zu ihrem Loft verschafft.
    Ein paar Augenblicke später hatte er bereits ihr Link geprüft. Celina hatte wie behauptet vom Link auf ihrem Nachttisch aus mit Eve telefoniert. Und zwar um kurz nach zwei.
    Seine Polizistin brauchte sich also keine Gedanken mehr zu machen, ob sie von der Seherin belogen wurde.
    Dann sah er sich trotz Eves eindringlicher Warnung noch ein wenig in der Wohnung um. Schließlich war er von Natur aus ein an allen Dingen interessierter Mensch. Sie, seine Polizistin, würde nie verstehen, weshalb es das Blut bereits in Wallung brachte, wenn man sich an einem verbotenen Ort befand.
    Er blickte bewundernd auf die Bilder an den Wänden über Celinas Bett - sie waren fantasievoll, sinnlich und beziehungsreich und passten mit ihren leuchtenden Farben gut zu einer lebensfrohen, selbstbewussten Frau.
    Selbst wenn er noch kurz in die obere Etage ginge, wäre er im Grunde doch schon wieder auf dem Weg nach draußen, sagte er sich und marschierte

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