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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Vergewaltigung zerrissen. Dann hat er sie … nicht sie, verdammt.«
    Sie nahm den nächsten Schluck und atmete dreimal nacheinander so tief wie möglich ein. »Ich will sagen, dass sie jemand anderes für ihn ist. Er sieht und er bestraft jemand anderen in ihr. Jemanden, der ihn einmal bestraft hat. Der ihn allein im Dunkeln zurückgelassen hat. Er hat Angst vor der Dunkelheit.«
    »Er tötet, wenn es dunkel ist«, bemerkte Eve.
    »Das muss er. Vielleicht, weil er denkt, dass er seine Angst auf diese Weise überwinden kann?«
    »Möglich. Was haben Sie noch gesehen?«
    »Ich habe mich aus der Vision befreit. Ich habe sie abgebrochen, weil ich es nicht mehr ertrug. Dann habe ich Sie angerufen. Ich weiß, ich hätte mir die Bilder bis zum Schluss ansehen müssen. Vielleicht hätte ich etwas gesehen, was Ihnen geholfen hätte. Aber ich war total panisch, und ich habe gegen die Vision gekämpft, bis ich endlich nichts mehr sah.«
    »Wir haben sie sehr schnell gefunden, weil Sie uns angerufen haben. Wir konnten den Tat- und Fundort sofort sichern, weil wir so schnell dort waren. Das ist durchaus wichtig.«

    »Ich hoffe bei Gott, dass es das ist. Sind Sie ihm schon dichter auf den Fersen?«
    »Ich glaube, ja.«
    Celina schloss die Augen. »Gott sei Dank. Falls Sie irgendetwas von ihm haben, könnte ich versuchen, ihn zu sehen.«
    »Wir haben das Band.«
    Celina schüttelte den Kopf. »Ich versuche es, aber es endet sicher so wie beim letzten Mal. Ich sehe bestimmt nur die Tat selber und empfinde den Zorn, der in seinem Inneren tobt. Ich bräuchte etwas, was er richtig in der Hand gehalten hat oder was er selbst getragen hat, um ihn wirklich zu sehen.«
    Eve legte die Kordel auf den Tisch. »Versuchen Sie es trotzdem.«
    Celina fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, streckte dann aber die Finger nach der Kordel aus.
    Warf den Kopf nach hinten, rollte mit den Augen, dass nur noch das Weiße zu sehen war, ließ die Kordel aus den schlaffen Fingern rutschen und glitt von ihrem Stuhl.
    Eve sprang von ihrem Platz und fing sie eilig auf.
    »Ich sehe nur noch ihn. Nichts mehr von ihr. Sie ist verschwunden. Als er ihr die Kordel um den Hals geschlungen hat, hat sie sich versteckt. Ich spüre nur noch seine Erregung, seinen Zorn und seine Furcht. Sie schwirren wie eine Horde stechender Insekten um mich herum. Schrecklich.«
    »Was tut er, nachdem er mit ihr fertig ist?«
    »Er kehrt ins Licht zurück. Jetzt kann er ins Licht zurückkehren. Ich weiß nicht, was das heißt. Mein Kopf. Ich habe das Gefühl, als ob mir jeden Augenblick der Schädel platzt.«
    »Wir besorgen Ihnen ein Schmerzmittel und lassen Sie dann wieder nach Hause bringen. Peabody?«

    »Kommen Sie, wir holen Ihnen eine Schmerztablette. Möchten Sie sich noch ein wenig ausruhen, bevor wir Sie nach Hause fahren lassen?«
    »Nein.« Sie lehnte sich ermattet an Peabody. »Ich will nur noch nach Hause, weiter nichts.«
    »Celina.« Eve bedeckte das rote Band mit ihrer Hand, damit die Frau es nicht noch einmal sah. »Vielleicht würden Sie gern mit Dr. Mira sprechen, unserer Psychologin. Sie ist wirklich gut.«
    »Danke, es ist wirklich nett, dass Sie sich so um mich bemühen, aber ein Gespräch mit einer Psychologin -«
    »Ihre Tochter ist eine weiße Hexe und ebenfalls ein Medium.«
    »Ah.«
    »Charlotte Mira. Sie ist wirklich die Beste, vielleicht würde es Ihnen ja ein wenig helfen mit jemandem zu sprechen, der Ihre … Situation versteht.«
    »Möglich. Nochmals vielen Dank.«
     
    Als sie wieder allein war, nahm Eve erneut die Kordel in die Hand. Sie brauchte sie nicht festzuhalten, um zu sehen oder zu empfinden, was in dem Täter vorgegangen war. War das eine Gabe? Oder vielleicht eher ein Fluch?
    Weder noch, beschloss sie, während sie die Kordel wieder in die kleine Plastiktüte legte. Es war einfach ein Werkzeug, weiter nichts.
     
    Noch während sie versuchte, genügend Energie zu sammeln, um sich zu erheben, wurde die Tür geöffnet und Commander Whitney kam herein.
    Sofort stand sie auf. »Sir. Das Gespräch mit Sanchez hat eben erst geendet, aber ich war gerade auf dem Weg in Ihr Büro.«

    »Setzen Sie sich wieder hin. Woher kommt der Kaffee?«
    »Aus meinem Büro.«
    »Dann dürfte es sich lohnen, einen Schluck davon zu trinken.« Er holte sich selber einen Becher, schenkte aus der noch halb vollen Kanne ein, nahm Eve gegenüber Platz und sah sie forschend an. »Wie viel Schlaf haben Sie letzte Nacht bekommen?«
    »Ein paar Stunden.« Das war

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