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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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denken und mit ihren knappen Formulierungen vertraut.

    »Es kann eine Weile dauern«, warnte er sie trotzdem. »Aber wir machen uns ans Werk, sobald du uns die Listen schickst.«
    »Die Liste der Wohnungen und Häuser, in denen alleinstehende Männer leben, bekommst du jetzt sofort. Auf die beiden Handarbeitsgeschäfte übe ich ein bisschen Druck aus, damit ihr deren Kundenlisten so schnell wie möglich kriegt. Einer der beiden Läden liegt ein wenig außerhalb des Sektors, aber noch nah genug. Dann klappere ich die Fitness-Studios ab; sobald ich etwas habe, gebe ich dir Bescheid.«
    »Okay.«
    »Ich habe mir die Augenbanken angesehen. Spender und Empfänger. Ich glaube, dass das reine Zeitvergeudung ist, aber eine Überprüfung war trotzdem erforderlich. Ich werde dir auch diese Daten geben. Vielleicht stößt du ja auf einen Namen, der irgendwo anders passt.«
    »Gib mir einfach alles, was du hast. Du siehst ein bisschen spitz aus, Dallas.«
    »Spitz?«
    Sie brach die Übertragung ab und schickte Feeney die entsprechenden Dateien und sogar ihre persönlichen Notizen zu. Auch wenn sie ihm seine letzte Bemerkung leicht verübelt hatte, verließ sie sich ganz auf seinen wachen Geist. Vielleicht sähe er ja etwas, das ihr bisher nicht aufgefallen war.
    Sie schnappte sich die Jacke, die sie nach der Dusche anzuziehen vergessen hatte, marschierte aus ihrem Büro und winkte ihre Partnerin hinter sich her.
    »Los, machen wir uns wieder auf den Weg.«

12
    »Was bedeutet spitz?«
    Peabody runzelte die Stirn. »Spitz? Das Gegenteil von stumpf.«
    »Nein.« Eve hielt an einer roten Ampel an. »Ich meine, wenn jemand spitz aussieht.«
    »Keine Ahnung, aber es klingt nicht besonders gut. Soll ich mal im Wörterbuch nachsehen?«
    »Nein. Ich habe Feeney gebeten, die Liste der allein lebenden männlichen Bewohner von Häusern und Appartements in dem Sektor mit den Kunden- beziehungsweise Angestelltenlisten der Handarbeitsgeschäfte und den Mitgliederlisten der Fitness-Studios zu vergleichen. Aber dafür müssen wir die Listen erst mal kriegen.«
    »Feeney kriegt den Vergleich wahrscheinlich schneller hin als wir, aber trotzdem wird es sicher dauern, wenn man überlegt, wie groß der Sektor und deshalb natürlich auch die Zahl der zu überprüfenden Personen ist. Und selbst wenn er damit fertig ist, wird die Liste der Männer, die übrig bleiben, endlos sein. Schließlich gehen die meisten Leute in ein Fitness-Studio in der Nähe ihrer Wohnung und kaufen auch gerne in der Nähe ein.«
    »Dann müssen wir den Kreis eben noch enger ziehen. Dass wir ausschließlich nach allein lebenden Männern suchen, ist schon mal nicht schlecht.«
    »Außerdem dürfte unser Täter zwischen dreißig und fünfzig sein.«
    »Eher um die dreißig«, verbesserte Eve. »Ich gehe davon aus, dass er seinen Opfern altersmäßig nahe ist.«
    »Warum?«
    »Keine Ahnung, ist nur so ein Gefühl. Könnte ein Auslöser sein. Das Alter, meine ich. Das Alter, in dem er selber
ist, oder das Alter, in dem er die Frau sieht, die er in Wahrheit um die Ecke bringt. Endlich ist er erwachsen, endlich ist er mit ihr auf einer Augenhöhe. Endlich kann er sie bestrafen.« Eve zuckte mit den Schultern. »Langsam klinge ich wie Mira.«
    »Stimmt. Und genau wie Mira haben Sie wahrscheinlich Recht. Wir gehen also davon aus, dass er um die dreißig ist. Wir wissen, dass er stark ist und große Füße hat. Nach Aussage von Celina Sanchez hat er auch große Hände und ist weit über einen Meter achtzig groß. Wobei es für die Körperkraft und für die großen Füße auch handfeste Beweise gibt.«
    Während sie den Wagen die Straße hinunterlenkte, sah Eve Peabody von der Seite an. »Klingt, als wären Sie von dem, was Celina uns erzählt hat, nicht völlig überzeugt.«
    »Ich glaube ihr, nur ist es einfach so, dass ihre Visionen keine harten Fakten sind. Wir gehen aber besser erst mal von den Fakten aus und beziehen alles andere als bloße Möglichkeit in unsere Überlegungen mit ein.«
    »Das ist die Art Zynismus, die ich liebe.«
    »Sie hat sich diese Dinge ganz bestimmt nicht ausgedacht, und auch ihre Reaktion auf die Mordwaffe war echt. Sie hat sich beinahe die Seele aus dem Leib gekotzt. Es hat nicht viel gefehlt, und ich hätte sie zu einem Arzt geschleppt. Aber Visionen sind eine trügerische Sache.«
    »Ach, tatsächlich?«
    »Wissen Sie, wenn es um Sarkasmus geht, gräbt Ihnen bestimmt kein Mensch jemals das Wasser ab. Was ich sagen will, ist, dass eine Vision die

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