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Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr

Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr

Titel: Taran Bd 3 - Die Prinzessin Von Llyr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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…«
    Glews Stimme drang in die Kammer. »Wie geht es dort drinnen?«, rief der Riese. »Bei mir geht alles hervorragend. Ich habe alles fertig. Keine Angst. Ich brauche ja nur einen. Sagt mir bitte nicht, wer es ist; ich möchte es nicht wissen. Mir tut alles so leid wie euch.«
    Taran wandte sich rasch an den Prinzen von Mona. »Ich kenne die Herzen meiner Gefährten und ich spreche für sie. Wir haben uns entschieden. Es ist zu spät, um auf Rettung für uns zu hoffen. Versuche nach Caer Colur zu gelangen. Sollte Kaw dich finden, wird er dich führen.«
    »Ich möchte euch nicht im Stich lassen«, erwiderte Rhun. »Aber ich habe mich entschieden. Ich werde nicht …«
    »Prinz Rhun«, sagte Taran mit fester Stimme, »hast du dich nicht meinem Befehl unterstellt?«
    Schon begann der mächtige Felsbrocken im Höhleneingang zu knirschen; die Gefangenen vernahmen das Schnaufen Glews.
    »Das nimm auch an dich«, sagte Taran schnell und drückte Rhun trotz dessen Widerstreben das goldene Spielzeug Eilonwys in die Hände. »Es gehört rechtmäßig der Prinzessin; deine Pflicht ist es, ihr die Kugel zurückzugeben.« Er wandte sich ab. Gurgi war auf die Schulter des Barden geklettert, der sich fest gegen die Wand presste. Rhun zögerte noch immer. Taran packte ihn am Kragen seiner Jacke und zog ihn vorwärts. Taran stieg auf Fflewddurs und dann auf Gurgis Schultern. Die Leiter aus Menschenleibern schwankte bedenklich. Taran fühlte, wie Rhun nach ihm griff und dann wieder abglitt. Von unten vernahm man Gurgis mühsames Atmen. Taran fasste Rhun am Gürtel und zog, bis zuerst das eine Knie, dann das andere auf seinen Schultern lag.
    »Es ist zu weit«, keuchte Rhun.
    »Richte dich auf!«, schrie Taran. »Du bist fast oben!«
    Mit letzter Kraft reckte er sich in die Höhe. Rhun krallte sich fest. Plötzlich schwand die Last von Tarans Schultern.
    »Leb wohl, Prinz von Mona!«, rief Taran noch, als Rhun sich emporzog und in der Öffnung verschwand.
    Fflewddur stieß einen warnenden Ruf aus, Taran fiel und landete erschöpft und außer Atem unten auf den Steinen. Es war stockdunkel. Er stieß gegen den Barden, der ihn vom Eingang wegzerrte. Ein eiskalter Lufthauch verriet, dass Glew den Felsen zur Seite gewälzt hatte. Taran ahnte mehr, als dass er es sah, wie ein dunkler Schatten sich in den Eingang schob. Er riss seine Klinge aus der Scheide und schwang sie in wilder Entschlossenheit. Dabei traf er auf etwas Festes.
    »Au! Oh!«, heulte Glew auf. »Das darfst du nicht tun!«
    Der Schatten zog sich zurück. Taran hörte, dass auch Fflewddur sein Schwert zog. Gurgi warf mit Steinen um sich so schnell er sie auflesen konnte.
    »Jetzt gilt es!«, schrie Taran. »Wir werden ja sehen, ob er so feige wie verlogen ist. Schnell! Gebt ihm keine Gelegenheit uns wieder einzuschließen.«
    Mit erhobenen Schwertern stürmten die Gefährten aus der Kammer. Irgendwo, das wusste Taran, türmte sich Glew über ihnen auf. In der Finsternis wagte er jedoch nicht, mit seiner Waffe um sich zu hauen. Er fürchtete Gurgi oder Fflewddur zu verletzen, die er in seiner Nähe wusste.
    »Ihr verderbt alles!«, jammerte Glew. »Ich dachte, ihr wolltet mir helfen. Jetzt muss ich mir selbst einen holen. Warum tut ihr mir das an?«
    Taran wich dem Griff des Riesen, der natürlich in der Dunkelheit besser sehen konnte, aus und drückte sich in eine Nische. So gerieten die Gefährten auseinander. Taran versuchte sie wiederzufinden und gleichzeitig Glews rasenden Stößen zu entgehen. Dabei taumelte er gegen einen großen Steinhaufen, der klirrend nachgab. Ein Strom stinkender Brühe ergoss sich über ihn.
    Glew brach in ein verzweifeltes Geheul aus. »Das habt ihr jetzt davon! Ihr habt meine Zaubersäfte umgestoßen! Hört auf! Hört auf! Ihr macht ja ein fürchterliches Durcheinander!«
    Irgendetwas, wohl Glews Fuß, stampfte nahe Tarans Kopf auf den Boden und Taran schlug mit dem Schwert zu. Die Klinge prallte zurück, Glew stieß ein grausiges Gebrüll aus. Hoch über Taran schien ein fast unsichtbarer Schatten auf einem Bein zu hüpfen. Der Barde hatte recht, dachte Taran voller Schrecken: Die größte Gefahr, die hier drohte, war, dass man zertrampelt wurde. Der Boden wankte unter den Füßen des Riesen und Taran suchte blindlings dem Getöse zu entkommen.
    Er fühlte noch, wie er klatschend in einen der unterirdischen Seen fiel. Strampelnd und prustend suchte er an dem felsigen Uferrand einen Halt. Das Wasser glitzerte in einem kalten fahlen Licht. Als

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