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Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Titel: Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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den Staub jemandem ins Gesicht schleudert, dann wird er geblendet – für eine kurze Weile jedenfalls.«
    »Das wird ja immer besser!«, rief Fflewddur. »Wir befreien unsere Freunde aus dem Netz der Spinne im Handumdrehen. Eine tapfere Tat! Rauchwolken! Feuerwogen! Pulver, das blendet! Und ein Fflam, der zu Hilfe eilt! Das gibt den Barden Stoff! Ach – sag mal alter Freund«, wandte er sich unsicher an Gwystyl, »bist du ganz sicher, dass diese Pilze funktionieren?«
    Rasch kehrten die Gefährten zu ihrem Versteck zurück und berieten sich. Gwystyl hatte man so lange geschmeichelt und gedroht, bis er sich schließlich doch entschlossen hatte – mit vielen gequälten Seufzern und jammervollem Stöhnen – bei der Rettung zu helfen. Der Barde wollte sofort beginnen.
    »Ich habe die Erfahrung gemacht«, sagte Fflewddur, »dass man solche Dinge sofort angehen muss. Ich werde zum Schloss zurückkehren, und da mich die Krieger kennen, werden sie mir ohne Weiteres die Tore öffnen. Unter dem Umhang habe ich Gwystyls Eier und Pilze, und wenn die Tore offen sind – Rauchwolken, eine Feuerwoge! Ihr anderen haltet euch in der Nähe verborgen, und auf ein Zeichen stürmen wir mit gezogenen Schwertern und laut schreiend in den Hof.
    »Wunderbar!«, lobte Rhun. »Das muss gelingen.« Der König von Mona runzelte die Stirn. »Aber es scheint doch, als ob wir – ich verstehe ja nichts von der Sache – mitten in unseren eigenen Rauch und in unser eigenes Feuer laufen. Ich meine, die Krieger können uns zwar nicht sehen, doch wir die Krieger ebenso wenig.«
    Fflewddur schüttelte den Kopf. »Glaub mir, mein Freund, das ist der beste und schnellste Weg. Ich habe mehr Gefangene befreit, als ich Finger an beiden Händen zählen kann.« Die Harfe bog sich, und eine Reihe von Saiten wäre unweigerlich gerissen, hätte Fflewddur nicht im gleichen Atemzug hinzugefügt: »Geplant zu befreien, heißt das. In Wirklichkeit habe ich noch nie einen Gefangenen befreit.«
    »Rhun hat recht«, erklärte Eilonwy, »es wäre schlimmer, als über unsere eigenen Füße zu stolpern. Außerdem würden wir alles auf einmal riskieren. Nein, wir müssen einen besseren Plan ausdenken.«
    König Rhun strahlte, überrascht und entzückt, dass seine Worte Zustimmung gefunden hatten. Er blinzelte mit seinen blassblauen Augen, grinste schüchtern und wagte noch einmal die Stimme zu erheben.
    »Ich muss gerade an die Hafenmauer denken, die ich erneuert habe«, begann er zögernd. »Ich meine, dass ich sie von zwei Seiten her begonnen habe. Unglücklicherweise klappte die Sache nicht ganz so gut, wie ich gedacht habe. Aber die Idee war gut. Wenn wir jetzt dasselbe versuchen würden … Natürlich keine Mauer bauen. Ich meine vielmehr Caer Cadarn von verschiedenen Seiten angehen.«
    Fflewddur, der kein bisschen niedergeschlagen war, dass sein Vorschlag verworfen wurde, zuckte mit den Schultern. Aber Eilonwy nickte. »Ja, das ist das einzig Vernünftige.«
    Glew schnaufte. »Das einzig Vernünftige ist, eine Armee im Rücken zu haben. Als ich ein Riese war, hätte ich euch liebend gern geholfen. So aber will ich mich da raushalten.«
    Das Männchen wollte noch einiges hinzufügen, aber ein Blick des Barden ließ es verstummen.
    »Keine Angst«, sagte Fflewddur, »wir beide werden immer zusammenbleiben. Du wirst in guten Händen sein.«
    »Nun also«, unterbrach Rhun, der vor Ungeduld brannte, »wir sind fünf. Einige sollten über die Mauer auf der Rückseite klettern, die anderen durch das Tor kommen.«
    Der junge König stand auf, seine Augen glänzten unternehmungslustig. »Fflewddur Fflam wird dafür sorgen, dass die Tore geöffnet werden. Und während die anderen von der Rückseite her angreifen, reite ich geradewegs durch das Tor.«
    Rhuns Hand ruhte auf dem Schwertknauf. Er hielt den Kopf zurückgeworfen und stand stolz neben den Freunden, als seien alle Fürsten von Mona an seiner Seite. Er sprach weiter, bestimmt und klar, mit solcher Begeisterung, dass Eilonwy es nicht übers Herz brachte, ihn zu unterbrechen.
    »Rhun, es tut mir leid«, sagte sie schließlich, »aber – und ich glaube, Fflewddur wird mir zustimmen – du solltest dich besser aus dem Kampf heraushalten, solange es irgend möglich ist. So bist du zur Stelle, wenn du gebraucht wirst, und es ist nicht so gefährlich für dich.«
    Rhuns Gesicht verdüsterte sich. »Aber …«
    »Du bist nicht länger ein Prinz«, fuhr Eilonwy fort. »Du bist König von Mona. Dein Leben gehört nicht dir

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