Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes
Don.«
Smoit und Fflewddur nickten.
»Ich wünschte, ich wäre ebenso sicher«, sagte Gwydion ernst. »Doch so soll es geschehen.«
Taran erhob sich und blickte Gwydion an. »Gibt es keine Möglichkeit, dass einer von uns in die Festung des Todesfürsten eindringt? Muss die Suche nach Dyrnwyn wirklich aufgegeben werden?«
»Ich kenne deine Gedanken, Hilfsschweinehirt«, antwortete Gwydion. »Doch kannst du mir am besten dienen, wenn du meinen Befehlen gehorchst. Gwystyl warnt uns vor einer Reise nach Annuvin; sie würde nur vertanes Leben bedeuten – und mehr noch: Verlust kostbarer Zeit. Gwystyls Art ist es, seine wahre Natur zu verbergen, unter dem Zwergenvolk aber gibt es keinen, der verschlagener und gleichzeitig verlässlicher wäre. Ich folge seiner Warnung – und ihr sollt es auch. Gwystyl hat versprochen, alles zu tun, was in seiner Macht steht, um Hilfe von den Unterirdischen zu erhalten. König Eiddileg liebt die Menschen nicht besonders. Doch auch er muss erkennen, dass ein Sieg Arawns ganz Prydain vernichten würde. Die Unterirdischen würden ebenso darunter leiden wie wir.
Aber wir dürfen uns nicht zu sehr auf Eiddileg verlassen. Wir müssen unsere eigenen Heere sammeln. Und dabei wird uns am meisten König Pryderi vom Westland helfen. Kein Fürst in Prydain befehligt eine mächtigere Armee. Seine Verbundenheit mit dem Hause Don ist eng, und zwischen uns besteht ein festes Band der Freundschaft. Ich werde ihm eine Botschaft senden und ihn bitten, seine Truppen mit den unseren in Caer Dathyl zu vereinen.
Dort werden wir uns alle treffen«, fuhr Gwydion fort. »Vorher aber bitte ich König Smoit, er möge alle treuen Krieger seines Cantrefs und der umliegenden Gebiete sammeln.«
Er wandte sich an den Barden. »Fflewddur Fflam Sohn des Godo, du bist König im Nordland. Kehre nach Hause zurück. Dir vertraue ich die Rüstung der nördlichen Cantrefs an. Und du, Hilfsschweinehirt«, kam Gwydion der Frage in Tarans Augen zuvor, »wirst eine sehr wichtige Aufgabe übernehmen müssen. Du bist den Leuten der Freien Commots bekannt. Ich beauftrage dich deshalb, dort eine große Streitmacht auszuheben. Führe alle, die dir folgen wollen, nach Caer Dathyl. Gurgi und Coll Sohn des Collfrewr werden mit dir reiten. Und Prinzessin Eilonwy. Ihre Sicherheit liegt in deinen Händen.«
»Bin ich froh«, murmelte Eilonwy, »dass niemand vorgeschlagen hat, mich nach Hause zu schicken.«
»Gwystyl erzählte uns, dass eine Reihe von Arawns Gefolgsleuten bereits marschieren«, sagte Coll zu ihr. »Die Tal-Cantrefs sind zu gefährlich. Sonst«, fügte er grinsend hinzu, »wärst du längst auf dem Weg nach Caer Dallben.«
Noch bevor der Morgen dämmerte, ritten Gwydion und Fflewddur Fflam fort von Caer Cadarn. Jeder schlug einen anderen Weg ein.
König Smoit hatte sich wie für einen Feldzug gewappnet und machte sich zusammen mit Fürst Gast und Fürst Goryon auf, die verspätet von dem Angriff auf ihren König erfahren hatten und sich ihm nun eilig anschlossen. Angesichts der drohenden Gefahr hatten die beiden Streithähne ihre Meinungsverschiedenheiten vergessen. Goryon weigerte sich einfach, jedes Wort Gasts als Beleidigung zu verstehen, Gast wiederum vermied es, Goryon zu beleidigen und niemand von ihnen erwähnte Kühe.
An diesem Morgen trat ein grauhaariger Bauer zu Taran, als er gerade im Hof der Burg stand. Es war Aeddan, der ihm vor langer Zeit in Smoits Cantref freundschaftlich begegnet war. Sie reichten sich herzlich die Hand, aber das Gesicht des Bauern war grimmig.
»Wir haben jetzt keine Zeit, von der Vergangenheit zu sprechen«, sagte Aeddan. »Ich biete dir meine Freundschaft an – und dies«, fügte er hinzu und zog ein rostiges Schwert aus der Scheide. »Einmal hat es mir gedient, und es kann mir wieder dienen. Sage mir, wohin du reitest, und ich werde mit dir gehen.«
»Ich schätze das Schwert und den Mann, der es trägt, schätze ich noch mehr«, entgegnete Taran. »Doch dein Platz ist neben deinem König. Folge ihm und hoffe, dass wir uns zu einer glücklicheren Zeit wiedertreffen.«
So wie Gwydion es befohlen hatte, warteten Taran und die übrigen Gefährten in Smoits Schloss. Sie hofften auf Kaws Rückkehr, der weitere Nachricht bringen sollte. Doch als am nächsten Tag weit und breit nichts von der Krähe zu sehen war, rüsteten sie sich für ihre Reise. Eilonwys Handarbeit war unversehrt, und nun entfaltete sie das Tuch sorgfältig.
»Du bist jetzt ein Heerführer«, sagte sie stolz
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