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Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Titel: Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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Ort?«
    Coll verzog das Gesicht. »Das Rote Brachland heißt es heute. Allerdings glaube ich, dass mein Garten augenblicklich ebenso aussieht«, fügte er bekümmert hinzu.
    »Ich habe davon gehört«, sagte Taran. »Freilich hatte ich gedacht, es sei ein Märchen der fahrenden Leute gewesen.«
    Coll schüttelte den Kopf. »Keine Geschichte fahrender Leute, ganz und gar nicht. Die Menschen haben diese Gegend seit langem gemieden, und doch war sie einst das prächtigste Reich in Prydain. Der Boden war so fruchtbar, dass alle Arten von Früchten wie über Nacht wuchsen. Getreide, Gemüse, Früchte – ja, die Äpfel aus dem Obstgarten hier waren in Größe und Geschmack so ungewöhnlich, dass meine im Vergleich dazu wie verschrumpeltes Fallobst ausgesehen hätten. Es war ein kostbarer Besitz – und viele Fürsten kämpften ihm ihn. Und in den jahrelangen Schlachten, die um dieses Land ausgetragen wurden, zerwühlten die Pferdehufe den Boden, und das Blut der Krieger befleckte ihn. Mit der Zeit starb das Land, genau wie die, die darum fochten, und bald schon wehte der Gifthauch der Zerstörung weit über das Schlachtfeld hinaus.« Coll seufzte. »Ich kenne das Land hier, mein Junge. Und es gefällt mir nicht, es wieder zu sehen. In jüngeren Jahren bin auch ich hier mit einer Truppe marschiert. Und nicht wenig meines eigenen Blutes ließ ich im Brachland zurück.«
    »Wird es nie wieder grünen?«, fragte Taran und blickte bestürzt über die kahle Ebene. »Prydain würde reich sein durch die Früchte, die hier wachsen könnten. Es würde schlimmer als Blutvergießen sein, ließe man dieses Land verwüstet. Würde die Erde erneut tragen, wenn man sie sorgfältig bearbeitete?«
    »Wer kann das wissen?« Coll zuckte die Achseln. »Vielleicht. Niemand hat sie seit Jahren bebaut. Doch für uns ist jetzt alles verloren.« Er wies auf die Höhenzüge, die sich in der Ferne auftürmten. »Das Rote Brachland erstreckt sich entlang der Hügel von Bran-Galedd nach Südwesten und fast bis nach Annuvin. Von hier aus führt der längste, aber leichteste Weg in Arawns Reich. Und wenn ich recht habe, werden die Kesselkrieger ihm eilig folgen, um zu ihrem Herrn zu kommen.«
    »Wir dürfen sie nicht vorbeilassen«, entgegnete Taran. »Hier müssen wir uns zum ersten Mal stellen und sie am Weitermarsch hindern, so gut wir können.« Er sah zu den Höhen hinüber. »Wir müssen sie in die Hügel treiben. Zwischen den Felsen und Bodenwellen können wir ihnen Fallen stellen oder sie in einen Hinterhalt locken.«
    »Vielleicht«, stimmte Coll zu. »Doch bevor du dich entscheidest, sollst du Folgendes wissen: Durch die Hügel von Bran Galedd führt ebenfalls ein Weg nach Annuvin – und es ist ein kürzerer. Die Berge erheben sich steiler, je weiter sie nach Westen liegen, und werden rasch zu zerklüfteten Felsen. Dort liegt der Drachenberg, der höchste Gipfel, der das Eiserne Tor zum Land des Todes bewacht. Es ist ein mühsamer Durchgang, hart und gefährlich – und das für uns mehr als für die Kesselkrieger, die unsterblich sind.« Taran runzelte besorgt die Stirn, dann sagte er mit einem bitteren Lächeln: »Die Aussichten sind tatsächlich nicht sehr erfreulich, alter Freund. Der Weg durch das Rote Land ist leichter, aber länger, der Weg durch die Berge schwieriger und kürzer!« Er schüttelte den Kopf. »Ich habe die Klugheit nicht, zu entscheiden. Kannst du mir nicht raten?«
    »Du musst die Entscheidung treffen, Feldherr«, erwiderte Coll. »Doch als Rüben- und Kohlzüchter darf ich vielleicht sagen, dass die Berge, wenn du deiner Stärke vertraust, Freunde und Feinde sein können.«
    Taran lächelte ihm bekümmert zu.
    »Wenig traue ich der Stärke eines Hilfsschweinehirten«, sagte er nach einer Weile, »viel jedoch der Stärke und Weisheit seiner Freunde. So soll es sein. Wir müssen die Kesselkrieger in die Berge treiben.«
    »Du sollst auch dies wissen«, sagte Coll. »Wenn du dich dafür entscheidest, dann muss der Plan um jeden Preis sofort und auf der Stelle durchgeführt werden. Weiter südlich weitet sich das Brachland, die Ebene wird flach. Und es besteht die Gefahr, dass die Kesselkrieger uns entkommen, wenn wir hier versagen.«
    Taran lächelte. »Das versteht auch ein Hilfsschweinehirt.«
    Taran ritt durch die Reihen der Krieger, um sie von dem Plan zu unterrichten. Er bedeutete Eilonwy und Gurgi, sich so weit wie möglich vom Kampf fernzuhalten, konnte sich aber ohne Schwierigkeiten ausmalen, dass die Prinzessin

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