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Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Titel: Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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Menschen. Doch hat er trotz seines Tobsuchtsanfalls bereitwillig zugestimmt. Er mag dich wirklich gern, egal, was er auch sagt. Vor allem erinnert er sich noch genau, dass du das Feenvolk davor bewahrt hast, in Frösche, Maulwürfe und anderes Viehzeug verwandelt zu werden. Es war der größte Dienst, den jemals ein Sterblicher für uns geleistet hat. Und Eiddileg möchte seine Schuld begleichen.
    Ja, die Unterirdischen sind auf dem Weg«, fuhr Doli fort. »Aber ach, wir kamen zu spät nach Caer Dathyl. König Smoit allerdings hat Grund, uns dankbar zu sein. Eine Abteilung aus dem Volk der Zwerge kämpft an seiner Seite. Die Fürsten der nördlichen Gebiete sind bereit zur Schlacht, und wir werden auch dort unsere Hand im Spiel haben.«
    Doli, trotz der Barschheit, war offensichtlich stolz über seine Nachricht. Er berichtete weiter von einer Schlacht, in der die Zwerge den Feind dadurch in die Flucht geschlagen hatten, dass sie ein gesamtes Tal von entsetzlichen Echos widerhallen ließen, sodass die Angreifer voller Schrecken flohen, da sie sich umringt glaubten. Mit viel Schwung wollte er gerade zu einem neuen Lobgesang über das Feenvolk ansetzen, als er plötzlich verstummte. Er hatte die Sorge in Tarans Gesicht entdeckt. Nun lauschte er aufmerksam, als Taran von den Freunden erzählte. Der Zwerg wurde ernst. Und als Taran geendet hatte, schwieg Doli eine Weile.
    »Was Eilonwy und Gurgi betrifft«, sagte er schließlich, »so kann ich Fflewddur nur zustimmen. Sie werden schon irgendwie zurechtkommen. Und wie ich die Prinzessin kenne, würde es mich nicht wundern, wenn sie an der Spitze einer eigenen Armee angeritten käme.
    Mit den Kesselkriegern allerdings sind wir bös in der Klemme«, fuhr er fort. »Selbst wir vom Volk der Kleinen Leute können wenig gegen diese Geschöpfe tun. Alle Listen, die einen gewöhnlichen Sterblichen hereinlegen würden, sind gegen sie wertlos. Die Kesselkrieger sind nicht menschlich – ich sollte sogar sagen, sie sind noch weniger als menschlich. Sie haben keine Erinnerung an das, was sie einst waren; keine Furcht, keine Hoffnung – nichts kann sie berühren.« Der Zwerg schüttelte den Kopf. »Und ich weiß, dass jeder Sieg, den wir irgendwo erkämpfen würden, vergeudet wäre, bevor wir einen Weg finden, diesem Geschmeiß von Annuvin zu begegnen. Gwydion hat völlig recht. Wenn sie nicht aufgehalten werden – nun, mein Freund, es ist wohl klar, dass wir es tun müssen.«
    Inzwischen hatte die Truppe der Unterirdischen Tarans Schlachtreihen erreicht, und ein erstauntes Gemurmel erhob sich unter den Commot-Kriegern. Alle hatten sie von der Macht und den Fähigkeiten von König Eiddilegs Streitkräften gehört, niemand aber hatte sie bisher gesehen. Hevydd der Schmied bewunderte ihre Äxte und Kurzschwerter und fand sie besser gehärtet und schärfer als alle, die er schmieden konnte. Die Kleinen Leute ihrerseits schienen sich keineswegs unsicher zu fühlen. Der längste von Eiddilegs Kämpfern reichte gerade bis zu Llassars Knie, doch die Zwerge blickten zu ihren menschlichen Gefährten mit einer freundlichen Nachsicht auf, als seien sie nichts als hoch aufgeschossene Kinder. Doli tätschelte Llyan am Kopf, und die Riesenkatze schnurrte glücklich. Beim Anblick von Glew, der auf einem Felsen kauerte und die Neuankömmlinge mürrisch beäugte, schrie der rothaarige Zwerg erstaunt auf.
    »Wer oder was ist das? Es ist zu groß für einen Pilz und zu klein für etwas anderes!«
    »Ich bin froh, dass du das fragst«, entgegnete Glew würdevoll. »Es ist eine Geschichte, die du höchst interessant finden wirst. Ich war früher ein Riese und meine gegenwärtige Erscheinung erwuchs aus mangelndem Interesse derer« – er blickte Taran und den Barden finster an –, »von denen man wenigstens ein bisschen Rücksicht erwarten würde. Mein Königreich – übrigens würde ich es sehr begrüßen, wenn du mich als König Glew anreden würdest – war die herrlichste Höhle mit den wundervollsten Fledermäusen, gelegen auf der Insel Mona. Eine Höhle so geräumig …«
    Fflewddur hielt sich die Ohren zu.
    »Hör auf, Riese! Genug! Wir haben keine Zeit für dein Gesabber über die Höhlen und Fledermäuse. Wir wissen, man hat dich nie verstanden, du hast es uns ja selbst erzählt. Glaube mir, ein Fflam ist die Geduld selbst, aber wenn ich eine Höhle finden könnte, würde ich dich sofort hineinstecken und dich dort kaltblütig zurücklassen.«
    Doli war sehr nachdenklich

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