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Tarean 02 - Erbe der Kristalldrachen

Tarean 02 - Erbe der Kristalldrachen

Titel: Tarean 02 - Erbe der Kristalldrachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Angriffe wurden zurückgeschlagen. Es hieß, die fliegenden roten Teufel seien nicht zu besiegen. Schließlich hat der Hexer entschieden, diese Feinde links liegen zu lassen und sich den Alben in den westlichen Bergen und den wilden Menschenstämmen im Norden zuzuwenden.«
    In diesem Augenblick fiel Tarean auch wieder ein, woran ihn die bunten Segel erinnert hatten: an die kräftig blauen Beinkleider des Nonduriers Fenrir, den sie in Thal kennengelernt hatten.
    »Wo wir gerade von Feinden sprechen …« Iegi warf der Wolflingfrau einen schrägen Blick zu. »Wie sollen wir mit Haffta die Stadt betreten, ohne einen Aufruhr auszulösen? Dass Setten und Wolflinge nicht unbedingt die besten Freunde sind, dürfte uns der Überfall vor ein paar Tagen gezeigt haben.«
    Das war in der Tat eine berechtigte Frage. »Ich schlage vor, dass wir uns vorübergehend trennen«, sagte Tarean nach kurzem Nachdenken. »Iegi und ich reiten nach Steilklipp hinab und geben die Ponys ab. Dann versuchen wir, einen Flugschiffer zu finden, der uns den Bruch hinab nach Nondur bringt. Wir werden ihn bitten, Haffta und Moosbeere außerhalb der Stadt aufzunehmen und uns dann ins Tiefland zu fliegen, wo wir nach Bromm und Auril Ausschau halten sollten. Natürlich müssen wir bei der Wahl unseres Steuermannes darauf achten, dass er für Geld bereit ist, keine Fragen zu stellen und seine Gefühle Wolflingen gegenüber für sich zu behalten.« Er blickte in die Runde. »Alle einverstanden?«
    »Nein!«, drang ein helles Stimmchen aus dem Inneren von Tareans Reisetasche. Der Junge war davon ausgegangen, dass Moosbeere schlief, wie auch sonst tagsüber, aber offensichtlich hatte ein untrüglicher Instinkt das Irrlicht zur rechten Zeit aus seinem Schlummer geweckt. Geschwind schlüpfte es unter der Stofflasche hervor und baute sich vor Tareans Nase in der Luft auf. »Ich möchte mit euch kommen«, verkündete Moosbeere.
    Aber Tarean schüttelte den Kopf. »Das wäre nicht klug, Moosbeere. Es ist besser, wenn Iegi und ich so wenig Aufmerksamkeit wie möglich erregen. Außerdem können wird doch Haffta nicht alleine lassen.« Obwohl es nicht in seiner Absicht gelegen hatte, klangen die Worte irgendwie so, als befürchte er, die Grawlfrau könne sich in ihrer Abwesenheit aus dem Staub machen und den Hexer, der mit Sicherheit irgendwo dort draußen lauerte, auf ihre Spur bringen. »Sie … sie könnte sonst denken, wir wollten ohne sie weiterreisen«, versuchte er verlegen die unbeabsichtigte Andeutung zu entschärfen.
    »Netter Zug von dir, Menschling, aber nicht notwendig«, knurrte Haffta. »Ich traue einem Wort, das mir gegeben wurde – im Gegensatz zu manch anderem hier.« Sie schenkte Iegi einen vielsagenden Seitenblick, und der drehte leise schnaubend den Kopf weg.
    »Ach, ist schon gut«, sagte das Irrlicht leicht pikiert und winkte ab. »Wenn die Jungs uns Frauen nicht dabeihaben wollen, wenn sie in die Stadt reiten, dann wollen wir uns ihnen auch nicht aufdrängen, nicht wahr?« Sie wandte sich Tarean zu. »Bleibt aber nicht zu lange fort, sonst suchen wir uns unseren eigenen Weg nach Nondur.«
    Der Junge seufzte. »Komm, Iegi, bevor ich es nur noch schlimmer mache.«
    Die beiden Freunde trieben ihre Ponys an und folgten einem gewundenen Trampelpfad hinab zum Fuße der Hügelkette. Dort endete der Wald, und einige Weiden mit Schafen und Ziegen schlossen sich an, bevor die ersten Häuser begannen. Rechter Hand tauchte die Handelsstraße hinter den Hügeln auf, die einige Tagesreisen weiter nördlich von der Ost-West-Handelsstraße abzweigte und das südliche Undur beinahe schnurgerade teilte. Vielleicht hätten wir einfach die Straße nehmen sollen, anstatt uns durch die Wildnis zu schlagen, überlegte Tarean, das wäre zwar ein Umweg, aber dafür bedeutend angenehmer gewesen.
    Am Stadtrand zügelte Iegi sein Pony und stieg ab.
    »Was ist los?«, wollte Tarean wissen.
    »Ab jetzt führen wir diese kleinen Biester«, bestimmte Iegi. »Ich will von den Lichtgefiederten verdammt sein, wenn ich, ein Taijirin und Prinz, auf einem Pony durch das Tor einer Stadt reite.«
    »Hier gibt es gar kein Tor«, bemerkte Tarean.
    »Du weißt, was ich meine!«
    »Also schön.« Der Junge stieg ebenfalls ab. »In dieser Frage müssen wir nicht streiten.« Genau wie Iegi nahm er die Zügel seines Reittieres, und dann spazierten sie über eine Wiese bis zur Handelsstraße, um über diese ins Innere der Stadt zu gelangen.
    Aus unmittelbarer Nähe wirkte Steilklipp noch

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