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Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Titel: Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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und Agialon im Norden und den nondurischen Küstenstädten Sartinja, Istri und Ankwar im Süden. Daher gab es nicht nur einen großen Flusshafen entlang des Hauptarms des Riva, jenseits der Dächer konnte man zudem die hohen Masten großer Schiffe erkennen, die im Seehafen von Bristaja vertäut lagen. Zu gerne hätte sich Tarean dort umgeschaut, aber Auril versicherte ihm, dass er in den nächsten Tagen noch genug Meeresluft würde schnuppern können. »Jetzt sollten wir zuerst ein paar Entscheidungen treffen, denn wir haben interessante Neuigkeiten erfahren«, fügte die Albin hinzu.
    Ihr Wirt erwies sich als abgebrühter ehemaliger Lohnkrieger, der behauptete, schon alles gesehen zu haben, und daher auch ohne große Aufregung die Ankunft von Tarean, Iegi, Janosthin und Halfbadur auf ihren drei Greifen zur Kenntnis nahm. Er öffnete für die Gefährten ein Nebenzimmer seines normalen Schankraums, damit sie nicht von den Gästen gestört wurden, von denen es in dem Gasthaus mit Namen »Zum blauen Schwert« allerdings nur wenige gab. Nachdem sie der Wirt mit Speis und Trank versorgt hatte und einige Reiseabenteuer ausgetauscht worden waren, brachte Auril den eigentlichen Grund ihres Zusammentreffens zur Sprache: »Wir haben von albischen Spionen hier in Bristaja erfahren, dass die Lage in der Steppe von Nondur verzweifelt ist. General Jaular …«
    »Jaular?«, unterbrach sie Tarean überrascht. »Der Bruder von Fenrir, der uns bei der Flucht aus der Feste von Durai geholfen hat?«
    »Ebender«, bestätigte Auril mit einem Nicken. »General Jaular hat anscheinend mit einem Großteil der nondurischen Armee einen Ring um Gongathar gezogen, der immer weiter auseinandergetrieben wird. Die Geschichten sind verwirrend, aber es sieht so aus, als würde die Finsternis, die in Gongathar erwacht ist, über ein Heer aus toten Kazzach gebieten. Und jedes Opfer, das auf dem Schlachtfeld zurückbleibt, soll früher oder später in den Reihen des Feindes wiederkehren.«
    »Was ist das für eine unheilige Magie?«, fragte Halfbadur missmutig. »Tote Soldaten …«
    »Nun ja, während also die Kristalldrachen nach wie vor darum kämpfen, den Einfluss der Bewohner der uralten Stadt einzudämmen, ist es Jaulars Aufgabe, die Diener des Feindes daran zu hindern, die Nondurierstädte zu erreichen, dort ein Blutbad anzurichten und so das Heer der Toten nur noch zu vergrößern. An dieser Aufgabe droht er zu scheitern.« Die Albin holte tief Luft. »Daher hat sich Hochkönig Jeorhel entschieden, den Nonduriern zu Hilfe zu kommen. Vor ein paar Tagen ist er mit einem großen Heer von Cayvallon aus losmarschiert. Während wir uns unterhalten, nähert er sich der Grenze von Nondur über die Handelsstraße, die von Anfurt nach Durai führt. Er soll alle Verbündeten gebeten haben, ihm sämtliche Krieger zu schicken, die in der Kürze der Zeit verfügbar sind. Männer und Frauen aus Agialon und Anfurt sind – so heißt es – bereits zu ihm gestoßen. Außerdem haben sich die Gildensöldner gestern dazu entschlossen, mit mehreren Hundert Mann nach Istri zu segeln und von dort zu Jaulars Heer zu stoßen.« Die Albin warf einen Blick zu Hattson, der das zum Anlass nahm, das Wort zu ergreifen.
    »Unser ursprünglicher Plan war, alle gemeinsam an Bord eines Schiffes zu gehen und diese Insel ohne Namen zu suchen, von der Questoi sprach. Nach all dem, was wir hier in Bristaja erfahren haben, stellt sich allerdings die Frage, ob das klug ist. Wir wissen nicht, was es mit diesem Ersten Licht auf sich hat. Aber ich denke, niemand zweifelt daran, dass es sich um ein Geschöpf oder Artefakt von gewaltiger Macht handelt. Daher macht es keinen Unterschied, ob nur ein paar von uns aufbrechen, um es zu finden, oder wir alle. Wir können es ohnehin nicht zwingen, uns zu helfen, sondern nur versuchen, es für unsere Sache zu gewinnen.«
    »Mal ganz abgesehen davon …« Zaeena räusperte sich. »Ich möchte Questoi nicht zu nahe treten, aber diejenigen, die ihn kennen, wissen, dass er die Dinge aus einer … anderen Sicht betrachtet als der Rest von uns. Dieses Erste Licht … Ich habe mich mit Brahe in Nyrdheim unterhalten, nachdem du uns davon berichtet hattest, Tarean. Er glaubt, dass es Teil eines uralten Schöpfungsmythos unserer Welt ist – und wir sprechen hier von einem, der über die Zeit der Kristalldrachen hinausreicht. Das klingt nun selbst für mich ziemlich fantastisch, und meiner Meinung nach sollten wir nicht all unsere Kräfte durch eine Suche

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