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Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Titel: Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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nach etwas binden, das es vielleicht gar nicht gibt.«
    Tarean runzelte bei diesen Worten die Stirn. »Meiner Erfahrung nach steckte bislang hinter allem, was ich früher für Legenden hielt, mehr als nur ein Funken Wahrheit.«
    »He, selbstverständlich gibt es das Erste Licht!«, mischte sich nun auch Moosbeere entrüstet ein. Das Irrlicht hatte sich bislang nur am Rande für das Zusammentreffen interessiert, doch jetzt kam es aufgeregt angeschwirrt. »Der seltsame Mann sagte, ich wäre ein Teil davon, also könnte es mich schließlich nicht geben, wenn das Erste Licht nicht wirklich wäre.«
    »Der seltsame Mann hat in seiner Zeit vieles gesagt«, wandte Zaeena ein.
    »Ho, Zaeena, immer langsam. Questoi mag so verrückt sein wie ein Sack Grünkäfer, aber er weiß mehr um die Geheimnisse, die unsere Welt zusammenhalten, als wir alle zusammen«, sagte Halfbadur. »Es wird seinen Grund haben, dass er bereits in den Diensten der Kristalldrachen stand, als wir alle noch an der Mutterbrust genuckelt haben.«
    Die Ritterin machte ein leicht gequältes Gesicht. »Ich sage ja nicht, dass er falschliegen muss, Halfbadur. Nur, dass er falschliegen könnte . Oder aber, dass er vielleicht irgendeine Kleinigkeit vergessen hat zu erwähnen, die ihm selbst nebensächlich erschien, uns aber die Reise zur Insel ohne Namen erschwert oder gar unmöglich macht.«
    »Schon gut, schon gut. Ihr braucht den Vorfall damals in At Lascan gar nicht wieder auf den Tisch zu bringen«, sagte der Sette brummig.
    »Worauf wir hinauswollen, ist Folgendes«, nahm Hattson den Faden wieder auf. Offenbar hatten die in Bristaja Wartenden bereits ausführlich über die Frage, was nun zu tun sei, gesprochen. »Ein Teil von uns, möglichst derjenige, der machterfüllte Waffen führt, sollte sich nach Durai begeben und dort Jeorhels Heer anschließen. Wir hoffen, dass wir Kesrondaia und den Drachen damit einen Dienst erweisen können, ganz zu schweigen von General Jaular und seinen Soldaten. Die Übrigen suchen sich schnellstmöglich ein Schiff und stechen in See – und die Kristalldrachen mögen wissen, wohin ihr Weg sie führen mag.«
    »Wenn die Kristalldrachen das wüssten, wären sie selbst schon unterwegs«, murmelte Bromm.
    Tarean gefiel die Vorstellung immer noch nicht, dass sich die Gruppe, kaum dass sie zusammengefunden hatte, wieder trennen würde. Aber er musste zugeben, dass Kesrondaia ihn gebeten hatte, die Kristalldrachenritter zu rufen, um ihr im Kampf beizustehen, nicht um auf eine Suche in den Weiten des Westlichen Meeres zu gehen. »Also schön«, sagte er mit einem Nicken. »Moosbeere und ich werden der Insel ohne Namen nachspüren. Was ist mit dem Rest von euch?«
    »Hattson und ich werden uns Jeorhel anschließen«, erwiderte Aurils Mutter. »Und Callyn nehmen wir mit, da sie in unsere Obhut gegeben wurde.«
    »Ich komme auch mit nach Nondur«, entschied Halfbadur. »Kriege liegen mir mehr als Seefahrten.«
    Janosthin nickte beipflichtend. »Mir ebenso. Und Arev war schon immer ein echter Katzenfreund.« Er klopfte auf den schweren Kopf seines runenverzierten Hammers.
    Iegi räusperte sich. »Ich … also … ich denke, ich sollte besser die Ritter und Callyn begleiten. Schließlich muss sich jemand um Ro’ik, Ialshi und Ishilrin kümmern. Außerdem will ich von den Lichtgefiederten verdammt sein, wenn ich eine Frau aus meinem Volk ohne meinen persönlichen Schutz nach Gongathar ziehen lasse.« Er warf dem Taijirinmädchen einen raschen Blick zu.
    Tarean verspürte einen leichten Stich in der Brust. Er hatte nicht damit gerechnet, mit Moosbeere allein die Fahrt übers Meer antreten zu müssen. Dass die Kristalldrachenritter nach Gongathar gehen würden, hatte er erwartet. Aber Janosthin und Iegi? »Was ist mit dir?«, fragte er Auril und versuchte dabei, gleichgültig zu klingen.
    »Ich komme mit dir, Tarean«, antwortete die Albin und sah ihn aus grün glühenden Augen durchdringend an. »Was dachtest du denn?«
    »Und ich auch«, brummte Bromm. »Ich bin zwar nicht gerade ein Seebär …«, er gluckste leise über sein Wortspiel, das zumindest Halfbadur unverständlich blieb, da der Werbär in Bristaja seine Menschengestalt angenommen hatte, »… aber irgendjemand muss ja ein Auge auf euch haben.«
    Tarean lächelte dankbar und fühlte sich gleich viel besser. »Haffta?«
    Die Grawlfrau rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her und bleckte die Zähne. Der Junge glaubte sich zu erinnern, dass lebendige Kazzach ihr bereits eine

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