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Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Titel: Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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führt doch zu nichts«, sagte sie, drehte sich um und huschte auf die Lichtung zurück.
    »Moosbeere, was hast du vor?«, rief Tarean und ließ Estiotelos einfach stehen, um seiner Gefährtin nachzueilen.
    »Uns läuft die Zeit davon, Tarean. Ihr habt die Dunkelheit gesehen, die sich über Nondur ausbreitete. Ich werde mich also dem Arkont als Opfer anbieten, damit er uns durchlässt.«
    Der Junge riss die Augen auf. »Du willst was ?«
    »He, Wächter«, rief das Irrlicht dem stummen Riesen entgegen. »Wenn du unbedingt einen von uns verschlingen musst, dann nimm mich. Aber lass meine Freunde durch, denn das Schicksal unserer Welt steht auf dem Spiel.«
    »Gut, ich nehme das Angebot an«, sagte der Arkont und hob gemächlich sein Flammenschwert, während Moosbeere in der Luft still vor ihm ausharrte. »Es wird nur ganz kurz wehtun«, versprach er.
    »Nein, warte!«, schrie Tarean und rannte zu dem Irrlicht. »Verschone sie. Nimm mich.« Er sprang vor und schubste Moosbeere zur Seite.
    Diese stieß einen überraschten Schrei aus, fing sich aber sogleich wieder. »Tarean, warte. Das ist …«
    »Oh nein, Moosbeere«, unterbrach der Junge sie entschieden. »Du hast dich bereits zweimal für mich geopfert. Ich lasse nicht zu, dass es ein drittes Mal gibt.«
    »Und ich lasse nicht zu, dass du dich umbringst«, mischte sich nun Bromm ein, der ebenfalls zurück auf die Lichtung getreten war. »So läuft das nicht, mein Junge. Es mag dir nicht gefallen, aber du bist derjenige, der in all den Monden im Mittelpunkt der Geschehnisse stand. Du kannst dich jetzt nicht so kurz vor dem Ende verabschieden. Du musst dem Ersten Licht begegnen und es überzeugen, unserer Welt zu helfen. Das vermag keiner von uns so wie du. Außerdem wollte der Wächter von Anfang an meine Seele.« Er stellte sich neben den Jungen, schob trotzig die Bärenschnauze nach vorn und starrte den Arkonten herausfordernd an. »Ist doch so, oder, Flammenbursche?«
    Tarean schüttelte den Kopf. »Bromm, das kannst du nicht tun.«
    »Kann ich sehr wohl«, entgegnete sein hünenhafter Gefährte. »Ich habe gesagt, dass ich bereit wäre, mein Leben zu geben, um meinen dunklen Bruder aufzuhalten. Genau das mache ich jetzt.«
    »Aber du bist doch gar nicht schuld an alldem«, rief Tarean erregt. »Ich bin es. Hättest du mich nicht vor dem Grimmwolf gerettet, wärst du niemals von seinem Blut übergossen worden, dessen Dämonenkräfte in dir nachgewirkt haben. Und wären diese Kräfte nicht in dir gewesen, hätte niemals dein dunkler Zwilling entstehen können – nicht einmal durch die böse Magie Gongathars, die du übrigens auch nur wegen mir erdulden musstest.«
    »Mag ja sein«, grollte Bromm. »Zweimal hast du dich falsch entschieden, zweimal habe ich die Folgen ertragen. Vielleicht war deine Entscheidung, diesen grünen Knirps zu retten, statt durch den See zu schreiten, solange es uns noch erlaubt war, dein dritter Fehler. Aber aller guten Dinge sind drei, wie es so schön heißt.« Er schenkte Tarean ein schiefes Grinsen und wandte sich erneut dem Wächter zu. »Nun mach schon!«, brüllte er ihn an.
    Der Arkont hob sein eindrucksvolles Flammenschwert hoch über den Kopf.
    »Halt ein!«, schrie Auril auf einmal vom Rand der Lichtung her. »Sonst ergeht es deinem Kumpanen schlecht.«
    Die Worte der Albin verfehlten nicht ihre Wirkung. Tatsächlich stockte der Wächter, und alle schauten verblüfft zu Auril hinüber. Diese hielt Estiotelos im Schwitzkasten und hatte ihm eins ihrer Schwerter an die Kehle gelegt.
    »Auril, was soll das denn?«, fragte Tarean verwirrt.
    »Ich sagte doch schon, dass mir das ganze Spiel zu abgekartet vorkam«, erwiderte die Albin mit funkelnden Augen. »Erst die Rettung, die kaum diese Bezeichnung verdiente. Dann das verführerische Angebot, einen Mord zu begehen. Und schließlich stellt uns unser sauberer Freund hier noch all diese seltsamen Fragen über Recht und Unrecht. Ich glaube, das alles ist eine Prüfung. Ich weiß nicht genau, was geprüft werden soll, vielleicht unsere Aufrichtigkeit, vielleicht unsere Schläue, vielleicht unsere Opferbereitschaft.« Auf ihrer Miene lag ein Ausdruck grimmiger Entschlossenheit. »Nun gut, ich bin bereit zu opfern, wenn es sein muss – und zwar den kleinen, hässlichen Kopf hinter diesem Spiel.«
    »Das wird nicht nötig sein«, sagte Estiotelos auf einmal mit einer sanften, aber kraftvollen Frauenstimme, die auf eine befremdliche Art nachhallte, so als befände sich die Sprecherin in

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