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Target 5

Target 5

Titel: Target 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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riechen.
    »Er hat irgendwo eine Flasche versteckt«, erklärte Conway Beaumont. »Ich habe sie bis jetzt nicht entdecken können. Dies ist sein letzter Aufenthalt in der Arktis.«
    »Da können Sie sicher sein!« Sondeborg grinste höhnisch. »Von dem Augenblick an, da ich das Flugzeug besteige, will ich Eis nur noch in einer Bar sehen.«
    »Wo Sie zweifellos in Zukunft Ihr Lager aufschlagen werden«, bemerkte Beaumont gehässig.
    Sondeborg verlor plötzlich jede Selbstkontrolle. Er bückte sich, griff nach einem kurzen Eisstichel, der unter dem Tisch gelegen hatte, und richtete sich langsam wieder auf. Mit ausdruckslosem Gesicht starrte er Beaumont an.
    »Leg das wieder hin!« befahl Conway kurz.
    »Dieser lange Tommy nimmt zuviel Platz weg«, sagte Sondeborg langsam und bewegte seinen rechten Fuß vorwärts.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind, Rickard«, warnte Beaumont. »Es sieht nicht so aus, als erfreute ich mich in diesen Breitengraden großer Beliebtheit«, fuhr er fort, während er seinen Parka vom Tisch nahm. »Ich will keinen Ärger machen, Conway«, setzte er noch hinzu. »Ich werde in eine der anderen Baracken ziehen…« Er hielt den Parka, als wollte er ihn anziehen, wobei Sondeborg ihn unsicher beobachtete. Mit einer schnellen Wurfbewegung wie ein Matador, der sein rotes Tuch schwenkt, schleuderte er den Parka über Sondeborgs rechten Arm. Der fuchtelte mit dem Arm, um den Eisstichel freizubekommen, aber da traf ihn schon Beaumonts Schlag, und zwar ziemlich hart – mit einem kurzen, kräftigen Stoß, der Sondeborg gegen die Betten schleuderte. Er sackte zusammen, fiel halb in eine Schlafkoje und brach dann bewußtlos auf dem Boden zusammen.
    »Sehen Sie schnell nach«, befahl Beaumont. »Wie lange braucht er, bis er wieder zu sich kommt?«
    Conway beugte sich über den Mann, untersuchte ihn kurz und antwortete über die Schulter. »Er ist vollkommen außer Gefecht. Wenn man den Alkohol bedenkt, könnte er mehrere Stunden so schlummern…«
    »Können wir ihn von hier wegbringen – in eine andere Baracke?«
    »Die Baracke nebenan hat zwei Betten…«
    »Ich möchte ihn dorthin umquartieren«, sagte Beaumont knapp. »Außerdem will ich, daß er gefesselt wird.«
    »Gefesselt?« Conway klang überrascht und beunruhigt.
    »Gefesselt.« Beaumont hob den Eisstichel vom Boden auf. »Ein Mann, der jemandem mit diesem Ding droht, muß eingesperrt werden. Sperrt ihn ein – und bringt ein Vorhängeschloß an der Tür an.« Conway öffnete den Mund, um etwas zu sagen, während Rickard Sondeborg auf seine Schulter hob. »Ich habe meine Gründe«, sagte Beaumont entschlossen, »also ein Vorhängeschloß.« Er ging zu dem hohen Schrank an der Wand. Mit einem Griff holte er etwas herunter. Conway starrte auf den Gegenstand, den Beaumont auf den Tisch stellte.
    »Da hat er sie also versteckt.«
    »Ich bin größer als Sie«, erklärte Beaumont, »und deswegen habe ich sie gesehen, als ich hereinkam. Es gibt noch zwei von der Sorte da oben.«
    »Wo zum Teufel hat er sie her?« Conway nahm die Flasche in die Hand und betrachtete sie, als ob er seinen Augen nicht trauen könnte. Er hielt eine große Flasche russischen Wodka in der Hand. »Er kann sie kaum von Minsky bekommen haben, der ist harmlos. Er ist der Leiter von Nordpol 17. Aber er ist von Zeit zu Zeit hiergewesen, um zu sehen, wie es uns geht.«
    »Um sich Informationen zu holen«, erwiderte Beaumont. »Die Russen führen eine detaillierte Akte über jeden amerikanischen Stützpunkt in der Arktis. Minsky hat seine Informationen von Sondeborg erhalten, als Tausch für den Alkohol, den Sie ihm vorenthalten haben. Geben Sie mir jetzt recht, daß wir ihn einschließen müssen?«
    »Dieser Funkspruch macht mir Sorgen«, sagte Dawes. »Ich glaube, es zieht eine Krise herauf. Ich möchte eine Maschine nach Target 5 schicken.«
    »Aber die Insel liegt noch völlig im Nebel«, wandte Adams ein. »Wie soll einer dort landen?«
    »Sie haben uns gefunkt, daß die Funkbaracke abgebrannt ist. Das Wort Sabotage haben sie benutzt. Ich schicke die Transportmaschine. Wir haben sie startklar gemacht für den Fall, daß der Nebel sich lichtet. Ich schicke Ridgeway.«
    »Wie soll er landen?«
    »Weiß ich nicht«, gab Dawes zu. »Aber wenn irgendeiner landen kann, ist es Ridgeway. Er ist fünfmal auf Target 5 gelandet, an verschiedenen Stellen in der Arktis, und er ist der beste Zivilpilot im Umkreis von tausend Kilometern. Geben Sie den Befehl an Fuller weiter.«
    »Das gefällt mir

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